Die weltweit größte Mixed Martial Arts Organisation „The Ultimate Fighting Championship“ (UFC) hat kürzlich angekündigt, Cannabis endlich von der Liste der verbotenen Substanzen zu streichen. Obwohl Cannabis, und speziell CBD, im MMA Sport allgemein recht gut akzeptiert ist, war den Kämpfern der UFC der Konsum bislang untersagt.
Die Entscheidung der UFC stellt eine bedeutende Wende im sportpolitischen Umgang mit Cannabis dar, insbesondere durch den immensen Hype, den MMA und speziell die UFC aktuell erfahren. Bereits im Jahr 2021 hatte die UFC ihre Anti-Doping-Politik reformiert, als die Organisation beschloss, keine Strafen mehr zu verhängen, wenn die Dopingtests eines Athleten positiv auf THC reagieren. Mit den neueren Richtlinien wollte sich die UFC eigentlich klar an der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) orientieren, davon weicht man nun mit dem Ausschluss von Cannabis von der Liste der verbotenen Substanzen wieder von diesem Kurs ab.
UFC mit neuer Dopingagentur und liberalen Cannabisregeln
Hunter Campbell, Chief Business Officer der UFC, betonte in einer Presseerklärung, dass man bestrebt ist, das effektivste und fortschrittlichste Anti-Doping-Programm im globalen Profisport zu implementieren. Daher soll die neue Richtlinie, die am 31. Dezember 2023 in Kraft getreten ist, nur ein Teil wesentlich umfassenderer Bemühungen sein, um ein faires, sportliches Wettbewerbsumfeld zu gewährleisten.
Jüngst hatte die UFC ihr Geschäftsverhältnis mit der US-amerikanischen Anti-Dpoing-Agentur USADA beendet und jetzt eine neue Partnerschaft mit Drug Free Sport International begonnen, die indessen die Entnahme von Proben bei den Sportlern regeln soll.
MMA-Kämpfer schwören auf Cannabidiol
Jeff Novitzky, Senior Vice President of Athlete Health and Performance bei der UFC, äußerte, dass das erneuerte Anti-Doping-Programm mit einem liberaleren Kurs bezüglich Cannabis das Ergebnis umfangreicher Bemühungen sei, sich auf der Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse und zum Wohle der Athleten weiterzuentwickeln. Viele MMA Kämpfer verwenden unter anderem CBD-haltige Produkte, um ihre Regeneration zu fördern. Manche UFC Stars wie Nate Diaz sind aber auch dafür bekannt, sehr offen mit ihrer Vorliebe für Cannabis umzugehen.
Viele Sportligen liberalisieren ihre Cannabispolitik
Die UFC ist nicht die erste große Sportliga oder Promotion, die in den vergangenen Jahren ihre Drogenpolitik angepasst und Cannabis aus der Verbannung geholt hat, auch die großen Ligen NBA, NFL oder NCAA sind diesen Schritt bereits gegangen.
Trotzdem hält die WADA weiterhin an einem Verbot von Cannabis fest. Man begründet die Haltung mit Bedenken hinsichtlich der Vorbildfunktion der Athleten. In der Öffentlichkeit erntete die WADA dafür bereits früher Kritik, zum Beispiel als die US-amerikanische Läuferin Sha’Carri Richardson wegen eines positiven THC-Tests von der Teilnahme an den Olympischen Spielen ausgeschlossen wurde.