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Wer Lust hat, den viel beschworenen Fachkräftemangel mal andersherum zu denken, kann sich mit einer möglichen Karriere als Cannabis Budtender in Kanada beschäftigen. Zwischen Vancouver und Ottawa werden rund um legale Hanfprodukte derzeit viele Experten gesucht. Für die Tätigkeit im Gras-Geschäft braucht es neben Grundwissen über Cannabinoide gutes Englisch und ein spezielles Zertifikat, das sich gegebenenfalls auch online erwerben lässt.
Hanf-Business bietet exzellente Berufsaussichten
In Kanada darf Marihuana seit der vor rund fünf Jahren erfolgten Freigabe ordentlich durchstarten. Für Erwachsene stehen Fachgeschäfte zur Verfügung, in denen zahllose Produkte und Wirkstoffe aus Hanfpflanzen auf Kundschaft warten. Die wünscht umfassende Beratung, egal ob es um einzelne Gras-Sorten, Cannabinoide oder Konsumformen geht. Fachlich versierte Cannabis Budtender werden überall gesucht, aber wie in so vielen Branchen sind echte Fachkräfte rar gesät.
Kenner von THC wie fleißige Neueinsteiger dürfen beim Einstieg in solche Jobs mit tollen Chancen in einer blutjungen, spannenden Branche rechnen. Mehr als 3.000 Cannabis-Läden gibt es in Kanada und an immer mehr Hochschulen finden sich Kurse für die fachspezifische Ausbildung zum Budtender. Hanfverkäufer bleibt sicher noch eine Art Orchideenfach an der Uni, doch die Einschreibungen legen jedes Jahr zu und reichen trotzdem nicht aus, um überall zertifizierte Expertise hinter dem Gras-Tresen zu garantieren.
Hochschulseminare zur Rechtslage, Qualität und Biologie von Cannabis
Studierende lernen zu Cannabis in Kanada alle wichtigen Aspekte kennen. Juristische Besonderheiten einzelner Provinzen, Beschwerden durch Verbraucher, Effekte der Cannabinoide – neben den unverzichtbaren Basiskenntnissen kann man sich zusätzlich in Genetik, Anbau und Verpackung von Haschisch und Marihuana ausbilden lassen. Kommerzielle Anbieter mischen sich mit staatlichen Kursen, und für angehende Cannabis-Fachkräfte werden maßgeschneiderte Plattformen entwickelt.
Bei Interesse empfiehlt sich eine auf die jeweilige kanadische Provinz abzielende Recherche. Berufseinsteiger sollte also schon wissen, ob es lieber das eiskalte Yukon-Territorium sein soll oder die urbane Metropole am Meer. Regional sind Anforderungen zum Cannabis sehr unterschiedlich geregelt und auch beim Spezialisieren braucht es für THC mancherorts besondere Fähigkeiten, die woanders in dem riesigen Land vielleicht gar keine Rolle spielen.
Unternehmen suchen passionierte Angestellte mit möglichst viel Fachwissen
Sicher wird das Cannabis-Business gerade wegen der allgemein fehlenden Fachkräfte gelegentlich auch ein paar Kiffer ohne Studium einstellen, vorausgesetzt die staatlichen Vorgaben werden erfüllt und man kann beim Vorstellungsgespräch mit einem halbwegs robusten Background glänzen. Die richtig guten Jobangebote warten jedoch auf Leute mit einem offiziellen Abschluss.
Über Hanfprodukte ordentlich beraten ist nicht so leicht wie der Verkauf von Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt, aber glücklicherweise auch nicht extrem kompliziert. Ganz grob betrachtet lassen sich Cannabisarbeitsplätze mit der Tätigkeit im Baumarkt oder Tabakladen vergleichen. Die Branche bietet darüber hinaus noch viel mehr Chancen, etwa in der medizinischen Forschung oder bei innovativen Technologien, und Fortbildung geht ohnehin immer.
Wie hoch ist der Stundenlohn für Cannabis Budtender in Kanada?
Als Ausländer müssen Deutsche für die Arbeitsaufnahme in Kanada eine der üblichen Greencards beantragen und auch die Kosten vom Hanf-Kurs sind zu bedenken. Eine bereits hierzulande absolvierte Ausbildung zum Beispiel im Groß- und Einzelhandel ist sicher von Vorteil und ohne die branchenübliche Passion für jede Menge Kundenkontakt geht es nie. Ein absoluter Großmeister braucht man aber nicht zu sein, zumal die Cannabis-Geschäfte ihre Angestellten auch immer mal wieder zu Weiterbildungskursen schicken.
Statt Feilschen und Kiffer-Attitüde sollten Bewerber auf grundlegende Skills im Handel achten. Ein allgemeines Verständnis von Marken, Sorten und Wirkungen wird genauso erwartet wie persönliche Erfahrungen beim Umgang mit Marihuana. Bezahlt wird übrigens im Schnitt ein Stundenlohn von rund 16 kanadische Dollar und wie überall gibt es bei guter Leistung Prämien, die angesichts des Booms beim Cannabis in Zukunft ziemlich sicher genauso zulegen werden wie das eigentliche Gehalt.