Vayamed kennen viele Menschen schon als Teil der Sanity Group. Die Unternehmensgruppe hat sich in den letzten Jahren sowohl im Bereich Cannabismedizin als auch auf dem Markt für cannabidiolhaltige Kosmetik und Lifestyle-Produkte einen Namen gemacht und eine führende Position erarbeitet.
Unter anderem war die Sanity Group auch in den Medien präsent, da sie sich prominente Investoren wie den HipHop-Produzenten Will.I.Am, Fußballer Mario Götze oder den Fernsehentertainer Klaas Heufer-Umlauf angeln konnte. Ganz im Zeichen der Bemühungen um ein besseres Verständnis der medizinischen Eigenschaften von Cannabis steht das vielleicht jüngste Projekt der Sanity Group.
Vayamed vertritt den medizinischen Bereich der Sanity Group
In Zusammenarbeit mit der Charité Berlin und der Medizinischen Hochschule Hannover unterstützt das pharmazeutische Unternehmen der Sanity Group, die Vayamed GmbH, in naher Zukunft ein Forschungsprojekt über Therapien mit Cannabinoidarzneimitteln. Innerhalb der 2018 gegründeten Sanity Group ist die Vayamed GmbH das Unternehmen, das sich auf die Entwicklung und den Vertrieb von cannabinoidbasierten Medikamenten auf dem europäischen Markt fokussiert. Vayamed setzt sich für den flächendeckenden Zugang von medizinischem Cannabis für Patienten ein.
Die Initiative zu der gemeinsamen Studie ging von der Charité Hochschulambulanz für Naturheilkunde am Immanuel Krankenhaus in Berlin und der Schmerzambulanz der Medizinischen Hochschule Hannover und den zwei leitenden Medizinern Prof. Dr. med. Andread Michalsen und Prof. Dr. med. Matthias Karst aus.
Studie soll grundsätzliche Fragen über den Einsatz von Cannabis als Medizin klären
In der Befragungsstudie sollen einige Aspekte ärztlich verordneter Cannabinoid-Therapien in Deutschland näher betrachtet werden. Dabei sollen präzisere Differenzierungen in Bezug auf Grunderkrankungen und krankheitsbedingten Einschränkungen ermittelt werden, sowie die resultierenden gesundheitlichen und psychosozialen Folgen der Therapien. In Berlin und dem Bundesland Niedersachsen sollen in Patientenbefragungen die Therapien und ihre Details in Fragebögen und direkten Interviews mit den Patienten die Einzelheiten erfassen, die zur späteren Analyse notwendig sind.
Das Projekt wird koordiniert von PD Dr. Christian Keßler von der Charité Hochschulambulanz für Naturheilkunde. Dieser äußerte, dass die Unternehmen der Industrie seit Inkrafttreten des aktuellen Cannabis als Medizin Gesetzes kaum Interesse daran zeigen, wissenschaftliche Projekte zu fördern, die ihnen in der Folge nicht einen spezifischen Nutzen, etwa einen Vorteil gegenüber den Mitbewerbern, einbringen. Aus diesem Grund sei die Studie nun ein wichtiger Schritt. Die folgenden drei Forschungsfragen sollen im Mittelpunkt der Studie stehen:
- Können Patienten identifiziert werden, die besonders von einer Therapie mit Cannabinoidarzneimitteln profitieren?
- Gibt es diagnosespezifische Unterschiede zwischen Cannabinoidarzneimittel-Therapien bezüglich Lebensqualität und psychosozialer Outcomes?
- Gibt es Unterschiede zwischen Patienten, die Therapien mit Monoextrakt-Präparaten, Teil-/Vollspektrumextrakten oder Cannabisblüten erhalten?
Über die ausführlichen Informationen zur Erkrankung, ihrem Verlauf und der Therapien, die der Cannabismedikation vorangingen, hinaus sollen auch die allgemeinen Lebensverläufe der Patienten, ihre Angaben über vorherigen Cannabiskonsum und ihre Einstellungen zu Cannabis vor der Verordnung als Medikament in die Studie einbezogen werden.
Prof. Dr. Andreas Michalsen betont, dass die Forschungsarbeit dazu beitragen soll, die Evidenzlage zu Therapien mit Cannabisarzneimitteln zu verbessern. Die Kernfragen der Studie erscheinen beim Lesen so grundsätzlich und elementar, dass es geradezu erstaunlich ist, dass der Umgang mit Cannabis als Medizin in seiner gegenwärtigen Praxis schon drei Jahre Bestand haben soll. Deutlich wird, dass wir in der Cannabisforschung noch ganz am Anfang stehen und Jahrzehnte aufarbeiten müssen, in welchen die Pflanze gewissermaßen wissenschaftlich vernachlässigt worden ist. Projekte wie die Studie von Vayamed, der Berliner Charité und der Medizinischen Hochschule Hannover sind daher sehr zu begrüßen. Es dürfte in Zukunft gerne mehr davon geben.