Die bevorstehende Legalisierung von Cannabis in Deutschland hat besonders in Zentraleuropa für einen neuen Trend gesorgt. Ein Trend, der gesundheitspolitisch in eine ganz klare Richtung geht und somit natürlich auch an den europäischen Börsen für neuen und frischen Wind sorgt.
Investoren aus der ganzen Welt, besonders aus den Vereinigten Staaten, scheinen sich bereits um neue Investitionsmöglichkeiten zu bemühen und zeigen laut einer erst kürzlich durchgeführten Umfrage der „Bloomwell Group“ mit knapp 61 % Zustimmung ein deutliches Signal in Richtung Aktienmarkt.
Grüne Börsen-Zukunft
Während die Ukraine-Krise der neuen Bundesregierung aktuell alles abverlangt, wartet in naher Zukunft ein weiterer großer Baustein auf die Damen und Herren aus Berlin. Die Legalisierung von Cannabis steht auf dem Programm und auch wenn hinsichtlich Umsetzung und Regulation noch zahlreiche Fragezeichen herumschwirren, scheint eines immer deutlicher zu werden: Die Eröffnung, genauer gesagt vielmehr die Entwicklung einer jungen und motivierten Industriesparte steht bevor.
Investoren aus aller Welt richten dabei bereits jetzt schon alle Blicke Richtung Deutschland und Europa, denn die Branche wird auch an der Börse für neue interessante und äußerst lukrative Möglichkeiten sorgen. Laut einer aktuellen Umfrage der „Bloomwell Group“, ein deutsches Unternehmen, dass sich im Bereich des medizinischen Cannabis spezialisiert hat, zeigen neueste Umfragen, dass besonders US-Bürger und Investoren großes Potenzial in der Entwicklung rund um Cannabis in Europa sehen. Dabei sollen rund 66 % angegeben haben, dass diese Entwicklung sie zu einer Reise nach Deutschland & Co. motivieren würde und ganze 61 % würden sofort in den neu geschaffenen Markt investieren.
Die Hürden der Legalisierung
Die Zeichen könnten klarer nicht sein und auch wenn es erst fünf Jahre seit der Zulassung für medizinisches Cannabis in Deutschland sind, hat sich die Branche recht positiv entwickelt. Wirtschaftsexperten argumentieren ohnehin bereits seit Jahren, dass der neue legale Milliardenmarkt ein viel größeres Potenzial haben könnte, wie bisher angenommen. Die Aufbruchsstimmung der Cannabis-Branche ist groß, die Hürden, die aber besonders der Bundesregierung in der Abwicklung der Legalisierung noch bevorstehen, jedoch auch.
Große Fragen gibt es dabei besonders für den Anbau, als auch für den Import der Kulturpflanze, denn auch für Deutschland ist das 1961 geschlossene Einheitsabkommen der UN-Staaten über Betäubungsmittel bindend. Das verbietet den Handel, also auch Import und Export mit Cannabis für Genusszwecke, und das ist ein Problem, denn: Der Ökonom Justus Haucap von der Universität Düsseldorf schätzt den Gesamtbedarf für Freizeit-Cannabis in Deutschland auf 380 bis 420 Tonnen pro Jahr.
Somit steht der vollständigen Legalisierung und der damit verbundenen Beziehung zur Börse noch einiges im Weg. Auch die Frage nach konkreten Rahmenbedingungen wird sich, besonders aufgrund der aktuell angespannten politischen Situation, noch etwas hinauszögern. Fest steht jedoch, die Legalisierung kommt – die Fragen wie, wann und unter welchen Bedingungen werden wohl auch in den nächsten Monaten schwer zu beantworten sein.