Die größte B2B-Veranstaltung der Cannabis-Branche, bei der wir auch in diesem Jahr wieder als Media Sponsor aufgetreten sind, war ein voller Erfolg.
Vom 31. März bis zum 2. April war das Maritim Pro Arte Hotel in Berlin-Mitte Treffpunkt für Cannabis-Unternehmen, Aktivisten, Investoren und Experten. Im Gegensatz zur Konferenz im vergangenen Jahr waren wir auf der ICBC 2019 mit einem eigenen Infostand vertreten.
Neben informativen Vorträgen und Gesprächsrunden bot die dreitägige Business-Veranstaltung die Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen und sich über neueste Entwicklungen innerhalb der Cannabis-Branche auszutauschen. Eines der Highlights in diesem Jahr war die Keynote Speech zur Eröffnung der Konferenz, die von Prof. Dr. Raphael Mechoulam gehalten wurde.
Der israelische Professor für pharmazeutische Chemie und Naturstoffe der Hebräischen Universität Jerusalem gilt als Pionier der Cannabis-Forschung. 1964 entdeckte Mechoulam THC, den psychoaktiven Wirkstoff der Cannabispflanze. Später folgten mehrere Hundert Publikationen und Patente. Er ist mit dafür verantwortlich, dass Israel bei der medizinischen Anwendung von Cannabis die Nase vorn hat.
Am ersten Tag der Konferenz ging es unter anderem über die Versorgung der Apotheken in Deutschland mit Cannabis. Auf dem Expertenpanel zur aktuellen Importsituation wurde wieder einmal deutlich, dass die aktuelle Lage vorwiegend für Patienten recht schwierig ist. Die Runde, an der auch der Geschäftsführer des Importeurs Cannamedical, David Henn, sowie Tjalling Ekerlens, CEO des niederländischen Cannabisproduzenten Bedrocan, teilnahmen, wurde moderiert von Georg Wurth.
Bisher gibt es noch keine Entscheidung darüber, wann Cannabis zu medizinischen Zwecken auch in Deutschland angebaut wird. Indessen stellte die Expertenrunde fest, das größte Problem seien Lieferengpässe. Wenn Apotheken nicht gerade etwas auf Vorrat lagern, müsse man Patienten wieder wegschicken, um sich ein Rezept über eine andere, verfügbare Sorte zu holen. Die Kontinuität der Therapie sei dadurch erheblich gestört.
Während es in dem Prozess um die Vergabe der Anbaulizenzen durch das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) noch keine Entscheidung gibt, berieten die Branchenexperten, welche Länder für den Import infrage kämen. Deutschland könne nur aus Ländern importieren, in denen Vertriebswege für die medizinische und Freizeitanwendung getrennt verlaufen, erklärte DHV-Vorsitzender Georg Wurth.
Laut Expertenrunde gibt es bei der Versorgung von Patienten mit Cannabis noch ein weiteres Problem: Mangelndes Wissen unter Ärzten oder Apothekerkollegen, die der Behandlung dadurch skeptisch gegenüberstehen.