Kanada ist schon seit Längerem führend in der Produktion von Cannabis für medizinische Zwecke. Mittlerweile sind in Kanada knapp 100 Firmen gelistet, die Cannabis für den medizinischen Gebrauch kultivieren. Es gibt in Kanada auch schon den „Canadian Cannabis Award“, der in verschiedenen Kategorien wie Top Licensed Producer oder best new cannabis product verliehen wurde.
Mit dieser Firmendichte und Entwicklung in dem Bereich Cannabis sind Engpässe oder Ähnliches eher auszuschließen. Zumal in Kanada der Eigenanbau für medizinische Zwecke ebenfalls zulässig ist, falls das vom Patienten gewünscht ist.
Cannabis vom Drogeriemarkt
Doch auch hier werden immer wieder Neuerungen ausgeklügelt, die den Zugang zu den wohltuenden Blüten weiter erleichtern sollen. Deswegen will man zukünftig auch Cannabis von lizenzierten Produzenten in großen Apotheken und Drogeriemärkten wie „Shoppers Drug Mart“ vertreiben. In der Produktpalette von Shoppers werden Produkte von Firmen wie Aurora, Tilray und Medreleaf zu finden sein. Denn auch Shoppers würde gerne einen Anteil von diesem Milliardenmarkt bekommen.
Hinzukommt, dass dieser Umstand den Zugang und die Vielfalt für viele Patienten weiter verbessert. Denn normalerweise muss man sich als Patient in Kanada für einen lizenzierten Produzenten entscheiden, ihm eine Empfehlung von seinem Doktor zusenden und ein Formular von der Firma ausfüllen. Im Anschluss kann man sich seine Medizin direkt von dem Unternehmen nach Hause schicken lassen. Daher sieht man auf den Homepages von Firmen wie Peace Naturals oder Aurora direkt, welche Sorten oder Produkte zur Verfügung stehen.
Natürlich hat man als Patient auch die Möglichkeit, seinen Produzenten zu wechseln. Man muss einfach ein neues Dokument ausfüllen und eine neue Empfehlung von seinem Arzt zu dem neuen Produzenten schicken und kann sich im Anschluss dessen Cannabis zuschicken lassen. Um diesen bürokratischen Aufwand zu erleichtern, soll zukünftig auch Cannabis in Apotheken oder Drogeriemärkten vertrieben werden. Allerdings weiß man noch nicht genau, wann der Verkauf starten soll. Trotzdem wurden die ersten Verträge schon unterzeichnet. So soll man in Zukunft neben ein paar Haushalts- oder Pflegeartikeln noch den passenden Strain gegen seine Schlafstörungen oder Schmerzen kaufen können.
Da Unternehmen wie Shoppers teilweise sehr groß sind und manche sogar 24 Stunden geöffnet haben, ist das Angebot und die Produktvielfalt sehr groß, weshalb bestimmt viele Patienten bei Shoppers shoppen würden. Deswegen werden Firmen wie Shoppers es aller Wahrscheinlichkeit nach kaum abwarten können, endlich auch etwas von diesem heilenden Kraut zu vermarkten.