Ein gemütliches Restaurant. Klassisches Essen – vor allem für die Munchies, dazu Buds, Bongs und Pipes. Und natürlich keine Wartezeiten. Was nach einem Traum oder einem unfassbaren Film klingt, findet man im kalifornischen Los Angeles. Das Lowell Café öffnet seine Pforten für Kunden mit Fressflashs und leistet dabei beste Arbeit. Benannt ist das Restaurant nach dem Farmer William Lowell, der bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts Cannabis in Kalifornien angebaut hat.
Prerolled Joints und Buds und Bongs
Vor dem Eingang des Restaurants wird erst mal der Ausweis abgecheckt und der Besucher wird in einem System vermerkt. Anschließend muss man auf einen Tisch warten. Entgegen aller Erwartungen wird der neugierige Besucher beim Eintreten nicht mit einer Duftwelle konfrontiert, die an eine Hotbox im Auto erinnert. Die Luft im Lokal wird aufwendig gereinigt und jeder kann sein Essen rauchfrei genießen. Die Umgebung ist unbestreitbar gemütlich und familiär, die Wände sind bedeckt mit echten Pflanzen.
Am Tisch angekommen, werden zwei Karten gereicht. Während diese in einem normalen Restaurant eine Speise- und eine Getränkekarte wären, erhält man hier eine Speisekarte und eine Auswahl der verfügbaren Strains. Letztere sind nach dem THC-Gehalt geordnet und tragen Bemerkungen zu ihrem Geschmack. Formulierungen wie „ruhig, holzig, achtsam“ und „schwer, euphorisch, cremig“ bekommt der gespannte Kunde zu lesen. Ein Weinkenner würde sich hier wohlfühlen.
Das Gras kann man in unterschiedlichen Ausführungen genießen. Das Restaurant selbst verkauft welches, gerne auch in vorgedrehten Joints. Wer sein eigenes Kush nicht missen will, kann dieses auch mitnehmen. Hierfür werden Bongs und Pipes für eine kleine Miete ausgeteilt, sodass jeder auf seine Kosten kommt. Das Essen selbst enthält kein THC, man kann jedoch vorgefertigte, einzeln abgepackte Edibles kaufen.
Weitere Cannabis Restaurants folgen
Dieses Restaurant ist das Erste seiner Art, für den Vertrieb von Hanf musste es eine Cannabis-Lizenz erwerben. Hinter dem Lokal steht die Marihuana-Marke Lowell Herb & Co. Andere Unternehmen haben ebenfalls derartige Lizenzen für sich beansprucht, zeitnah sollten also mehr von diesen Restaurants eröffnet werden.
Die Kosten für das grüne Gold sind an die Standardpreise angeglichen. Das Essen ist ein wenig teurer als in der Umgebung Hollywoods üblich. Dafür kann man einen Joint jedoch beim Essen rauchen, anstatt ihn wie gewohnt auf einem Parkplatz zünden zu müssen. Unter anderem gibt es auch zahlreiche vegane Alternativen angeboten, welche man jedoch auch durch Burger, Pommes und Nachos ersetzen kann.
Ein Restaurant für Cannabis Genießer
Selbst, wer nicht gerne in der Öffentlichkeit raucht, braucht hier keine Angst zu haben. Das Ambiente ist ruhig und die Stimmung gelassen. Im Gegenteil zu normalen Bars und Restaurants bleiben die Leute locker und leise. Das Restaurant unterhält geschultes Personal, das bei einem Bad-Trip mit helfender Hand zur Seite steht. Diesen Dienst bedurfte es bisher jedoch kaum. Normalerweise handelt es sich beim Problemfall lediglich um ein leichtes Unwohlsein in der Mittagssonne. Laut dem Personal bewirken ein kühles Tuch und ein Glas Orangensaft im Normalfall Wunder.
Wenn der Joint erst mal geraucht ist und die Munchies langsam eintreten, kann man sich gemütlich ein Essen bestellen. Besonders an diesem Restaurant ist, dass die Speise auf der Stelle geliefert wird – nicht wie bei vielen „Fast“-Food-Restaurants. Die Besitzer scheinen zu wissen, wie langsam die Zeit vergehen kann, wenn man stoned auf sein Essen warten muss.
Noch empfiehlt sich das Restaurant für richtige Raucher. Wer sich in einem angenehmen Lokal bei einem guten Joint und gelassener Stimmung ein Essen schmecken lassen will, sollte auf jeden Fall bei seinem nächsten Trip nach Amerika vorbeischauen.