Immer mehr Produzenten, die in Kanada Cannabis für medizinische Zwecke herstellen, gehen an die Börse. Von den ungefähr 100 Firmen werden mittlerweile gut ein Drittel an der Börse gehandelt. Dieser Umstand veranlasst die Unternehmen, sich immer neue Strategien zu überlegen, um sich von den anderen abzuheben. Für solch ein Vorhaben gibt es verschiedene Taktiken.
So hat Aurora Cannabis inzwischen den Anspruch darauf, die größte Firma in dieser Branche zu sein. Aber es gibt auch andere Wege, um für den Aktienmarkt und deren Investoren Aufmerksamkeit zu erzeugen.
Biologisches Cannabis an der Börse
Deswegen hat die Firma The Green Organic Dutchmen (TGOD) sich darauf spezialisiert, mit dem biologischen Anbau ihrer Medizin neue Akzente zu setzen. Derzeit erweitert TGOD ihre Kapazitäten, um in Zukunft etwa 116 Tonnen biologisches Cannabis jährlich zu produzieren.
Durch die organische Produktionsmethode verwendet TGOD keinerlei Pestizide, was primär für die Patienten essenziell ist. Neben einem vielseitigen Angebot von bis zu 36 Strains in Blütenform, produziert TGOD auch Öle und andere Extrakte.
Die Lizenz dafür hat das Unternehmen im Mai erhalten. Da der Markt sich auch in diesem Bereich rasend entwickelt, ist es wichtig, auch in der Weiterverarbeitung auf dem aktuellen Stand zu bleiben. Mit einer CO₂ Extraktionsanlage ist es TGOD möglich, bis zu 6 Tonnen Cannabisöl unter GMP Standards herzustellen.
Das Unternehmen plant in Zukunft noch weitere Produkte anzubieten und sich durch ihre biologische Produktionsweise langfristig auf dem Markt zu halten. Zudem versucht TGOD grundsätzlich nachhaltig zu handeln und verwendet beispielsweise in einer ihrer Produktionsstätten zu einem Großteil nur gesammeltes Wasser, welches angemessen aufbereitet und anschließend für die Pflanzen verwendet wird.
Diese Strategie könnte auch durch die bevorstehende Legalisierung von Cannabis in Kanada zum Freizeitgebrauch von Vorteil sein. Denn schon jetzt ist der Preis für biologisches Cannabis spürbar teurer als normal gezüchtetes Cannabis. Zudem ist es für die Patienten und die Umwelt bekömmlicher.