Seit einiger Zeit bekommen die Niederländer immer größere Konkurrenz. Was in den Neunzigern ein Mekka für alle Cannabis Begeisterten war, bekam über die Jahre immer mehr Druck von Nachbarländern wie Deutschland und Belgien. So wurden die Regeln für Coffeeshops und deren Besucher immer strikter. Dadurch verlagerte sich die ganze Szene und zwischenzeitig war die Schweiz sehr angesagt, um Zuchtprojekte und ähnliche Projekte durchzuführen. Nun ist Spanien ein Dreh- und Angelpunkt in dieser Branche. Um genau zu sein Barcelona. Spanien war schon immer sehr entspannt, was Cannabis, dessen Konsum und Besitz anging. Doch inzwischen ist Barcelona das Eldorado für Cannabisten.
Der Anfang einer neuen Ära
Die Geschichte fing an, als sich in den 2000ern die ersten spanischen Samenfirmen wie Sweetseeds und Dinafem gründeten. Zu Beginn waren die meisten noch skeptisch in Bezug auf deren Qualität und Stabilität. Doch inzwischen sind die Spanier nicht mehr von diesem Markt wegzudenken, im Gegenteil, sie halten ihn am Leben. So gibt es viele Samenbanken aus den Niederlanden, die inzwischen ihre Samenproduktion nach Spanien verlegt haben. Daher sind auch wirklich alle Firmen, die Samen produzieren, auf der Spannabis anzutreffen. Die Spannabis ist eine der interessantesten Messe im Bereich Cannabis. Von Big Buddha Seeds bis hin zu Ripper Seeds, jeder hat einen Stand auf der Spannabis. Neben eindrucksvollen und schwer entspannten Messen gibt es in Spanien, die berühmt berüchtigten Cannabis Social Clubs.
Cannabis Social Clubs in Barcelona
Ein Cannabis Social Club ist eine Art Verein, der nur Mitgliedern Zutritt gewährt. Grundsätzlich schließt sich so ein Club zusammen, um gemeinschaftlich Cannabis anzubauen und dieses dann im Clubhaus an seine Mitglieder zu verteilen. Natürlich wird über den Produktionsprozess und über die Weitergabe an Mitglieder genau Buch geführt. Da jeder Club nur für sich und seine Mitglieder anbauen darf, ist es wichtig, dass die Clubs so transparent wie möglich arbeiten.
Wie kann ein Club existieren?
In Spanien darf jeder Erwachsene eine gewisse Anzahl von Cannabispflanzen daheim haben. Allerdings darf man weder Cannabis verkaufen oder an Minderjährige verkaufen. So haben sich eine Gruppe Grasraucher gedacht: Wenn wir eine Non-Profit Organisation gründen, Mitgliedsverträge aufsetzen, die besagen, dass wir für Mitglied XZ eine gewisse Menge Cannabis anbauen und lediglich so viel Geld verlangen, dass wir unsere Kosten decken, sollte der Staat nichts zu beanstanden haben.
Der Plan wurde dann auch in die Tat umgesetzt und so können wir noch heute von diesen Clubs profitieren. Jedoch gab es auch hier immer mal wieder Probleme, da manche Clubs sehr viele Mitglieder hatten oder angeblich auch mal Hasch aus Marokko importiert haben. Manche Clubs haben sich nicht an die Regeln gehalten. Aber auch Clubs die mehr als vorbildlich waren, hatten immer wieder mit Problemen wie Razzien oder Schließung zu kämpfen. Doch die Stadt Barcelona hat auch hierfür eine Regelung gefunden und so dürfen Cannabis Social Clubs existieren. Einschränkungen: Nicht in der Nähe von Schulen und eine begrenzte Mitgliederzahl.
Mitglied werden im Cannabis Social Club
Eigentlich sollte das kein Problem sein, denn man muss nur ein Mitglied von einem Social Club kennenlernen und dieses Mitglied kann einen dann mit in den Club nehmen. Glücklicherweise zählt rechtlich auch eine Facebookfreundschaft als eine Art Beziehung. Also einfach mal ein bisschen Facebook durchsuchen und Freunde finden.
Weitere Highlights in Barcelona
Ein weiteres Highlight von Barcelona ist definitiv das Haus von Antonio Gaudi, das aussieht wie bei Alice im Wunderland Original Kulisse. Dieser Herr Gaudi hat ebenfalls eine der berühmtesten Kirchen der Welt begonnen zu bauen. Die Sagrada Familia ist ein riesiges Bauwerk, das man, wenn man in Barcelona unbedingt gesehen haben muss. Ein weiterer Tipp ist eine der berühmten Markthallen, die mit den frischesten Säften, Früchten und Fisch aller Art für die nötige Energie sorgen. Eine sehr bekannte Markthalle findet man direkt an der berüchtigten Ramblas.
Hash and Hemp Museum
Auch sollte ein Besuch im Hash and Hemp Museum in Barcelona nicht fehlen. Das Museum hat seinen Hauptsitz in Amsterdam. Vor fast genau 5 Jahren öffnete das Hash Museum Barcelona seine Türen. Hier kann man alles über den Hanf als Nutz und Rauschpflanze erfahren. Mit vielen Artefakten aus alter Zeit gibt diverse Rauchgeräte zu bestaunen, aber auch jede Menge Filmposter wie die Reefer Madnness Klassiker. Ein kleines Sahnehäubchen gibt es für alle, die zwischen dem 12. und 21. Mai 20017 in Barcelona sind. Denn während dieser Zeit findet das vierte Cannabis Film Festival statt. Dieses Film Fest wird von dem Hash and Hemp Museum organisiert und zeigt während dieser Zeit interessante Filme rund um das Thema Cannabis.
photocredit: Hash Marihuana & Hemp Museum Amsterdam/Barcelona