Berufssportler leben oft ein äußerst anstrengendes Leben. Tägliches Training, gesunde Ernährung und regelmäßige Events fordern vieles ab. Auch ist die körperliche Belastung bei vielen Sportarten hoch. So ist es nicht unbedingt verwunderlich, dass einige Personen aus dem Sport nach den Eskapaden der Betätigung zwecks Regeneration zu Marihuana greifen, um sich angemessen zu entspannen.
Wenn derartige Konsummuster in der Vergangenheit noch oft zu Skandalen führten – man erinnert sich beispielsweise an den Ausnahmeschwimmer Michael Phelps und seinen Griff zur Bong – ist es heutzutage mit der fortschreitenden Legalisierung von Cannabis nicht mehr wirklich zeitgemäß, erwachsenen Menschen den Genuss von Marihuana aufgrund ihrer Karriere zu verbieten. Einen Schritt in die richtige Richtung hat nun die National Basketball Association (NBA) in Amerika getan, da man künftig bei Drogentests auf die Überprüfung von Cannabis verzichten möchte. Ein neuer Tarifvertrag, der noch ratifiziert werden muss, gestattet den Spielern der NBA jetzt somit den Cannabiskonsum.
Vorläufige Einigung
Die vorläufige Einigung zwischen der NBA und der National Basketball Players Association (NBPA) sieht vor, dass man auf das Testen auf Cannabis während Drogenüberprüfungen der Spieler nicht länger vorsähe. Am vergangenen Samstag wurde von beiden Seiten ein dementsprechender Tarifvertrag angekündigt, der aber erst noch ratifiziert werden muss, bevor er offiziell werde. Geht damit alles glatt, wird in dem Sieben-Jahres-Abkommen unter anderem festgehalten, dass Marihuana aus dem Testprogramm entfernt wird und Spieler für den Konsum nicht länger bestraft werden sollen.
Die National Basketball Players Association gab über Twitter bekannt, dass man die spezifischen Details bekannt geben werde, sobald ein Terminplan (Term Sheet) abgeschlossen sei. Vom ersten Tag an wäre es das Ziel der NBPA während der Verhandlungen gewesen, die Spieler zu schützen und ihr Leben auf dem Platz sowie neben dem Platz zu bereichern. Man wollte einen Rahmen schaffen, der die Spieler der National Basketball Players Association als echte Partner mit den Gouverneuren anerkenne, berichtete NBPA-Geschäftsführerin Tamika Tremaglio in einem Tweet. Dies solle sowohl in der NBA als auch in der Geschäftswelt insgesamt gelten.
Während der Pandemie bereits keine Überprüfung
Schon im März 2020 sind die Drogentests seitens der NBA ausgesetzt worden und während der Coronapandemie ab dem Ende von 2021 wurde angekündigt, dass man künftig auf die stichprobenartigen Überprüfungen verzichten wolle. NBA-Sprecher Mike Bass sagte damals, dass man sich in der Basketballliga lieber auf den Nachweis von „leistungssteigernden Produkten und Missbrauchsdrogen konzentrieren“ wollen würde.
Einige Legenden des schnellen Ballsports – darunter Allen Iverson und Kareem Abdul-Jabbar – hatten sich bereits in der Vergangenheit dafür eingesetzt, dass Cannabis legalisiert wird, von Spieler genutzt werden darf und auch offen über ihre eigenen Konsumgewohnheiten gesprochen. Wie Business Insider berichtet, zählten auch schon Sportler aus der National Football League (NFL) sowie Kämpfer der Mixed-Martial-Arts-Organisation namens Ultimate Fighting Championship (UFC) zu Befürwortern eines gestatteten Cannabiskonsums unter Athleten.