Zum siebenten Mal wird am 14.06.2015 der Cannabis Befreiungstag gefeiert, dieses Mal von 14 bis 22 Uhr wieder im Flevopark, Amsterdam, dem grünsten Park der ganzen Stadt! Mit dem Nahverkehr ist das Gelände leicht zu erreichen und im adjacent Science Park kann kostenlos das Auto geparkt werden. Man soll natürlich nie bekifft oder anderweitig berauscht fahren.
Cannabis Befreiungstag, Cannabis Liberation Day, Cannabis Bevrijdingsdag
Auch dieses Jahr tritt der Partner „Soft Secrets“ mit in Erscheinung, um den Backstagebereich und die Bühne zur Austragung vom Highlife Cannabis Cup mitzubenutzen. Die meiste Zeit überspielen jedoch Bands sowie ein paar Redner, die zu Wort kommen. Hinzu kommt vermutlich wieder eine Hüpfburg für Kinder, ein mobiles Kino, Essensstände, Infostände, Marktstände und viel Grünfläche zum Chillen. Das bedeutet, dass die Gäste bei freiem Eintritt wirklich rundum versorgt werden. Es gibt keine Personenkontrolle und es können Getränke und Gebäck mitgebracht werden. Es läuft zwar Security herum, aber nur um den Veranstaltungsablauf zu sichern, der jedoch bislang immer friedlich war. Kiffer chillen und grölen nicht!
Highlife Cannabis Cup auf dem Cannabis Befreiungstag
Das Soft Secrets sowie Highlife gehören zu Positive Publisher und es werden auch diverse Bücher verlegt. Das Soft Secrets ist in 13 Ländern in 10 Sprachen mit einer Auflage von 1,5 Millionen Ausgaben im Takt von zwei Monaten erhältlich, es liegt kostenlos in Growshops aus. Die Ausgaben können online gelesen und nach einer Registrierung kostenlos heruntergeladen werden. Der Highlife Cannabis Cup ist ein Event mit Tradition, es nehmen Coffee-Shops und Seedbanks teil oder private Züchter mit den Strains bekannter Seedbanks.
Alle Teilnehmer schicken Proben ein, die durch eine Juri bereits vor dem Event getestet und benotet werden. Bei hunderten Proben und vielen Kategorien mit dutzenden Preisen schafft auch die beste Lunge das nicht an einem Nachmittag. Jedoch kann jeder Besucher mit Backstage Zugang Proben erhalten, Rauchgeräte werden gestellt. Natürlich sind Backstage auch Getränke und ein wenig Essen frei, hier fällt die Auswahl geringer aus. Die normalen Besucher werden jedoch nur die Preisverleihungen verfolgen dürfen, die vermutlich wieder in zwei Blöcken erfolgen. Jedoch gibt es bestimmt Besucher, bei denen man zu Produktproben eingeladen wird.
Alternativer Markt auf dem Cannabis Befreiungstag
Offensichtlich ist, dass viele Leute auf größeren Veranstaltungen beim Cannabis Befreiungstag voraussichtlich einige Tausend Besucher Geld verdienen wollen. Somit werden auch am Cannabis Befreiungstag neben Essens- und Getränkeständen viele alternative Marktstände mit Hanfwaren, Hanfkleidung, Schmuck, Andenken und vielen anderen Artikeln erwartet. Es werden gewiss auch Interessenverbände einen Stand einrichten und zum Zweck der Relegalisierung informieren.
Das Schöne daran ist, dass es etwas abseits der Bühne weniger laut ist und natürlich nur friedliche Menschen zu erwarten sind. Somit kann der Cannabis Befreiungstag sehr abwechslungsreich erlebt werden. Viele Gäste reisen aus dem Ausland an, einige bleiben ein paar Tage länger.
Veranstalter vom Cannabis Befreiungstag
Der „Verbond voor Opheffing van het Cannabisverbod“1 veranstaltet den Cannabis Befreiungstag seit 2009, da der Global Marijuana March seit 1999 als weltweites Event sehr erfolgreich auf die Relegalisierungsbewegung von Cannabis wirkt. Derzeit lockern viele Nationen ihre Verbotsgesetze auf oder relegalisieren den Hanf, die Niederländer rudern hierbei sichtlich zurück. Sie wollten einen Weedpass einführen, um Ausländer auszusperren, sie schließen Coffee-Shops und verfolgen Grower weit intensiver als z. B. in Deutschland. Der Verband hat demnach allen Grund, um in der Öffentlichkeit gegenzusteuern, damit das kifferfreundliche Land nicht zum Kifferhassland wird.
Eine frohe Botschaft in diesem Jahr ist, dass der entschiedenste niederländische Prohibitionist am 09.03.2015 endlich zurückgetreten ist: Ivo Opstelten als historisch cannabisunfreundlichster Minister bezeichnet, und das ausgerechnet für Justiz und Innere Sicherheit, hat sein Amt niedergelegt. Dieses ist gewiss seine wichtigste politische Entscheidung, die maßgeblich die innere Sicherheit der Niederlande stärken wird, da weniger Kiffer und Grower verfolgt werden und viele vielleicht künftig noch bekiffter, sogar noch friedlicher sind. Kiffen für den Weltfrieden wäre immerhin eine Alternative zum derzeitigen politischen Weltgeschehen!