Die Astrasana Holding AG bleibt aktiv im Aufbau eines europäischen Netzwerks für den Vertrieb von Medizinalcannabis. Wie das Unternehmen aus der Schweiz jetzt bekannt gibt, wird es dafür ein weiteres Joint Venture eingehen, diesmal in der Tschechischen Republik.
Nur wenige Monate nach der Verkündung der Zusammenarbeit mit einem belgischen Großhändler für medizinisches Cannabis hat die Astrasana Holding AG in Tschechien eine neue Kooperation geschmiedet. Über die Tochtergesellschaft Astrasana Czech s.r.o., die von Geschäftsführer Tomas Ryska geleitet wird, will Astrasana sich am Medizinalcannabis-Markt des mitteleuropäischen Landes beteiligen, wie Astrasana CEO Yves Antoniazzi bestätigt:
„Wir gehen ein Joint Venture mit der Pharmafirma Pilulka s.r.o. ein. Dies eröffnet uns Zugang zum tschechischen Markt und einem bereits existierenden Bestand an Patienten. Gemeinsam nehmen wir uns den Import und Vertrieb von pharmazeutischen Rohstoffen vor. Mit der fortschreitenden Legalisierung von Cannabis-Arzneimitteln in ganz Europa werden schrittweise neue Märkte eröffnet, für deren Erschließung wir in bester Position sind.“
Yves Antoniazzi
Erste Medizinalcannabis Lieferungen nach Tschechien werden im Frühling erwartet
Der Kooperationspartner, die Pilulka s.r.o., die von Miroslav Šmida mitgegründet wurde, ist in Tschechien unter anderem Inhaber einer großen Klinik-Apotheke, über welche bereits Tausende Patienten mit Cannabis versorgt werden.
Eigentlich können sich Patienten in der Tschechischen Republik schon seit 2014 mit Cannabistherapien behandeln lassen. In der Realität ist es aber immer noch schwierig, Zugang zu Cannabis-Arzneimitteln zu erhalten. Seit dem letzten Jahr erst gibt es Extrakte, die über eine Zulassung als Medikament verfügen. Der Bedarf der Patienten kann nun durch Importe gedeckt werden und gemeinsam werden Astrasana und Pilulka sich nun im Vertrieb von importiertem Cannabis engagieren und Apotheken des Netzwerks von Pilulka mit Cannabismedikamenten beliefern. Anfang Mai sollen die ersten Lieferungen nach Tschechien durchgeführt werden.
Für dieses Jahr ist auch in Tschechien die Legalisierung von Cannabis als Genussmittel geplant, was weitere Chancen und Möglichkeiten für das Joint Venture bieten wird.
Forschungsprojekte zu Medizinalcannabis sollen Hürden abbauen
Neben Vertrieb und Handel von medizinischem Cannabis beteiligt sich die Astrasana Holding AG auch an Forschungsprojekten. Eine Studie an der Wirtschaftsuniversität Prag, VSE untersucht etwa die ökonomischen Aspekte der Hanfpflanze. In dieses Projekt ist auch das internationale Universitäten-Netzwerk CEMS involviert, welchem global führende Wirtschaftsuniversitäten, Firmen und Non-Governmental Organisations (NGO) angehören.
Prof. Tomas Ryska leitet die Untersuchungen, in denen hanfbasierte Wirksubstanzen mit konventionellen Arzneimitteln verglichen werden. Es geht dabei in der Hauptsache darum, wie sich Patienten, Apotheken, Ärzte und Behörden im Umgang mit den Medikamenten verhalten. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen in der Vermarktung von Cannabismedikamenten berücksichtigt werden, die Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden optimieren und auf allen Seiten für mehr Sicherheit im Umgang mit Cannabismedizin sorgen.