Insgesamt sind das 11 Millionen verkaufte essbare Cannabisprodukte und ca. 411.000 Pfund (ca. 186 t) Cannabisblüten. Es sind beeindruckende Zahlen, die im Jahresbericht für 2017 der Colorado Marijuana Enforcement Devision veröffentlicht wurden. So wurden in den Ausgabestellen in ganz Colorado 11,1 Millionen essbare und 11,1 Millionen nicht essbare Cannabisprodukte verkauft. 411.413 Pfund (ca. 187 t) Cannabisblüten sowie 27.890 Pfund (ca. 13 t) Konzentrate gingen über den Ladentisch. Die Zahl an verkauften Konzentraten hat sich im Vergleich zu 2016 mehr als verdoppelt.
Der in der Denver Post veröffentlichte Bericht der Behörde, gibt einen guten Einblick in die dortige legale Cannabisindustrie und veröffentlicht Daten über Produktion, Verkäufe, Lizenzen und Umsetzung. Hört man sich Stimmen aus der Branche an, wird auf die noch junge Industrie verwiesen. Die ersten Fachgeschäfte eröffneten im Januar 2014. In Colorado ist Cannabis seit 2012 legal. Die Industrie befinde sich noch im Wachstum, heißt es. Dass das nicht nur eine Vermutung ist, bestätigen Schätzungen von Wirtschaftsexperten und US-Ökonomen.
Green Rush
Prognosen zufolge wird der Jahresumsatz der Cannabisindustrie in den USA im Jahr 2021 ungefähr 40 Milliarden Dollar erreichen. Zusammen mit den dadurch entstandenen und entstehenden Arbeitsplätzen wächst die Cannabisindustrie zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor. Allein die Hauptstadt Denver verzeichnete schon im Jahr 2014/15 69 Millionen Dollar aus der direkten Besteuerung von Cannabis.
Im Jahr 2017 wurden auf den legalen Plantagen des Bundesstaates knapp 1 Million Pfund Cannabis angebaut. Das sind ungefähr 2,5 Millionen geerntete Pflanzen. Experten schätzen, dass die Zahl der verkauften Cannabisblüten jedoch zurückgehen wird. Aufgrund immer professionellerer Extraktionsmethoden ließen sich in Zukunft Konzentrate mit bestimmten Wirkstoffen der Pflanze herstellen, die eine genau vorhersehbare Wirkung erzielen.
Mit wachsender Industrie steigt auch die Anzahl der Ausgabestellen für Cannabis, sei es für medizinische Zwecke oder den Freizeitkonsum. 2017 wurden 1.531 Lizenzen für medizinisches Marihuana ausgestellt. Dazu zählen Ausgabestellen, Plantagen, Firmen für die Verarbeitung oder Testlabore. Auch die Anzahl der Fachgeschäfte für Freizeitkonsumenten ist auf 1.520 Lizenzen angestiegen.
Testergebnisse hinsichtlich Potenz und kontaminierten Proben mit Schadstoffen wie Pestiziden haben sich im Vergleich zu 2016 nicht signifikant verändert. Der prozentuale Anteil der getesteten reinen Cannabissorten betrug 89,7 %. 95,1 % aller Ausgabestellen, bei denen der Verkauf an Minderjährige getestet wurde, gaben kein Cannabis an Personen unter 21 Jahren ab.