Das Hanf Magazin berichtete bereits mehrfach über das „Volksbegehren Ja zur Legalisierung von Cannabis in Bayern“, mit dem die Bürger die Obrigkeit zur Legalisierung der Pflanze der Gattung Cannabis zwingen wollen: Es geht hier auch um Marihuana mit seinen berauschenden und medizinisch wirksamen Bestandteilen!
„Volksbegehren Ja zur Legalisierung von Cannabis in Bayern“ im finalen Run!
Um die notwendigen 25.000 Stimmen zustandezubringen, wurde über Monate mit einem Unterschriftenmobil gesammelt. Man nahm an vielen Veranstaltungen teilnahm. Die seit 11 Jahren erste Hanfmesse auf deutschem Boden, die Cannabis XXL, war das medienträchtigste dieser Ereignisse, welches selbst durch die ganz großen deutschen und einigen internationalen Medienkanäle wahr genommen wurde.
Eine Hanfmesse ausgerechnet an dem Ort in Deutschland, an dem der Hanf am intensivsten durch die dortige Politik und Polizei geächtet wird: In Bayern! Dennoch verlief alles friedlich und harmonisch und es könnten über 1000 Unterschriften für das Volksbegehren gesammelt werden.
Ist das Volksbegehren aussichtsreich?
Der tragende Faktor, wie das ganze Vorhaben überhaupt Aussicht auf Erfolg haben kann, ist die große mediale Wirkung. Durch den Vertrieb von legalen Hanfprodukten oder hanfnahen Produkten (auch im eigens eröffneten Hanfladen) wird Geld eingenommen, um mit einem Wohnmobil überall Unterschriften zu sammeln, eine Messe zu veranstalten, viele Aktionen selber zu starten oder sich bei anderen zu beteiligen und eben eine professionelle Medienagentur die Pressearbeit machen zu lassen. Innerhalb der Szene wurde alles von vielen Seiten misstrauisch beäugt oder zerredet aber dennoch ist der laufende mediale Erfolg es allemal wert.
Somit bleibt man dem Konzept treu: Das Volksbegehren wird nicht nur eingereicht, sondern medienwirksam mit einer Demo durch München verbunden. Sollte es nicht durchkommen, hat es doch seinen Teil zur derzeitig erfolgreichen Legalisierungsbewegung beigetragen.
Der genaue Ablauf der Demo am Freitag dem 11.09.2015
Für die „Frühaufsteher“ geht es bereits mit der Kundgebung am Stachus in München von 11 bis 13 Uhr los. Erst dann startet der eigentliche Demozug. Die Fußfaulen seien beruhigt, es handelt sich nur um eine Stunde bis der Marienplatz. Diesen erreicht wird und es bis 14.30 eine Ansprache geben. Dann geht es weiter Richtung Bayerischer Landtag, um dort gegen 15.30 im feierlichen Akt die Unterschriften und damit das „Volksbegehren Ja zur Legalisierung von Cannabis in Bayern“ einzureichen.
Der weitere Ablauf
Wenn über 25.000 Stimmen gültig sind, muss Bayern eine Volksabstimmung einleiten, die vielleicht bereits innerhalb von 6 Monaten stattfindet. Es müssen hier natürlich viele Leute zum Abstimmen hingehen und deswegen wird in eins weiter medienwirksam gearbeitet. Wird diese eigentliche Volksabstimmung gewonnen, muss Cannabis und auch berauschender Cannabis in Bayern legalisiert werden. Das Problem ist jedoch, dass Bundesrecht Landesrecht bricht.
Bayern ist allerdings ein Freistaat mit einigen Sonderrechten und deswegen gibt es hier Volksentscheide. Ob Cannabis durch ein positives Volksbegehren damit auch legalisiert wird, entscheiden vermutlich die Verfassungsrichter. Das kann sich leider hinziehen und bei der derzeitigen politischen Entwicklung wird bis dahin die Entscheidung vielleicht bereits auf anderen Ebenen getroffen sein.
Das mediale Echo
Wir haben mit der Hanfparade (Dieses Jahr am 08.08.2015 ab dem Berliner Hauptbahnhof – Washingtonplatz) bereits eine bedeutende Veranstaltung sowie andere Veranstaltungen, die gewiss ebenfalls sehr bedeutsam in ihren Inhalten sind. Viele dieser Veranstaltungen werden jedoch nur innerhalb der Szene oder vielleicht noch regional wahrgenommen. Das Volksbegehren oder die Cannabis XXL werden von Vaclav Wenzel Cerveny, von vielen Wenzel genannt, gestartet und voran getrieben. Der gewählte Weg mag für die Szene ungewöhnlich sein, dass dabei auch einiges an Geld (vielfach von Sponsoren und Werbepartnern gestiftet) verpulvert wird, ist es nicht. Eine professionelle Presseagentur für die Medienwirkung über Monate einzusetzen ist für deutsche Verhältnisse dann jedoch vermutlich einmalig.
Resultat: Auch wenn die Szene alles skeptisch betrachtet hat oder sogar zerredete, wurden diese Aktionen medial stärker wahr genommen. (Wird auch am derzeitigen internationalen Wind liegen aber nicht nur!) Da die Medien die Demo mit dem Einreichen vom „Volksbegehren Ja zur Legalisierung von Cannabis in Bayern“ definitiv wahr nehmen werden (und somit eben deren ganzen bürgerlichen Leser und Zuschauer!), ist es umso wichtiger, dass möglichst viele Personen zur Demo kommen. Am besten bereits zur Kundgebung.
Sind mehr Leute auf den Pressefotos zu sehen, wird dieses die Gesamtaktion erheblich unterstreichen. Wer es irgendwie einrichten kann, sollte deswegen am 11.09.2015 mit dabei zu sein. Das allein ist gewiss kein auffälliges Verhalten, da viele Menschen hingehen, die nicht selber konsumieren aber dennoch für alle Konsumenten und Patienten eben die Freiheit und Selbstbestimmtheit wollen, die unser Gesellschafts- und Staatssystem eigentlich doch jedem als Menschen- und Grundrechte zusichert!