Im US-amerikanischen Staat Kalifornien wurde 2016 Cannabis legalisiert. Was gleichsam den Staat, wie auch Snoop Dogg erfreut, nutzt über lang oder kurz der gesamten Bevölkerung. Durch die Steuereinnahmen plant der Staat vieles zu bewirken.
Bisher konnten neue Parks gebaut werden, die Kinder sind nachweisbar gesünder und schlauer, zu Unrecht kriminalisierte Jugendliche konnten von ihrer Schuld entlassen werden. Durch die Legalisierung von Cannabis konnten diese Meilensteine erreicht werden und das ist nur der Anfang. Für das steuerliche Jahr 2020-021 werden rund $ 330 Mio. Hanfgeld allein für soziale Projekte angewiesen.
Proposition 64
Zur Legalisierung von Cannabis hat der Staat Kalifornien auch Ziele festgelegt, für welche die Steuern ausgegeben werden sollen. Diese sind im sogenannten „Proposition 64” festgehalten. Von vielen wird diese Initiative als ein Segen für die Menschheit verstanden, die schon Zehntausenden Jugendlichen in den USA helfen konnte. Unter anderem legt Prop. 64 auch die steuerliche Landschaft zu Cannabis fest. Diese soll zu einem späteren Zeitpunkt beleuchtet werden. Als Ziel sind eine Milliarde US-Dollar in jährlichen Einnahmen aus Hanfsteuern gesetzt, sobald die Industrie ausgereift ist. Dieses Ziel erscheint nun erstmals in greifbarer Nähe.
Die Steuerlandschaft in den legalisierten Staaten
Das Steuersystem für Cannabis ist relativ unübersichtlich und komplex. Im normalen Retailgeschäft erhebt der Staat eine Steuer von 15 %. Des Weiteren wird auf Cannabis eine Kultivierungssteuer von rund $ 10 pro Unze erhoben. Dazu kommt noch eine universelle Umsatzsteuer von 7,25 %. Jetzt können einzelne Städte noch eigene Steuern auf Cannabis erheben, welche von 0 bis 15 % reichen. Oakland beispielsweise setzt eine Steuer von 10 % an, San Francisco hat gar keine derartige lokale Steuer.
Was macht Kalifornien bisher?
Im steuerlichen Jahr 2019–2020 konnte der Staat Kalifornien durch Cannabis rund $ 640 Mio. Steuern einnehmen. Im Vergleich zum Vorjahr hat ein Anstieg von 35 % stattgefunden. Bei diesen Einnahmen fallen natürlich auch zahlreiche Kosten an, letzten Endes verbleiben rund $ 200 Mio. Für die Periode 2020–2021 wird erwartet, dass nach Abzug aller Kosten noch $ 332,8 Mio. an Profiten übrig bleiben.
Genauer wurden von diesem Geld ca. $ 140 Mio. für 11.000 Kinder armer Eltern angewiesen. Damit die Eltern ihren Job mit niedrigen Löhnen behalten können, werden ihre Kinder betreut. Dabei beschäftigt man die Kinder in einem sicheren Umfeld, wobei sie von der Straße und damit von illegalen Substanzen ferngehalten werden. Die Legalisierung von Cannabis sorgt also über Umwege dafür, dass Kinder von härteren Drogen fernbleiben.
Weitere $ 45 Mio. wurden an die Polizei sowie an die Feuerwehr in Form von Zuschüssen weitergereicht. Einzelne Städte konnten sich für diese Zuschüsse bewerben. Voraussetzung war jedoch, dass die jeweiligen Orte auch den kommerziellen Vertrieb von Cannabis gestatten.
Fast $ 40 Mio. wurden zur Restauration geschädigter Wälder eingesetzt. Durch den illegalen Anbau von Cannabis wurde tief in zahlreiche Ökosysteme eingegriffen. Das Steuergeld soll nun dafür sorgen, dass diese Schäden allesamt behoben werden.
Wieder rund $ 40 Mio. wurden in problematische Jugendliche investiert. Lokale Non-Profit-Organisationen konnten sich für Spenden von je $ 1 Mio. bewerben. Dabei fokussierte sich der Staat auf die Hilfe von Jugendlichen, die besonders unter dem Drogenkrieg leiden mussten.
Wie erwähnt, darf jede Stadt selbst zusätzliche Steuern auf Cannabis erheben. Von dieser enormen Summe an Steuergeldern werden jährlich $ 100 Mio. von den einzelnen Städten investiert. Unter anderem werden damit zahlreiche neue Parks finanziert, auch Polizeiautos und Ambulanzen werden damit erworben.
Ein vergleichsweise geringer Anteil der eingenommenen Steuern muss in den Prozess wieder eingeführt werden. So mussten rund $ 60 Mio. zur Lizenzierung und Regulierung der Industrie ausgegeben werden. Im Vergleich zu dem Geld, das zuvor im Drogenkrieg ausgegeben werden musste, sind diese Kosten jedoch relativ gering und dadurch tragbar. Ein Ziel von Prop. 64 war es, dass sich die Cannabisindustrie von selbst finanziert und dieses Ziel wurde schlussendlich auch erreicht.
Pläne für die Zukunft
Diese Einnahmen sind nur der Anfang. Die Cannabisindustrie selbst ist noch nicht ausgereift. Viel Marktforschung muss noch betrieben und der Erwerb von Cannabis muss vollständig auf den legalen Markt übertragen werden, um die steuerlichen Einnahmen in die Höhe zu treiben. Das Ziel von Prop. 64 steht jedoch in greifbarer Nähe. In Zukunft soll das Handgeld auf jeden Fall weiterhin Gutes bewirken und die Welt voranbringen. Ganz besonders das Geld, das in Jugendliche und deren Ausbildung investiert wird, wird sich in Zukunft rentieren. Anstelle dessen, dass die Jugendlichen kriminalisiert werden und auf die schiefe Bahn gelangen, werden sie hier gefördert und können ihr Potenzial voll auskosten.