Die Gesundheit der Menschen steht angesichts einer globalen Pandemie, die seit Monaten die Welt in Atem hält, gerade besonders im Fokus des öffentlichen Interesses. Die Patientenvereinigung Cannabis Social Club (CSC) Bozen beschäftigt sich zu jeder Zeit mit Erkrankungen aller Art und mit den Behandlungsmöglichkeiten, die die Cannabispflanze anzubieten hat. In der medizinischen Cannabisforschung kam einem Bereich immer besondere Aufmerksamkeit zu der Behandlung von Krebs.
Zu diesem Thema wird es am kommenden Samstag nun eine Tagung des CSC Bozen geben. Sie trägt den Titel „Kann Cannabis Krebs heilen? Stand der Wissenschaft und ärztliche Praxis“. Fachärzte und Wissenschaftler werden die aktuellen medizinischen Verfahren vorstellen und wissenschaftliche Informationen zu diesem Thema liefern, das sehr viele Menschen unmittelbar oder mittelbar betrifft.
Die Tagungsschwerpunkte
Ziel der Tagung ist unter anderem die Aufklärung über die Einsatzmöglichkeiten von Cannabis in der Krebstherapie. In Studien konnte bereits gezeigt werden, dass Cannabis die Lebensqualität von Krebspatienten verbessern kann und damit das Potenzial besitzt als alternative Zusatzbehandlung in der Krebstherapie eingesetzt zu werden. Nicht nur in der Behandlung von Symptomen und Begleiterscheinungen der klassischen Krebstherapie kann Cannabis Anwendung finden. Auch die tumorhemmende Wirkung von Cannabis wurde schon des Öfteren nachgewiesen. Über all diese Themen kann der Besucher sich bei der Veranstaltung in Bozen informieren. Experten aus unterschiedlichen medizinischen und wissenschaftlichen Bereichen referieren über die verschiedenen Aspekte:
Dr. Giuseppe Cristina, Primar des Dienstes für Komplementärmedizin am Krankenhaus Meran und Prim. Dr. Herbert Heidegger Primar der Abteilung Gynäkologie und Geburtshilfe, ebenso am Krankenhaus Meran referieren über den Umgang mit der Krankheit „Krebs“ und integrierte Behandlungswege.
Die Behandlung von Krebspatienten: Erfahrungen aus einer ärztlichen Praxis wird das Thema des Beitrags von Dr. Franjo Grotenhermen, Allgemeinmediziner sowie Geschäftsführer und Vorsitzender der Internationalen Arbeitsgemeinschaft Cannabis als Medizin (IACM) sein. Dr. Grotenhermen ist außerdem auch der Verfasser des Buchs „Cannabis gegen Krebs“.
Des Weiteren werden Onkologen, Allgemeinmediziner und auch Krebspatienten zu Wort kommen, die über ihre Erfahrungen aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln berichten.
In einer abschließenden Diskussion soll ein Dialog über Cannabis als alternative Zusatzbehandlung in der klassischen Krebstherapie gesprochen werden. Dabei soll ein Handlungsappell erarbeitet werden, der sich an die Entscheidungsträger in der Politik und Administration richtet. Für betroffene Patienten sollte ein Zugang zu Cannabismedikamente leicht und selbstverständlich werden, denn nur ein pragmatischer und progressiver Ansatz und Umgang mit Cannabis als Medizin wird den vielen erkrankten Menschen gerecht.
Für alle Interessenten: Informationen zur Tagung im Überblick
Die Tagung findet statt am Samstag, 24. Oktober 2020, von 9:30 Uhr bis 16:00 Uhr, im Palais Widmann, Landhaus 1, Saal Innenhof, Silvius-Magnago-Platz 1 in Bozen.
Angesichts der derzeitigen Situation mit Corona und den dadurch gesetzten Vorsichtsmaßnahmen hat der CSC Bozen alternative Möglichkeiten geschaffen, an der Tagung teilzunehmen. Dies ist insbesondere sehr erfreulich, da nun auch Menschen Zugang erhalten können, die nicht in der Nähe des Veranstaltungsortes leben. Folgende zwei Möglichkeiten für die Teilnahme gibt es:
Public Viewing: Im Damensalon des Hotel Laurin in Bozen können Interessierte die Tagung online mitverfolgen. Abstandsregeln und Hygienemaßnahmen sind einzuhalten.
Live Stream: Diese Möglichkeit begrüßen wir besonders. Von zu Hause aus kann nun jeder die Tagung online verfolgen. In deutscher und italienischer Sprache gibt es jeweils einen Facebook Zugang über den entsprechenden Link:
deutsch: facebook.com/csc.sudtirolo/live/
italienisch: facebook.com/cscbz/live/