Mit legalem Cannabis wird immer mehr Geld erwirtschaftet. Bereits 2020 sollen nach Schätzungen 15 Milliarden Dollar Umsatz allein in den USA erreicht worden sein. Der wachsende Sektor sorgt für sprudelnde Steuereinnahmen und lässt Staaten mit legalem Zugang wirtschaftlich im wahrsten Sinne des Wortes aufblühen.
Dass aber nicht nur der Handel in Fachgeschäften einen bedeutsamen Wirtschaftszweig ausmacht, berichtet nun das Forbes-Magazin, das sich auf einen Bericht bezieht, der davon spricht, dass auch der Homegrowing-Markt einen essenziellen Faktor ausmache. Laut Berechnungen des Reports „The U.S. Cannabis Homegrow Market: Motivations, Processes, and Outcomes“ könnten allein auf diesem Sektor bis 2030 jährlich Umsätze von vier Milliarden Dollar erwartet werden.
Eine neue Ära der Möglichkeiten
Der vom führenden Cannabis-Marktforschungsunternehmen New Frontier Data herausgebrachte Bericht berücksichtigt bei der genannten Zahl von vier Milliarden Dollar Marktwert die höhere Teilnehmerquote von sieben Prozent in den vollständig legalen Märkten anstatt im medizinischen Bereich (5 %) oder den illegalen Märkten (4 %). Der Bericht „The U.S. Cannabis Homegrow Market: Motivations, Processes, and Outcomes“ (Der US-Cannabis-Homegrow-Markt: Motivationen, Prozesse und Ergebnisse) enthält dazu eine ganze Reihe bemerkenswerter Ergebnisse. Unter anderem kann davon berichtet werden, dass circa sechs Prozent der Cannabiskonsumenten in den USA ihr Marihuana selbst züchten.
Im Jahr 2022 wird bei der Produktion im Heimanbau mit einer Cannabismenge von elf Millionen Pfund getrockneter Blüten gerechnet. Dies würde die 13-fache Menge an Pflanzenmaterial bedeuten, die allein in Colorado auf dem legalen Markt im Jahr gehandelt würde. Bis 2030 schätzt man das Volumen der im Eigenheim gezüchteten Pflanzenprodukte auf ein Gewicht von 15 Millionen Pfund (über 6.800.000 Kilogramm). Für diese Produktion benötigten die Homegrower entsprechendes Equipment, sodass herkömmliche Gartencenter von den Einkäufen profitieren. Für diese entstünde daher eine neue Ära der Möglichkeiten.
Sorgenfreie Züchter und Anbieter
Die privat agierenden Cannabiskonsumenten, die in ihren Wohnungen und Eigenheimen sich die Mühe machen, Cannabis anzubauen, hätten deutlich häufiger einen „grünen Daumen“. So sollen ungefähr 71 Prozent der Homegrower einen eigenen Gemüsegarten besitzen, in welchem sie die Pflanzen züchten. Von den privaten Growern sollen dabei mindestens 53 Prozent ihr benötigtes Equipment aus einem örtlichen Baumarkt oder einem regulären Gartengeschäft beziehen, sodass auch diese Geschäftszweige vom durchgeführten Homegrowing profitieren.
Wichtig sei zudem, dass 65 Prozent ihr Leben in einer Ehe verbringen und 46 Prozent für Kinder unter 18 Jahren Verantwortung tragen. Dies zeige, dass Cannabis sicher und verantwortungsvoll zu Hause angebaut werden könne. Etwas, dass bei der Expansion des Sektors unbedingt hervorzuheben wäre. Homegrower sollen zudem zu den besser verdienenden Personen gehören. Mehr als die Hälfte hätte ein Jahreseinkommen von über 50.000 Dollar im Jahr, ungefähr ein Viertel verdiene sogar über 100.000 Dollar jährlich. Demzufolge würden auch Chancen für Premiumanbieter bestehen, sich auf diese Klientel zu konzentrieren, was dann selbstverständlich für entsprechende Umsätze auf dem Homegrowing-Markt sorgen wird.
Tendenz steigend! Man kann nur hoffen, dass während des Konsultationsprozesses der deutschen Cannabislegalisierung derartige Informationen einbezogen werden. Fünf Pflanzen für jeden!