Eine Gruppe neuseeländischer Unternehmen wird ein Forschungsprojekt starten, um das Potenzial von Hanfsamenhüllen und anderer Bestandteile von Hanfsamen für die Verwendung in der Lebensmittelbranche und der Entwicklung medizinisch wirksamer Lebensmittel zu erforschen.
Die vom neuseeländischen Ministerium für Wirtschaft, Innovation und Beschäftigung finanzierte Initiative ist eine Kooperation zwischen den Unternehmen Greenfern Industries, Taranaki, NZ, einem Unternehmen für medizinisches Cannabis und Industriehanf, Hemp Connect, ein Cannabis-Unternehmen mit Sitz in Wellington und Callaghan Innovation, einer Forschungs- und Entwicklungsfirma.
Ziel: Export und innovative Anwendungsmöglichkeiten
Das Projekt fällt unter den Bereich Bioresource Processing Alliance (BPA) des Ministeriums, die in Forschungs- und Entwicklungsprojekte mit dem Ziel investiert, Exporteinnahmen aus biologischen Nebenprodukten zu erzielen. Die Partnerschaft, die von der Regierung in Form von Geld- und Sachleistungen unterstützt wird, soll herausfinden, wie Schalen und andere Abfälle, die bei der Herstellung von Öl anfallen, in Produkten wie Antioxidantien, Proteinpeptid-Ergänzungsmittel und wasserlösliches Hanfprotein für Getränke zum Einsatz kommen können.
„Neben der Entwicklung neuer Produkte für den Export besteht die Möglichkeit, an neuen oder verbesserten Methoden zu forschen, um die Produktion zu verbessern, Erträge zu erhöhen und Abfallprodukte zu reduzieren“,erklärt Greenfern-Geschäftsführer Dan Casey.
Steigende Nachfrage nach geschälten Hanfsamen
Für die Herstellung von Hanfsamenöl werden ganze Hanfsamen gepresst. Übrig bleibt eine Mischung aus Biomasse, Proteinen und andere Reste wie Samenhüllen. Das daraus resultierende Stoffgemisch hat zwar einen hohen Ballaststoffgehalt, aber einen unangenehmen Geschmack und Produzenten haben nach eigenen Angaben Schwierigkeiten, es zu verkaufen.
„Neben der Entwicklung neuer Produkte für den Export besteht die Möglichkeit, an neuen oder verbesserten Methoden zu forschen, um die Produktion zu verbessern, Erträge zu erhöhen und Abfallprodukte zu reduzieren“
Greenfern-Geschäftsführer Dan Casey
Greenfern erklärt, die steigende Nachfrage nach Hanfnüssen – geschälte Hanfsamen – führe dazu, dass Unternehmen mehr davon produzieren. Viele Produzenten hätten die dadurch anfallenden Samenhüllen regelrecht gehortet.Greenfern arbeitet bereits mit dem Unternehmen The Sustainable Food Co. in Auckland und dem Riddet Institute, einem Lebensmittelforschungszentrum an einem Hanfsamenprojekt, das sich auf pflanzliche Fleischersatzprodukte und Kosmetika konzentriert.
Währenddessen bereitet sich das Unternehmen, das Hanf in Central Otago und Taranaki anbaut, auf die Zukunft vor. Im Laufe des Jahres werde man die Hanfanbauflächen verdoppeln.