Der Umsatz der medizinischen Cannabis-Industrie in Australien könnte in diesem Jahr 150 Millionen US-Dollar übersteigen und wäre damit doppelt so hoch wie im Jahr 2020. Laut der Prognose der Datenfirma FreshLeaf Analytics könnten steigenden Patientenzahlen sowie eine bessere Produktauswahl dem Umsatzanstieg begünstigen.
Das im Norden Sydneys ansässige Analyseunternehmen erklärte außerdem, dass Australien immer noch stark vom Import medizinischer Cannabisblüten aus Kanada und Europa abhängig sei. Die Zahl der registrierten Patienten in Australien sei in den letzten beiden Jahren allerdings deutlich gestiegen. Waren es Ende 2020 in Australien noch ungefähr 30.000 Cannabis-Patienten, zählte das Land im März 2021 45.000 registrierte Patienten.
Mehr Patienten und größere Produktauswahl
Darüber hinaus sollen dieses Jahr gesetzliche Bestimmungen ausgebaut werden, die den Zugang für Patienten regeln. Zudem soll mehr Aufmerksamkeit auf die Produktqualität gelegt werden. Die Regierung will außerdem mehr in Forschung und Entwicklung investieren.
„Der australische Markt für medizinisches Cannabis setzt seinen starken Wachstumskurs fort“, sagte Cassandra Hunt, Geschäftsführerin von FreshLeaf gegenüber Marijuana Business Daily. Die gute Nachricht für Patienten sei, dass die Preise für die Medizin weiter sinken.
Seit 2018 habe sich die Anzahl der für Patienten verfügbaren Produkte jährlich verdoppelt. Im März 2021 konnten australische Ärzte ihren Patienten 190 verschiedene Cannabisprodukte verschreiben.