Vom 13. bis 15. Juli trafen sich Cannabisten aus aller Welt in Amsterdam, um den 31. High Times Cannabis Cup zu zelebrieren. Diese Gelegenheit wollten wir natürlich nicht verpassen und machten uns auf den Weg in das Venedig des Nordens, zu einem der bekanntesten und angesehensten Cannabis Cups weltweit.
Mittlerweile finden die High Times Cannabis Cups in vielen Ecken der USA und sogar in Jamaika statt. Dementsprechend trifft sich hier, was Rang und Namen hat, um nach neuen Strains und Trends Ausschau zuhalten. Was auch einer der Gründe dafür ist, warum Samenfirmen gerne mit einem High Times Cannabis Cup ausgezeichnet werden wollen. Da kein anderer Cannabis Cup eine so lange Geschichte aufweisen kann, gilt der High Times Cup inzwischen als Oscar unter den ganzen Cannabispreisen.
Der High Times Cannabis Cup
Damit alles möglichst fair bleibt, gibt es auch zwei Judgekategorien. Die eine Kategorie ist zusammengesetzt aus Spezialisten, die das beste Weed und Hasch der Samenbanken auswählen. In dieser Kategorie waren schon Leute wie Redman, Jorge Cervantes und viele weitere Berühmtheiten aus der Szene als Judges geladen und auch der Micha war im letzten Herbst als Judge dabei.
Hier werden die Sorten ohne Namen, sondern nur mit Symbolen, Buchstaben oder Nummern versehen und jeder Judge erhält sein Judgepack und bewertet die einzelnen Strains. So kann gewährleistet werden, dass die Entscheidung unabhängig getroffen wird. Die Spezialisten prämieren die Kategorien Cannabis Indica, Sativa, Hybrid und Hash. Während die Judges, die sich ein Ticket kaufen, die besten Gräser, Import Haschs, Neder Haschs und Edibles in den Coffeeshops testen, was wir für euch auch voller Hingabe gemacht haben, aber dazu kommen wir noch. Hierfür haben in diesem Jahr knapp 30 Coffeeshops teilgenommen. Natürlich gab es neben den Ganzen Verköstigungen an jedem der drei Tage ein angenehmes Rahmenprogramm, das eine kleine Ausstellung, Yoga Sessions, Jointdrehcontests, etwas Comedy und Konzerte am Abend beinhaltet haben. So waren während des Wochenendes Künstler wie Bone Thugz and Harmony, Waka Flocka, TY Dolla Sign oder Afroman zu sehen.
Die Preisverleihung
Am Sonntag fand noch eine feierliche Zeremonie statt, um die besten Weedsorten und Haschs zu prämieren und die begehrten High Times Cannabis Cups an den Mann oder die Frau zu bringen. Die Preise wurden von keinem geringeren als Donny Danko verliehen, der schon Jahrzehnte als Aktivist und Autor tätig ist. Hierbei konnte Phenofinderseeds gleich zweimal gewinnen.
Den ersten Platz in der Kategorie Indica mit der Sorte Wedding Cake und den zweiten Preis für Purple Strawberry Sherbet in der Kategorie Sativa. Die Firma Connected California konnte sogar gleich in zwei Kategorien den ersten Platz ergattern. In diesem Fall gewannen die Herren mit der Biscotti, was eine Hybridsorte ist und mit Gelonade, den Sativa Cup.
Für eine weitere Überraschung sorgte The Plugseedbank, die auch zwei Medaillen für sich gewinnen konnte. Unter anderem den zweiten Platz mit Spumonie einer heavy Indica, die in Zusammenarbeit mit Alienlabs zustande kam. The Plugseedbank wurde erst letztes Jahr in Spanien gegründet und ist aus einem sehr ambitionierten Socialclub entstanden, der in diesem Jahr zwei wird.
Seit ein paar Monaten gibt es auch einen Coffeeshop (the Plug Utopia) in Amsterdam, in dem man auch die eigenen Kreationen verköstigen kann. Was uns auch zu den Preisen in den Coffeeshop Kategorien führt. Hier konnte Barneys Farm und der Amnesia Coffeeshop, die zusammengehören, in jeder Kategorie den ersten Platz gewinnen können. Wobei aber auch der Voyagers Coffeeshop, The Plug Utopia oder the Dolphins Coffeeshop Preise gewinnen konnten. Nachdem die Preise verteilt wurden, gab es noch diverse Hasch und Weed Proben, die von der Bühne verteilt wurden. Nachdem Ende der Preisverleihung und jeder Menge Rauch lieferten Berner und The Original Wailers einen krönenden Abschluss. Berner ist ein Rapper, der schon seit Langem in der Cannabis-Industrie arbeitet und zusammen mit der Firma Cookies edelstes Weed vertreibt. Berner hat auch eine Youtubeserie, Marijuana Mania, die empfehlenswert ist.
Amsterdams Coffeeshops
Trotz des Rahmenprogramms hatte man noch reichlich Zeit, sich in den verschiedensten Ecken der Stadt umzusehen. Denn Amsterdam hat schon so einiges zu bieten, ob man jetzt feiern will oder einfach nur ein paar Kunstwerke bestaunen. Für die Freunde von junger Kunst kann ein Blick in die O.D Gallery nicht schaden. Die kleine Galerie liegt direkt an der Singel 395 und ist nicht weit von Coffeeshops, wie dem Amnesia oder dem Grey Area entfernt. Deswegen lohnt es sich schon fast zweimal vorbeizuschauen.
Sowohl im Amnesia, als auch im Grey Area gibt es gute Rauchwaren und beide Läden sind auf ihre eigene Art wirklich cool. Im Amnesia bekam man sogar als Judge ein paar Feinheiten wie die Amnesia Time Bombm, den Amnesia Polm und ein Getränk nach Wahl geschenkt. Der Amnesia Polm ist ein feiner Import aus Marokko, der mild würzig schmeckte und echt sehr lecker war. Die Amnesia Time Bomb, ist eine Praline, die einfach nur himmlisch ist. Nachdem wir uns eine Amnesia Time Bomb geteilt haben und eine edlen Strawberry Zkittelz Spliff genehmigt hatten, machten wir uns kurze Zeit danach in Richtung Grey Area. Der Shop ist klein und sehr chillig und die Auswahl ist wie im Amnesia echt Superb.
Hier entschieden wir uns für ein Gramm Kosher Kush, das auch als Cup Entry eingereicht wurde. Das Kosher Kush war eines von wenigen Gräsern, das nicht aus Kalifornien kam. Denn in diesem Jahr haben viele Shops Gras aus Kalifornien bei dem Cup eingereicht. Der Nachteil daran ist, dass ein Gramm zwischen 25 und 40 Euro kostet und man so eigentlich unmöglich alles probieren konnte, auch wenn man wollte. Wobei Shops wie Barneys Farm, Amnesia oder The Plug Utopia Rabatte oder sogar gratis Proben verteilt haben und konnte man auch etwas Cali Weed zu probieren. Manche dieser Sorten sind auch wirklich zu empfehlen, aber welche jetzt am besten ist, ist Geschmackssache.
Allerdings haben die Sorte Strawberryjaffa von Barneysfarm und Zkittelz von The Plug Utopia beide einen Preis von High Times bekommen. Aber es gab auch noch viele andere Shops, die gutes Weed hatten, die keinen Preis bekommen haben. Falls ihr euch noch für weitere Coffeeshops oder Ähnliches in Amsterdam interessiert, findet ihr hier noch einen Artikel zu dem Thema. Trotzdem möchte ich euch noch ein paar Shops mit auf den Weg geben. Der 1e Hulp in der Marnixstraat hat immer eine feine Auswahl an Weed und Hash und man kann hier auch ganz gemütlich sitzen. Da der Shop nicht so überfüllt ist, wie viele der Shops im Zentrum. Nur unweit vom Albert Cuyp Markt entfernt befindet sich der Coffeeshop Katsu, hier findet man ebenfalls eine gute Auswahl an Rauchwaren, die schön im Tresen ausliegen, sodass man sich einen ersten Eindruck von den Strains verschaffen kann. Zudem sitzt man hier auch sehr gemütlich, gerade im Sommer gibt es im Katsu auch einen schönen Außenbereich, der zum Verweilen einlädt.
Fotos © D. Budler