In einer aktuellen Studie, die vom Ministerium für Gesundheit und Umwelt in Colorado finanziert wurde, fanden Wissenschaftler heraus, dass Patienten mit posttraumatischer Belastungsstörung ihre Symptome mithilfe von Cannabis lindern konnten.
Im Vergleich zu einer Kontrollgruppe berichteten Patienten mit posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS), die während des Untersuchungszeitraums regelmäßig Cannabis konsumierten, eine Linderung der Symptome. Die Studie wurde über einen Zeitraum von einem Jahr durchgeführt.
Die Studie, die auch in der Fachzeitschrift Cannabis and Cannabinoid Research veröffentlicht wurde, kam zu dem Schluss, dass Cannabis als alternative Behandlung für PTBS vielversprechend sein könnte. Dennoch seien randomisierte, placebokontrollierte Studien erforderlich, um die Sicherheit einer möglichen Behandlung mit Cannabis zu bewerten und zu bestimmen, wie sich verschiedene Cannabis-Medikamente auf die Symptome und Funktionsfähigkeit von PTBS-Patienten auswirken, so die Autoren.
Cannabis mit interessantem medizinischem Potenzial für die Linderung von PTBS-Symptomen
Für die Studie beobachteten Forscher zwei Gruppen von PTBS-Patienten über einen Zeitraum von einem Jahr, wobei eine Gruppe legales medizinisches Cannabis verwendete, während die andere Gruppe kein Cannabis konsumierte.
Die Ergebnisse der Untersuchung bestätigen das, was Cannabis-Patienten mit PTBS schon seit Langem berichten. Diejenigen Patienten, die Cannabis konsumierten, berichteten von weniger starken Symptomen und während auch die Kontrollgruppe im Laufe der Zeit eine gewisse Linderung verspürte, gaben Patienten, die Cannabis konsumierten, an, von einer deutlich schnelleren Linderung der Symptome zu profitieren.
Zudem fand man heraus, dass die Patienten, die Cannabis konsumierten, eine mehr als 2,5-fach höhere Wahrscheinlichkeit hatten, nach der einjährigen Studie keine PTBS-Symptome mehr zu haben. Das deutet darauf hin, dass Cannabis mehr bewirken könnte als nur die Symptome zu lindern. Es könnte tatsächlich die Heilung des Traumas erleichtern, das die Symptome verursacht.
Die meisten Teilnehmerinnen, die während der Studie Cannabis verwendeten, konsumierten THC-reiche Cannabisblüten.