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Um Hanfsamen zu kaufen, Baumärkte aufsuchen, klingt eigentlich nach einer recht logischen Sache, doch dort finden sich bis dato rund um Cannabis immer noch keine Produkte im Sortiment. Woran hapert es konkret und welche Pläne haben die Branchenführer für Heimbedarf für hochwertiges Marihuana-Saatgut in Zeiten der Legalisierung?
Grasfreigabe wird ignoriert
Egal, ob Hornbach, Obi oder Toom – auf entsprechende Anfragen durch Presseagenturen zum Verkauf von Hanfsamen antworten bundesdeutsche Baumärkte fast alle identisch mit Ablehnung. Gegenwärtig gäbe es keinerlei konkrete Absichten, legale Sämereien oder komplett ausgewachsene Hanfpflanzen anzubieten. Laut der Branche sei das auch nicht für die nähere Zukunft geplant.
Einzige Ausnahme: Bauhaus. Dort wird eine Aufnahme von Cannabis in das eigene Warenangebot angeblich weiter geprüft. Ob solch nebulöse Auskunft nur als Hinhaltetaktik gegenüber einer zu Recht genervten Kundschaft zu verstehen ist oder ob hauseigene Experten tatsächlich so lange mit dem Check von simplen Cannabissamen benötigen, bleibt im Herbst 2024 leider weiter unklar.
Wie begründen Baumärkte ihre Ablehnung bei Cannabis?
Gar nicht. Im Stile der berüchtigten, tibetanischen Gebetsmühle werden seit nun mehr sechs Monaten praktisch die gleichen Phrasen bemüht. Man habe „gegenwärtig“ keinen Plan zum Verkauf von Hanfsamen und bezeichnet die neuen gesetzlichen Grundlagen ein bisschen bezeichnend wiederholt als „Teil-Legalisierung“ – ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
Betrachten Baumärkte eine offiziell erlaubte Zucht von bis zu drei Hanfpflanzen durch Privatleute und im größeren Umfang durch Cannabis Social Clubs etwa so ähnlich wie illegales Anbauen von Schlafmohn oder die unerlaubte Aussaat von Kokapflanzen? Fürchten sich Angestellte im Gartencenter vor einem Ansturm der Kiffer, die vielleicht noch schnell ein paar Joints am Eingang rauchen?
Herausfinden lassen sich die Gründe jedenfalls weder durch Nachfragen in der Chefetage noch direkt vor Ort. Spricht ein interessierter Grasbauer im heimischen Baumarkt die Mitarbeiter auf Hanfsamen an, schüttelt man den Kopf und antwortet wie früher in der DDR lediglich mit den Worten: „Ham wa nich.“ Zwar gäbe es problemlos Nachschub aus der ganzen Welt, von namhaften Samenbanken aus Holland, USA und Kanada, doch diese Form der Globalisierung bleibt in Deutschland erstaunlicherweise völlig außen vor.
Saatgut für Cannabisanbau online kaufen wohl dauerhaft die beste Wahl
Das permanente Verprellen einer garantiert nicht kleinen Käuferschicht könnte sich für unwillige Baumärkte rächen. Wer nämlich statt reichhaltiger Auswahl ständig nur Ausflüchte zu hören bekommt, wandert am Ende vielleicht für immer ab und wird selbst bei einer geänderten Geschäftspolitik ausschließlich Hanfsamen im Internet kaufen. Ob den Baumarkt zumindest in diesem Bereich vom Sortiment das Schicksal vom Buchladen ereilt, bleibt abzuwarten, aber grundsätzlich braucht es deren Expertise für eine exzellente Ernte Marihuana schon jetzt ohnehin nicht.
Vollständig legal ist der Versand von Cannabis-Seeds europaweit kein Problem. Wer sich das famose Angebot im Netz mal genauer anschaut, dürfte Obi und Konsorten schnell genauso gründlich vergessen wie einen aggressiven Floristen, der keine Hanfsamen zwischen Saatgut für Tulpen und Rosen akzeptieren will. Prämierte Sorten voller hochwertiger Cannabinoide von THC bis CBD, sauber sortiert nach Anwendung, Inhalt und Besonderheiten – das Internet ist voll mit Spitzenadressen für eine rundum sorglose Bestellung.