Im gerade vergangenen Jahr 2018 war Cannabidiol (CBD) in aller Munde. Dank des Medienrummels und der plötzlich allgegenwärtigen Präsenz von CBD-haltigen Nahrungsergänzungsmitteln oder Pflegeprodukten kam man kaum an CBD vorbei.
Während sich Cannabis generell in den vergangenen Jahrzehnten eher bei Jugendlichen der größten Beliebtheit erfreute, sind es bei den CBD-Produkten alle Altersgruppen, die sich mit dem nicht psychoaktiven Cannabinoid und den anderen Wirkstoffen von Hanf-Extrakten etwas Gutes machen wollen. Man hat mittlerweile herausgefunden, dass sich gerade auch Menschen jenseits der 40 oder 50 für CBD interessieren und die gesundheitsfördernden Eigenschaften der Cannabispflanze für sich nutzen.
Cannabidiol für Menschen ab dem mittleren Alter
Das Interesse an Cannabidiol ist bei den Konsumenten und der Wissenschaft gleichermaßen groß. Im Gegensatz zu persönlichen und subjektiven Erfahrungsberichten gibt es aber nur wenige veröffentlichte Erkenntnisse aus der Forschung. Die Wirkungen von CBD, zum Beispiel gegen chronische Schmerzen, Schlaflosigkeit, Depressionen, Angstzuständen und Entzündungen wurden allerdings bereits bestätigt. Diese Effekte sind ein Grund dafür, warum ältere Menschen bevorzugt zu CBD greifen, denn mit zunehmendem Alter treten solche Beschwerden vermehrt auf.
Da Menschen über 40 beruflich meist fest im Leben stehen und finanziell am stabilsten sind, sind sie die ideale Zielgruppe für die oft nicht ganz billigen CBD-Produkte. 2018 haben Menschen mittleren Alters vermutlich mehr Geld für CBD-Produkte ausgegeben wie noch in keinem Jahr zuvor. Was die noch ältere Generation betrifft, so bekommen auch sie oft den Tipp, oder sogar das CBD-Produkt durch ihre Kinder. Also sind es wieder die über vierzig jährigen, die den Umsatz in der CBD-Branche generieren.
CBD-Branche wird weiter aufblühen
In den USA hat Donald Trump gerade die sogenannte Farm Bill unterzeichnet. Diese holt CBD-reiche Hanfpflanzen aus der Kriminalität und vereinfacht die Kultivierung solcher CBD-Hanfsorten. Den Anstoß dazu, dieses Gesetz auf den Weg zu bringen, und es so widerstandslos durchzuwinken, liefert der beträchtliche Profit, der in dem Wirtschaftszweig steckt. Jüngste Prognosen des Cannabis-Marktforschungsunternehmens Brightfield Group gehen davon aus, dass der Jahresumsatz, der in den USA durch CBD in den nächsten drei Jahren generiert wird, um 22 Milliarden Dollar betragen wird. Es könnte vielleicht noch mehr sein, wenn der Staaten-übergreifende Handel mit CBD-Produkten dann nicht mehr verboten ist.
Hindernisse für den CBD-Boom
Die Cannabidiol-reichen Extrakte und Wellness-Produkte befinden sich in einem regulatorischen Graubereich. Sie stehen zwischen Nahrungsergänzung und Medikament. Die Hersteller dürfen keine therapeutische Nutzung ihrer Produkte gezielt bewerben. Daher muss sich ein Anwender oft durch das Internet kämpfen, um Dosierungsempfehlungen oder andere Informationen über sein Produkt zu finden. Gerade für ältere Menschen ist das oft zu anspruchsvoll. Oft sind es aber gerade die, die am meisten von CBD profitieren könnten.
Eine kürzlich im Journal of the American Medical Association veröffentlichte Studie, die die Richtigkeit der Kennzeichnung von Informationen über online gekaufte CBD-Produkte untersuchte, ergab, dass nur etwa 30 Prozent der untersuchten Produkte hinsichtlich der darin enthaltenen CBD- und THC-Werte genau gekennzeichnet waren. Bei einigen wurde festgestellt, dass die CBD-Werte so niedrig waren, dass ein möglicher medizinischer Nutzen praktisch ausgeschlossen werden kann. Andere hatten THC-Werte, die hoch genug sind, um einen unerfahrenen Anwender in einen leichten Rauschzustand zu versetzen.
Was könnte 2019 in Bezug auf den Umgang mit CBD bringen?
Im Idealfall sollte die Aufklärung über Cannabis und seine Wirkstoffe in wissenschaftlicher Sachlichkeit voranschreiten. Mehr Ergebnisse von Studien und Untersuchungen sollten den Menschen zugänglich gemacht werden. Vor allem braucht es mehr genaue Informationen über spezifische Erkrankungen und die entsprechende Dosis einer CBD-haltigen Arznei. Was den freien Handel mit CBD-Produkten betrifft, so sollten die Hersteller dazu gebracht werden, dem Konsumenten alle relevanten Informationen zu seinem Produkt offen darzulegen.
Grundsätzlich ist davon auszugehen, dass der Handel mit CBD-reichen Produkten sich in diesem Jahr weltweit noch einmal steigert, da sich der Kenntnisstand durch vielseitige Erfahrungen und den Austausch auf öffentlichen Plattformen weiter verbessert hat. Die Menschen werden immer besser und zielgerichteter mit den Extrakten, Tees und anderen Hilfsmitteln für die Gesundheit umgehen lernen, wenn man sie lässt.