Die Cannamedical Pharma GmbH ist ein bekanntes deutsches Unternehmen, das sich auf den Import, den Großhandel und insgesamt auf medizinische Cannabisprodukte spezialisiert hat. Mit dem Import und der Verarbeitung medizinischer Cannabisprodukte ist man dort darauf fokussiert, Menschen mit chronischen Krankheiten zu helfen.
Ebenfalls ist man daran interessiert, Ärzten, Apothekern, Pharmazeutisch Technischen Assistenten sowie Behörden oder Patienten besser mit dem natürlichen Arzneimittel vertraut zu machen, weshalb schon 2020 kostenfreie Fortbildungen für diese Personengruppen seitens Cannamedical angeboten wurden. Auch brachte man einen THC/CBD-Test für Apotheken auf den Markt, mit welchen die Identität medizinischer Cannabisprodukte überprüft werden kann. Nun macht das Unternehmen erneut auf sich aufmerksam, da eine bundesweite Beobachtungsstudie zu Cannabis in der Schmerztherapie beginnen wird, nachdem die koordinierende Ethikkommission dafür ein positives Votum abgegeben hatte.
ESCAPE – Extract Study by Cannamedical about Pain Ease
Unter dem Namen ESCAPE – Extract Study by Cannamedical about Pain Ease – wird seitens Cannamedical eine Studie durchgeführt, die laut Unternehmen „einen wesentlichen Beitrag zur Erweiterung der bisherigen Erkenntnisse über die Behandlung von Schmerzen mit Medizinalcannabis unter Alltagsbedingungen“ leisten soll. Unter der Anwendung eines Cannabis-Vollspektrumextraktes möchte man herausfinden, welche Veränderung der Lebensqualität und des Schmerzgeschehens aufseiten der Patienten zu beobachten sein wird. So möchte man mehr Evidenz gewinnen, dass der Einsatz des Medizinalcannabisextraktes für chronische Schmerzpatienten von großem Nutzen ist.
Koordinierende Ethikkommission erteilte positives Votum
Im März hat die koordinierende Ethikkommission dem Start der Studie ein positives Votum erteilt, sodass nun erste Patienten in die stattfindende Forschungsarbeit eingeschlossen werden konnten. Dabei übernehmen renommierte Projektpartner wichtige Positionen während der Durchführung. Die Studienleitung wird beispielsweise von Prof. Dr. med. Dr. h.c. Joachim Nadstawek vom Schmerzzentrum Bonn übernommen, während Cannamedical Pharma die Studie in Zusammenarbeit mit dem Interdisziplinären Zentrum Klinische Studien der Universitätsmedizin Mainz unter der Leitung von Dr. med. Michael Hopp durchführt.
500 Cannabispatienten
Laut offizieller Meldung handelt es sich bei ESCAPE um eine Anwendungsstudie mit 500 Patienten. Diese sollen über einen Zeitraum von sechs Monaten mit dem Cannabis-Vollspektrumextrakt behandelt werden. Veränderungen der Symptome werden beobachtet und dokumentiert, während bei bis zu vier möglichen Arztkontakten mittels verschiedener validierter Fragebögen benötigte Daten erhoben werden.
Man erhofft sich bei dieser Durchführung, dass durch die Beobachtung der Anwendung bereits etablierter Rezepturarzneimittel neue Erkenntnisse gewonnen werden können. Dr. Yvonne von Coburg, Chief Medical Officer von Cannamedical Pharma, ist stolz darauf, dass mit der ESCAPE-Studie Pionierarbeit im Bereich Medizinalcannabis geleistet wird. Man hoffe darauf, dass man so zu einer verbesserten Evidenz beiträgt und die Vision verwirklichen könne, die Patienten in Zukunft vor ihren chronischen Schmerzen besser entkommen lässt.
Bereicherung des therapeutischen Spektrums
Dr. Yvonne von Coburg ist auch der Meinung, dass Forschung und Aufklärung wichtige Aspekte darstellen würden, um die medizinische Versorgung kontinuierlich weiterentwickeln zu können und eine effiziente Therapieversorgung sicherzustellen. Laut dem Studienleiter Prof. Dr. med. Dr. h.c. Nadstawek stelle Medizinalhanf schließlich eine interessante Bereicherung des therapeutischen Spektrums dar. Besonders bei Personen, die andere Therapieoptionen erfolglos ausgeschöpft hätten, könne Medizinalcannabis eine Alternative in der Schmerztherapie sein. Bislang ist die Datenlage diesbezüglich jedoch trotz fünf Jahren Cannabis als Medizin spärlich.
Der Einsatz von Medizinalcannabis sei insgesamt bislang eher wenig erforscht und dokumentiert, meint Cannamedical Pharma. Das sorge auch dafür, dass über die Anwendung und die Therapiemöglichkeiten aufseiten von medizinischem und pharmazeutischem Fachpersonal nach wie vor Unsicherheit vorherrsche. Da jedoch erste Studien im Bereich der chronischen Schmerzen bereits vielversprechende Ergebnisse bei einer cannabinoidbasierten Therapie zutage brachten, darf man nun darauf hoffen, dass auch die ESCAPE-Studie von Cannamedical Pharma dazu beitragen wird, den Einsatz von Cannabis in der Schmerztherapie alltäglicher zu machen.
Haben Fachärzte und Schmerzspezialisten eigenes Interesse an einer Teilnahme bei der ESCAPE-Studie, freut sich die Cannamedical Pharma GmbH über eine Anmeldung (siehe unten). Durch eine Zusammenarbeit unterstütze man den Fortschritt in der Schmerztherapie und leiste seinen hippokratischen Beitrag, damit Schmerzpatienten nachhaltig und umfänglich geholfen werden könne.