Dünnes, kraftloses Haar stellt für alle Geschlechter eine Belastung dar, zumal die üblichen Gegenmittel von Koffein bis Verpflanzung häufig entweder wirkungslos sind oder extrem teuer. Nun gibt es eine neue Untersuchung zur Effizienz von CBD Hanf, der offenbar richtig kraftvoll neues Haarwachstum unterstützen kann. Konkret beschäftigt sich die Forschung mit Cannabis bei Alopezie als Erkrankung, an der Schätzungen zufolge immerhin rund 2 % der Weltbevölkerung leiden. Cannabidiol (CBD) ist ein nicht berauschender, körperlich stimulierender Wirkstoff aus der Hanfpflanze und besticht in der Medizin regelmäßig durch vielseitige Effekte. Reiben wir uns bald Cannabinoide in die Kopfhaut?
Rauschfreies Cannabis aktiviert körpereigene Prozesse
CBD und natürlich auch das berühmte, psychoaktive THC sind im Gegensatz zu Alkohol oder gar Tabak nicht zufällig für eine ganze Reihe von therapeutischen Anwendungen geeignet. Der Konsum solcher Cannabinoide führt nämlich nicht zu einer Vergiftung, sondern zu einem faszinierenden Wechselspiel zwischen Hanfpflanze und Organismus. Wir Menschen und Säugetiere verfügen über ein Endocannabinoidsystem (ECS), dessen Rezeptoren überall im Leib verteilt sind und das für viele wichtige Prozesse verantwortlich ist.
Stress, Krankheiten oder falsche Ernährung bringen jedoch die für Gesundheit und Wohlbefinden wichtige Balance vom ECS aus dem Takt und nicht immer kann unser Körper diesen Mangel von selbst ausgleichen. Positive Effekte auf Haut und Haar, lindernd bei Schmerzen und vielleicht sogar bei Krebs.
Um durchschnittlich 246 % stieg das Wachstum nach der Gabe von Cannabidiol in der neuen Studie zum CBD gegen Haarausfall, in einigen Fällen sogar um mehr als 2000 %! Bei Nachfrage in der Praxis ist es hierzulande allerdings wahrscheinlich, dass der Doktor die frische Untersuchung noch gar nicht kennt und wenig kompetent berät. Von Alopezie betroffene Patienten müssen beim Ausprobieren vorerst weiterhin vorwiegend auf Selbstversuche setzen. Die sind weder gefährlich noch mit einem Rausch verbunden, da CBD und Organismus ihre ganz natürliche Interaktion ohne jede Chemie eingehen.
Wirkungsweise von CBD Hanf bei Haarausfall
Nicht das erste Mal prüften Wissenschaftler die Effizienz der Cannabinoide gegen dünnes Haar und diverse Studien in der Vergangenheit wiesen jenseits vom CBD auch Inhaltsstoffe wie CBDV und THCV als potenziell hilfreiche Kandidaten aus. Alle drei Substanzen aus dem Hanf nehmen über das ECS Einfluss auf die Signalübertragung von CB1-Rezeptoren, deren Rolle und Bedeutung beim Haarwachstum schon eine ganze Weile bekannt ist. THC hingegen zeigte sich in einer früheren Untersuchung übrigens als kontraproduktiv und wird heute mehr als Behandlungsoption gegen zu viel Haar erforscht.
Bekanntlich haben Haarfollikel mehrere Lebensphasen und wechseln vom mehrjährigen Wachstum (Anagen) zu einer Übergangszeit (Katagen), an die sich je nach körperlicher Beschaffenheit entweder die Regeneration von Follikeln (Telogen) oder eben deren Absterben durch Zelltod anschließt. Alopezie stört den Wachstumsprozess und führt zu einem vorschnellen Wechsel der Phasen, was wiederum den Haarausfall fördert. CB1-Rezeptoren sind direkt beteiligt und deren Blockade durch Cannabidiol führt logisch, kausal, unausweichlich zum erwünschten, fülligeren Skalp mit kräftigen Follikeln.
Empirische Daten der Studie und Dosierung einzelner Cannabinoide
Zwischen 31 und 64 Jahre alt waren die 15 männlichen und 16 weiblichen Probanden, bei denen Hautärzte eine Alopezie indizierten. Die Leute bekamen eine Art Salbe und Tinktur mit Hanfextrakt und mussten diese Vollspektrum CBD Produkte täglich auf kahle Stellen der Kopfhaut auftragen. Etwas mehr als 30 Milligramm Cannabinoide gab es jeden Morgen auf die Kopfhaut, wobei das Präparat 60 % CBD, knapp 12 % CBDV und etwas mehr als 3 % THCV enthielt. Außerdem steckte noch etwas Menthol aus Pfefferminzöl drin, das bei traditionellen Therapien gegen dünne Haare häufig in Verwendung ist.
Regelmäßig betrieben die Forscher sozusagen Haarspalterei und zählten das Wachstum vor wie nach dem Einsatz von CBD Hanf. Auch an der Studie nicht direkt beteiligte Mediziner beurteilten entsprechende Stellen der Kopfhaut anhand von Fotos als neutrale Instanz, sodass die Ergebnisse empirisch korrekt und exakt gewonnen wurden. Die genannten, enormen Steigerungsraten beim Haarwachstum von mehreren hundert Prozent und teilweise noch viel mehr überraschte das wissenschaftliche Team und auch die Probanden selbst zeigten sich allesamt sehr zufrieden mit dem sichtbar positiven Resultat.
Die außenstehenden Doktoren konstatierten ebenfalls eindeutige Verbesserungen und werten Cannabis als kräftigeres Gegenmittel bei Alopezie als herkömmliche Kuren. Üblich sind zum Beispiel Finasterid, das oral eingenommen wird oder fünfprozentiger Minoxidil-Schaum zum Einreiben. CBD Produkte schlagen laut Studie diese Methoden um Längen. Die Anzahl der Probanden war nicht so groß und es wurden keine Placebos an Vergleichsgruppen verteilt, doch die beeindruckenden Ergebnisse sprechen mindestens für weitere Untersuchungen und wegen der allgemein guten Verträglichkeit von Hanf sicher auch mal für einen unkomplizierten Selbstversuch.
Spannend ist zudem, dass im Gegensatz zur Linderung von Entzündungen oder Schlaflosigkeit bei Haarausfall durch Alopezie weniger potentes Cannabidiol zu einem besseren Resultat führt als extra starke Hanfprodukte. Wer die Kraft der Hanfpflanze für füllige Haarpracht selbst probieren möchte, sollte deshalb auf eine niedrige bis mittlere CBD Dosierung setzen.