Die Sorte, die sich hinter dem Markennamen Bediol verbirgt, trägt die botanische Bezeichnung Cannabis Sativa L. Elida. Als erste CBD-reiche Sorte erschien sie bereits 2007 auf dem Markt. Wie auch Bedrolite ist sie in den Apotheken nur als Granulat, also bereits zerkleinert, erhältlich. Sie wurde für besondere Verträglichkeit gezüchtet, gerade auch für Patienten, die vor der medizinischen Verordnung wenig oder keine Erfahrungen mit Cannabis haben. Mit 6,3 % hat Bediol einen sehr moderaten THC-Gehalt, dafür enthält es aber 8 % Cannabidiol (CBD).
Die Zucht des Bediol Strains
Welchem Strain die Pflanze entspringt, aus dem Bediol hergestellt wird, ist ein Betriebsgeheimnis von Bedrocan, aber es heißt, sie soll genetische Ähnlichkeit mit der Indica Ruderalis von Sensi Seeds haben. Gezüchtet wurde die Sorte unter anderem, um die schmerzstillenden und entzündungshemmenden Effekte von CBD zu testen. Heute wird sie daneben auch gegen Arthritis, Stress, Depressionen und vielen weiteren Beschwerden verschrieben.
Bediol – Die große Schwester von Bedrolite
Im ganzen Erscheinungsbild sind Bediol und Bedrolite, das etwa 1 % THC und 9 % CBD beinhaltet, sich sehr ähnlich, zumindest in ihrem kräftigen Geruch und der granulierten Optik, in der man sie erhält. Auch Bediol ist sehr aromatisch, hat starke Duftnoten zwischen Pinie und Zitrus, und auch etwas Erdig-süßes. Bei der Inhalation schmeckt es zuweilen etwas bitter und weniger süß als viele Sorten, die auf der Straße gängig sind.
Bediol und chronische Schmerzen
Der Erfahrungsbericht bezieht sich in meinem Fall auf chronische Rückenschmerzen, verursacht durch Spondylose in Folge einer Adoleszenzkyphose. Je nach Ursache sollte sich jedoch einiges davon auf andere Diagnosen, die mit chronischen Schmerzen einhergehen, übertragen lassen. Vor Bediol habe ich bereits Bedrolite ausprobiert, dies hat mir geholfen, und ich wollte sehen, ob die Variante mit einem etwas höheren THC Anteil noch stärker gegen die Schmerzen im Alltag wirkt, ohne meine psychische Verfassung negativ zu beeinträchtigen.
Die Darreichungsformen
Morgens und mittags habe ich jeweils eine Dosis von etwa 0,2 Gramm per Inhalation eingenommen, abends ergänzend CBD Öl, da die Verabreichung durch den Magen eine längere Wirkdauer garantiert und somit einen größeren Teil der Schlafphasen abdeckt. Wahlweise können dazu auch die Cannabisblüten in Kekse gebacken und vor dem Schlafen verzehrt werden.
Die Wirkung von Bediol
In der Wirkung empfinde ich Bediol ähnlich hilfreich, wie Bedrolite, wobei Bediol tatsächlich eine spürbar stärkere Wirkung hat. Ein wenig habe ich den THC-Unterschied in den ersten Tagen gemerkt, wenn man aber nach einer Weile auf das Präparat eingestellt ist, macht sich dies nur noch in einer leicht vergnügten Entspannung bemerkbar. Die Schmerzen sind auch noch weniger ein Thema als bei der Variante, so lässt sich der Alltag ziemlich beschwerdefrei bewältigen. Was Bediol bei akuten Schmerzen ausrichten kann, kann ich Gott sei Dank noch nicht beschreiben, ich erwarte jedoch, dass es in einem solchen Fall nur geringfügig helfen kann.
Für wen ist Bediol geeignet?
Für Patienten ohne Cannabis-Erfahrung, und für all jene, denen psychoaktive Eigenschaften eines Cannabis-Medikaments missfallen, ist Bediol eine Alternative, die sie frei von chronischen Schmerzen durch den Tag bringt. Vorsicht bei der Dosierung ist dennoch geboten, da ein Überkonsum zuweilen träge und auch schläfrig machen kann.