Südkoreanische Beamte haben die Provinz Nord-Gyeongsang des Landes zur „speziellen Freihandelszone für Industriehanf“ erklärt. Dort soll ein Zentrum intelligenter Landwirtschaft mit dem Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien sowie hochtechnologischer, biobasierter Unternehmen entstehen. Der Gouverneur der Provinz, Lee Chul-woo, erklärte, dass die Initiative den Beginn der Industrialisierung auf der Grundlage der Hanfpflanze in Südkorea markiere.
„Diese Sonderregulierungszone hat eine besondere Bedeutung und unterscheidet sich von der bestehenden Freihandelszone dadurch, dass sie einen rationellen Industrialisierungsplan für medizinischen Hanf anstrebt“, so der Gouverneur in einer Pressekonferenz. Das Ziel sei die Entwicklung von Extraktions- und Raffinationsverfahren, um Produkte für den Export herzustellen.
Außerhalb der Sonderzone dürfen Hanfpflanzen in Südkorea nach den geltenden Vorschriften nur für die Produktion von Textilien und Saatgut angebaut werden. Andere Teile der Pflanze sind seit mehr als 70 Jahren illegal.
Beamte gaben an, dass die Initiative bereits landwirtschaftliche Unternehmen aus der Provinzstadt Andong angezogen habe, wo ab Januar 2021 ein Blockchain-basiertes Managementsystem etabliert werden soll. Die Hanfproduktion sowie auch die Lieferkette sollen über eine Blockchain-Plattform gesteuert werden. Um welche es sich dabei genau handelt, ist noch nicht bekannt.