In den USA ist es schon länger üblich, dass Prominente aus Sport, Musik und Film ihr sauer verdientes Geld in die legale Cannabisbranche stecken, um den Reichtum mit dem nachwachsenden Rohstoff zu vermehren. Auch hierzulande gibt es aufgrund der wachsenden Akzeptanz und der voranschreitenden Legalisierung immer mehr Menschen, die auf den gleichen Zug aufspringen und dabei mit ihrem bekannten Namen für etwas mehr Aufklärung sorgen.
So wurde erst in jüngster Vergangenheit bekannt, dass unter anderem die Model-Ikone Heidi Klum eine eigene Kosmetikserie auf CBD-Basis auf den Markt bringen möchte, oder der die Legalisierung befürwortende Schauspieler Moritz Bleibtreu in das Cannabisunternehmen Bloomwell investierte. Nun sollte es nicht sonderlich verwunderlich sein, dass auch der für seinen Konsum bekannte Rapper Sido sich es nicht nehmen lassen will, mit seiner Lieblingspflanze abseits der Musik etwas Geld zu verdienen. Zusammen mit dem Pharmaunternehmen CNBS hat der „Mann mit der Maske“ jetzt die KEjF. GmbH ins Leben gerufen, um medizinisches Cannabis in pharmazeutischer Qualität für therapeutische Zwecke anzubieten.
Versorgung sichern und Aufklärungsarbeit betreiben
Wichtig ist den Akteuren der KEjF. GmbH, eine „zuverlässige und serviceorientierte Versorgung der Patienten“ zu garantieren und ihnen mit hochwertigen medizinischen Produkten eine Verbesserung ihrer Lebensqualität zu ermöglichen. Dazu sollen nicht nur die ab August erhältlichen Cannabisblüten unterschiedlicher Varietäten beitragen, sondern auch später auf dem Markt erscheinende Vollspektrumextrakte auf Cannabinoidbasis. Dabei ist das Motto von KejF. – das wie „ki:f“ ausgesprochen wird – mehr Augenmerk auf die Qualität als auf die Quantität zu legen.
So ist es der neuen GmbH wichtig, dass die Blüten beispielsweise von Hand getrocknet und ebenfalls per Hand getrimmt werden, sodass höchste Qualität an die Kundschaft weitergereicht werden kann. Um dies möglich zu machen, setzt man auch auf strenge GMP- und GDP-Standards bei der Weiterverarbeitung der pharmazeutischen Qualitätsware. Der Ursprung, die Weiterverarbeitung und auch das individuelle Wirkstoffprofil sollen dabei für die Patienten vollkommen transparent und nachvollziehbar sein. Um insgesamt die Stimmung im Land bezüglich des Einsatzes von medizinischem Cannabis und wohl auch Hanf im Allgemeinen zu verbessern, hat man sich vorgenommen, im stetigen Austausch mit Fachleuten, Patienten und Ärzten zu bleiben.
Ebenfalls werden interdisziplinären Experten einbezogen und das Thema Jugendschutz und Suchtprävention nicht unter den Teppich gekehrt. Mögliche Gefahren und Risiken sollen fachgerecht beleuchtet werden, damit ernsthafte Gespräche stattfinden können, die dafür Sorge tragen, dass unbegründete Vorurteile gegenüber Medizinalhanf in der Gesellschaft abgebaut werden können.
Nutzen in der Medizin
Sido, der zu Beginn seiner Karriere wohl weniger den medizinischen Nutzen von Cannabis in den Vordergrund rückte, hat mittlerweile erkannt, wie viele Einsatzmöglichkeiten das natürliche Arzneimittel bei den unterschiedlichsten Krankheiten hat. Bei Patienten, die unter Migräne, Tourette-Syndrom, Multipler Sklerose oder Krebs leiden, weiß man von den hilfreichen Auswirkungen, die der Einsatz von Medizinalhanf mit sich bringen kann. Auch hierüber möchte der Berliner Rapper mit seinem neu gegründeten Unternehmen informieren und damit das oft nur mit Halbwissen geführte Gespräch über Cannabis vertiefen.
Deswegen wird auch geplant, um sein Unternehmen herum eine Community zu formen sowie eine Kampagne zur fachgerechten Aufklärung zu starten. Da es selbst immer noch zu viele Ärzte gibt, die dem Einsatz von Cannabis in der Medizin skeptisch gegenüberstehen, will die KEjF. GmbH eine „kontinuierliche Weiterbildung von Fachärzten für eine individuelle und evidenzbasierte Therapie mit Cannabinoiden“ vorantreiben. Insgesamt betrachte man das Wohlbefinden von Patienten nicht als rein pathogen, sondern man sehe es eher als ein „vielfältiges Konstrukt bio-psycho-sozialer Facetten“. Über das pharmazeutische Cannabis-Portfolio von KEjF. und alle interessanten medizinischen sowie pharmakologischen Details der kommenden Angebote können sich Fachärzte und Apotheker bereits jetzt schon via eigenem Expertenportal informieren.
Fotocredit:
Von Sven Mandel – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=91447038