Zwei aktuelle Studien stellen eine Verbindung zwischen dem Konsum von Cannabis und erhöhter sportlicher Aktivität her.
Das Vorurteil des „faulen Kiffers“ gilt schon lange als überholt. Zwei kürzlich veröffentlichte Untersuchungen liefern dafür nun auch weitere wissenschaftliche Belege. Eine der beiden Studien, die letzten Monat im Journal of Public Health veröffentlicht wurde, umfasste 15.822 Erwachsene aus den USA und kam zu dem Schluss, dass diejenigen Probanden, die Cannabis konsumiert hatten, im Vergleich zu Nicht-Konsumenten eher körperlich aktiv sind. An einer anderen Studie, die in der Zeitschrift Substance Use and Misuse veröffentlicht wurde, nahmen 387 Jugendliche im Alter von 15 bis 18 Jahren teil. Die Probanden sollten selbst Angaben über ihren Cannabiskonsum und sportliche Aktivitäten machen. Bei denjenigen Teilnehmern, die sportlich aktiv sind, gab die Mehrheit an, Cannabis zu konsumieren.
Eines der berühmtesten Beispiele dafür, dass sich der Konsum von Cannabis und sportliche Höchstleistungen nicht ausschließen, ist der ehemalige US-amerikanische Schwimmer Michael Phelps. Mit 28 olympischen Medaillen, davon 23-mal Gold, ist der 35-Jährige der bisher erfolgreichste Olympionike. 2009 veröffentlichte eine britische Boulevardzeitung ein Bild von Phelps, wie er eine Bong hält und das Mundstück gegen seine Lippen presst. Das Bild entstand angeblich drei Monate nach den Olympischen Spielen in Peking, wo er acht Goldmedaillen gewann.
Quellen und Links
Zur Studie bei pubmed