Eine Legalisierung von Cannabis zu medizinischen oder Genusszwecken hat viele Vorteile. Anstatt Steuergelder und Energien mit der Jagd auf Konsumenten zu verschwenden, bringt eine legale Branche mit dem nachwachsenden Rohstoff die Wirtschaft voran. Die Cannabisindustrie generiert schließlich nicht nur aufgrund des Verkaufs von Waren eine gehörige Menge an Steuereinnahmen, sondern auch die viele weitere Faktoren der Branche können als vorteilhaft betrachtet werden.
So haben in den USA, wo in 24 Bundesstaaten Cannabis als Genussmittel freigegeben wurde und in 38 Bundesstaaten der Einsatz in der Medizin gestattet ist, mittlerweile fast eine halbe Million Menschen ihren Arbeitsplatz in Vollzeit im gemeinen Cannabusiness gefunden. Über 440.000 Personen sind nach neusten Erhebungen von Vangst und Whitney Economics im legalen Grasgeschäft beschäftigt.
23.000 Jobs allein im Jahr 2023
Dass der Sektor Cannabis in den USA weiterhin ein großes Wachstumspotenzial besitzt, zeigt allein die Tatsache, dass im vergangenen Jahr über 23.000 Menschen einen neuen Job in der Branche fanden. Nach den von Vangst und Whitney Economics zusammengestellten Daten arbeiten damit nun über 440.000 Vollzeitbeschäftigte im legalen Cannabisgeschäft. Das Beschäftigungswachstum stieg dabei zwischen 2022 und 2023 um mehr als fünf Prozent, während der Umsatz mit Cannabis im Einzelhandel um mehr als zehn Prozent anstiegen sein soll und jetzt circa 28,8 Milliarden Dollar ausmacht.
Besonders spürbar wäre das Wachstum im Jahresvergleich in Michigan und in aufstrebenden Märkten wie Missouri, New Jersey, Connecticut und Rhode Island gewesen. Doch hätte es in zehn Bundesstaaten auch negatives Wachstum gegeben, das auf eine gewisse Marktsättigung und eine nachlassende Nachfrage nach Cannabistourismus zurückzuführen wäre. Daher sei die amerikanische Cannabisindustrie heute mehr denn je ein „von Bundesstaat zu Bundesstaat und von Region zu Region“ unterschiedlicher Arbeitsmarkt, werden die Autoren der Untersuchung auf Norml.org zitiert.
Business as usual
Junge Märkte in Staaten, die erst kürzlich Cannabis legalisierten, würden zwar weiter expandieren und neue Beschäftigungsmöglichkeiten schaffen, doch in reiferen Märkten würden die Nachfrage nach Arbeitskräften zusammen mit den Einnahmen und Gewinnmargen schrumpfen. Zwischen 2017 und 2022 habe die staatlich zugelassene Cannabisbranche jedoch insgesamt ein zweistelliges jährliches Wachstum verzeichnen können.
Seitdem habe sich das Wachstum der Branche aber ein wenig verringert. Dies dürfte aber in anderen Märkten stets ähnlich vonstattengehen, wenn nach einem Boom die Gewöhnung einsetzt. Cannabis ist damit wohl auch einfach nur „Business as usual“, falls man es zulässt.