Die CannaTrade zählt zu einer der ältesten Cannabismessen in Europa, die alles rund um die Hanfpflanze präsentiert. Im Jahr 2001 öffnete die CannaTrade erstmalig ihre Tore und zeigte, was Hanf so alles kann. Diese Mission wurde bis heute fortgesetzt. Bald ist es wieder Zeit für die CannaTrade, die euch alle gerne vom 27.4. bis 29.4. 2018 willkommen heißt. Da dieses Jahr noch mehr Aussteller, auf die CannaTrade kommen werden als im letzten Jahr, hat sich das Team von der CannaTrade eine für diese herrliche Pflanze und deren Freunde angemessene Location gesucht und ist diesmal direkt in Zürich. Genauer gesagt in Zürich Oerlikon in der Halle 622.
Das erwartet euch auf der CannaTrade 2018
Hier könnt ihr alles finden, was das Cannabisten Herz höher schlagen lässt und noch mehr. Dieses Jahr wird es nicht nur Nützliches aus Hanf zum Essen und zum Anziehen geben, sondern auch jede Menge feinste CBD-Blüten, die ihr direkt von den Firmen kaufen und nebenbei mit den Damen und Herren noch über die exotischen Düfte der Buds philosophieren könnt. Aber auch für den technisch interessierten Urban Gardener wird es hier einiges zu entdecken geben. Selbstverständlich gibt es auch zahlreiche Aufklärungsmaterialien rund um das Thema Cannabis als Medizin und Genussmittel, damit sich möglichst viele Leute über die wundervollen Eigenschaften der Cannabispflanze informieren können. Darum finden auch an jedem der drei Tage auf der CannaTrade verschiedene Vorträge statt. Am Freitag befasst sich das Programm über die diversen Aspekte von Cannabis in der Medizin, am Samstag geht es dann mit Themen rund um Hanf und Politik weiter. Zusätzlich wird am Samstag, den 28.04.18 nach langjähriger Pause erneut der CannaSwissCup verliehen. Die Verleihung wird von dem Reggae Artist Cali P vorgenommen, der mit Liedern, wie Herbalist oder Jah rule the World bekannt wurde.
Am Sonntag und dritten Tag der Messe soll die kulturelle Vielfalt der Pflanze beleuchtet werden, sodass man sich neben den ganzen Köstlichkeiten und Neuheiten, die es hier zu bestaunen gibt, noch etwas nützliches Wissen aneignen kann. Zusätzlich wird am Sonntag der CannaAward ebenfalls durch den Reggae Artist Cali in den Kategorien Grow, Paraphernalia, Nature, Media und Tabakersatzprodukt verliehen.
Viel Programm und viele tolle Aussteller verspricht die CannaTrade. Deshalb lohnt es sich auch einen drei Tagespass für die CannaTrade zu erwerben, den es im Moment noch recht günstig gibt. Das ganze Spektakel soll sowohl drinnen als auch draußen zelebriert werden. Auch für das leibliche Wohl wird laut Veranstalter bestens gesorgt und so steht einem verlängerten Wochenende voller Spaß und legalem (CBD) Gras nichts mehr im Weg. Natürlich werden auch wir vom Hanf Magazin vor Ort sein. Deswegen ist es uns eine große Freude, dass sich Ben der Organisator der CannaTrade etwas Zeit genommen hat, um uns ein paar Fragen zu beantworten.
Hanf Magazin: Wie lange arbeitest du bei der CannaTrade?
Ben: Seit 2005 – also nicht ganz von Beginn weg.
Hanf-Magazin: Wie kam es dazu?
Ben: Ich war ein junger Aktivist bei der Hanfinitiative (2004–2008), und begann dann im 2005 als Helfer, und aus diesem Helferjob wurde ich dann im 2008 Geschäftsführer der CannaTrade.
Hanf-Magazin: Wie lange planst du und dein Team solch eine Messe und wie viele Leute arbeiten auf so einer Messe?
Ben: Wenn die eine Messe endet, beginnt gleich die Arbeit für die nächste Ausgabe. In den vergangenen Jahren, als die CannaTrade klein war und nur alle 2 Jahre stattfand, waren es jeweils ca. 1000h Arbeit auf 2 Jahre verteilt – es ging als „Nebenjob“. Nun, mit der neuen und größeren Halle und dem Plan, die CannaTrade wieder alle Jahre stattfinden zu lassen, wird es ein 100 % Job. Neben mir sind dann noch fünf weitere Personen in der Organisation im Voraus engagiert, und zur Messe wächst das Team dann auf gut 30 Personen.
Hanf-Magazin: In dieser Zeit hast du bestimmt so manche Geschichte erlebt, möchtest du uns eine deiner verrücktesten Erlebnisse, die im Kontext der Messe stehen, berichten?
Ben: In der Tat könnten wir Bücher füllen. Doch die ganz verrücktesten Dinge sollen hier mal lieber nicht erwähnt werden. Lustig war es im 2007, als neben der Hanfmesse in Bern gleichzeitig die Sex-Messe stattfanden, und die ganzen Schweizer Medien unzählige Artikel und lustige Comics zum Thema „Sex, Drugs & Rock’n’Roll“ veröffentlichten. Es fehlt nur noch ein AC/DC-Konzert am selben Datum.
Hanf-Magazin: Wie siehst du persönlich die Veränderung in der Schweiz zu dem Thema Cannabis?
Ben: Äußerst spannend, und positiv. Nachdem wir Ende der Neunzigerjahre, zu den Vorreitern im Hinblick auf Cannabis gehört hatten, folgten ab 2004 traurige Jahre – die Behörden schlossen alle Läden, das Samenverbot kam, und der Anbau von Cannabis verlagerte sich weg aus der Schweiz. Und nun, mit der Erhöhung der THC-Grenze auf 1 % öffnete sich weitestgehend über Nacht ein riesiger Markt – und wir, die Schweiz, sind weltweit wieder mit dabei. Und seit es CBD im Supermarkt gibt, steigt die Akzeptanz in der Öffentlichkeit unglaublich an, und auch die Politik zeigt Willen, die Cannabis-Gesetze anzupassen. Doch bestimmt bleibt noch einiges an Arbeit zu erledigen, bis wir einen regulierten Markt auch für THC haben.
Hanf-Magazin: Glaubst du, die Schweizer Bevölkerung, ist bereit für eine Legalisierung?
Ben: Die Bevölkerung unter Umständen schon, die Politik aber wohl noch nicht ganz… ich denke, es bleibt noch eine Weile ein Ringen, jedoch ist die Lage bedeutend besser als im 2008, bei der letzten Abstimmung in der Schweiz.