Hanf ist ein vielseitig einsetzbares Gut. Auch wenn man normalerweise lediglich an die Funktion als Droge denkt, so ist das bei Weitem nicht die Einzige. Medizinisch lässt sich Marihuana einsetzen, da es unter anderem schmerzlindernd und entzündungshemmend wirkt. Selbst als Nutzhanf erweist es sich in der Industrie als sehr nützlich.
Unter anderem können aus Hanf Textilien gewonnen, Papier hergestellt und auch zahlreiche chemische Produkte erzeugt werden. Einhergehend mit den vermehrten Legalisierungen boomt die Industrie rund um den Hanf. Auch in Deutschland hat dieser Trend Wellen geschlagen. An dieser Stelle soll untersucht werden, wie man mit Hemp an der Börse Geld verdienen kann.
Der deutsche Hanffonds
Jegliche Aktien rund um das Cannabis haben sich als volatil erwiesen. Ein Großteil dieser dürfen nichtsdestoweniger auch als echte Kursraketen bezeichnet werden. Mit der vollständigen Legalisierung in Kanada beispielsweise ist ein Unternehmen namens Tilray durchgestartet. Satte 850 % hat dieses Unternehmen seit seinem Börsengang an Wert gewonnen, wobei dieser Wert inzwischen um die Hälfte eingefallen ist.
Diese unfassbare Volatilität stellt für den Anleger ein hohes Risiko dar. Darum hat sich die Hamburger Firma ws-hc Werkshausen & Stehr Hanf Consulting um einen aktiv gemanagten Aktienfonds mit Fokus auf die Hanfindustrie bemüht. Dieser bildet die gesamte Wertschöpfungskette von Cannabis nach. Er umfasst also den Anbau, die Lizenzen, die Forschung, die Technologie, die Distribution sowie die Pharmazie. Dabei legen die Investoren ihr Geld bei rund 35 der führenden Unternehmen im nordamerikanischen Markt an.
Durch eine breite Diversifikation soll das Risiko der Hanfindustrie gemildert werden, jedoch soll weiterhin das allgemein überragende Wachstum bestehen bleiben. Die Spezialisierung dieses Fonds ist jedoch stark beschränkt. Auch wenn die Diversifizierung innerhalb der Industrie breit gefächert ist, so besteht doch allein aufgrund der unabdingbar kleinen Nische ein nicht zu unterschätzendes Risiko.
Die größten Cannabisunternehmen an der Börse
Wer mehr Adrenalin bevorzugt und lieber viel Rendite anstelle von Sicherheit will, sollte in einzelne Unternehmen investieren. Das größte Cannabisunternehmen an der Börse nennt sich Canopy Growth. Mit $5,5 Mrd. Marktwert ist dieses Unternehmen der wahre Gigant dieser Branche. Wie zu erwarten, stammt es aus Kanada. Durch den Erwerb der Firma Spektrum Cannabis ist es auch im deutschen Markt investiert. So verfügte dieses Unternehmen als Erstes über eine Importlizenz nach Deutschland für kanadisches Cannabis, was zu medizinischen Zwecken eingeliefert wird. Interessant mag auch sein, dass sich die Marke hinter dem Bier Corona knappe 40 % von diesem Marihuana-Produzenten gesichert hat.
Das zweitgrößte, aber vermutlich bekannteste Unternehmen nennt sich Aurora Cannabis, mit einem Börsenwert von rund $3 Mrd. Selbstverständlich findet dieses Unternehmen seine Ursprünge auch in Kanada. Interessant ist es insofern, als hier breite Expansionspläne für das Ausland vorliegen. Wenn also mehr Legalisierungen auftreten sollten, wird dieses Unternehmen vor Ort aktiv.
Allgemein sollte angemerkt sein, dass der Handel mit Unternehmen aus der Hanfindustrie unvorhersehbar ist. Der Hanf als solcher erlebt zurzeit eine Renaissance und die Folgen dieser sind unüberschaubar. Darum sollte man sich wirklich mit dieser Thematik auskennen, bevor man in einzelne Unternehmen investiert. Wer aus Überzeugung einen Teil seines Portfolios in der Hanfindustrie sehen will, sollte diesen im vergleichsweise risikolosen Fonds verwirklichen.