Schon lange wird besonders in Israel die heilende Wirkung von Cannabis bei den verschiedensten Symptomen genutzt. Auch bei der posttraumatischen Belastungsstörung, unter der oft noch viele alte Menschen aufgrund ihrer schlimmen Erfahrungen im Zweiten Weltkrieg leiden, kommen Marihuana und die Wirkstoffe potenter Hanfpflanzen zum Einsatz, um insbesondere die Schlafqualität zu verbessern.
Neue Ergebnisse einer Untersuchung aus Haifa in Israel bestätigen nun wieder, dass bei posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) Erwachsenen mittels der natürlichen Arznei geholfen wird. Es wird darüber berichtet, dass der Einsatz von Cannabis vor dem Schlafengehen mit einer konkret wahrgenommenen Verbesserung des Schlafs in Verbindung gebracht werden kann.
Schlafqualität mittels Tagebuch festgehalten
Die in Tagebüchern individuell festgehaltene Schlafqualität bei einer Kohorte von 77 Patienten, die unter der posttraumatischen Belastungsstörung leidet, wurde von Forschern aus Israel unter die Lupe genommen, um herauszufinden, welche Auswirkung der Gebrauch von Cannabis vor dem Schlafengehen auf die Qualität der wichtigen Ruhephase hat. Die in dem Journal of Anxiety Disorders (Zeitschrift für Angststörungen) veröffentlichten Ergebnisse sprechen jetzt davon, dass den Erwachsenen ein besserer Schlaf ermöglicht wird, wenn sie auf die Wirkstoffe der Cannabispflanze zurückgriffen.
Untersucht wurde unter anderem, wie oft nach dem Zubettgehen der Schlaf unterbrochen wurde, wie oft eine zu frühe Beendigung der Schlafphase eintrat und wie häufig die Betroffenen von Albträumen heimgesucht wurden. Dazu wurde die Zeitspanne zwischen dem Konsum des medizinischen Cannabis und dem Einsetzen des Schlafs gemessen. Die zugelassenen Cannabispatienten berichteten dazu jeden Morgen über einen Zeitraum von zwei Wochen über den Zeitpunkt des Cannabiskonsums in der vorangegangenen Nacht und über ihre auftretenden Schlafstörungen.
Hoher CBD-Anteil mit längerem Schlaf in Verbindung gebracht
Nach eigenen Angaben der Patienten wurde eine Verbesserung des Einschlafens und eine Verringerung der Häufigkeit von Albträumen nach dem Konsum mit Cannabis wahrgenommen. Die Probanden, die Cannabisprodukte mit einem höheren CBD-Gehalt konsumierten, berichteten dabei seltener über ein zu frühes Aufwachen, stellten die Forscher fest. Sie schlussfolgern daher aus ihren Ergebnissen, dass medizinisches Cannabis dabei helfen könne, Albträume zu reduzieren, und dass insbesondere CBD dabei wichtig sein könnte, um ein zu frühes Erwachen zu verhindern.
Ihre Studie würde sich daher dafür eignen, als solide Grundlage für die Prüfung weitere Hypothesen eingesetzt zu werden, welche für die schlaffördernde Wirkung von medizinischem Cannabis und insbesondere CBD sprächen. Hier könnten aus ihrer Sicht möglicherweise klinische Studien den richtigen Weg darstellen. Ihrer Meinung nach sei aufgrund der hohen Komorbidität von den durch PTBS hervorgerufenen Symptomen sowie auftretenden Schlafstörungen und des Potenzials von medizinischem Cannabis ein besseres Verständnis der Wirkung des Naturheilmittels auf die Gesamtheit der PTBS-Symptome angebracht.
Frühere Studien berichteten ebenfalls über eine verbesserte Schlafqualität und Verringerung von Schlaflosigkeit nach dem Konsum von potenten Hanfprodukten. Ebenfalls gibt es Berichte darüber, dass nach einer stattfindenden Legalisierung von Cannabis sich der Verkauf von frei verkäuflichen Schlafmitteln insgesamt verringere.