Im Vergleich zu beinahe allen anderen Medikamenten gibt es bei Cannabis ein besonderes Phänomen: Viele Patienten kennen sich damit besser aus als ihr Arzt, sie beschäftigen sich intensiv mit der Pflanze, mit den vielen Strains und ihren unterschiedlichen Eigenschaften. Um eine Sorte zu identifizieren, verwendet der Großteil der Patienten bis heute Kultivarnamen und nicht die Medikamentenbezeichnung, die den Ärzten häufig eher geläufig ist.
Natürlich gibt es unter den vielen Medizinalcannabisblüten, die in den Apotheken verfügbar sind, viele, die unter Cannabisfreunden bekannt sind und die oft von mehreren . Doch es gibt auch ein paar Sorten, die nur diejenigen kennen, die sich intensiver mit sogenannten Landrassen und den daraus gekreuzten Cannabis Strains beschäftigen. Im Portfolio von Nimbus Health befindet sich eine Blüte, die zu den eher speziellen Sorten zählt und die wir uns im folgenden etwas näher ansehen wollen: Grow 18 HF Mac – Hellfire.
Herkunft und Abstammung
Das Cannabismedikament Grow 18 HF Mac wird in Nordmazedonien für Nimbus Health angebaut und dann nach Deutschland importiert.
Hellfire OG ist ein Hybrid Strain, der in Kalifornien aus einer Kreuzung aus OG Kush mit San Fernando Valley OG Kush entstanden ist. Es sind im Verlauf der Ahnenreihe dieser Cannabisblüte also bereits mehrmals Rückkreuzungen mit OG Kush vorgenommen worden. Grow 18 HF Mac ist somit eine Indica-dominante Sorte mit einer ganz signifikanten Kush Identität.
Aussehen, Geschmack und Aroma
In der Menge Grow 18 HF Mac, die für diese Review aus der Apotheke bezogen wurde, sind großteils mittelgroße bis große Knospen enthalten. Diese sind kompakt und fest, jedoch ausreichend elastisch, dass sie nach dem Zusammendrücken wieder in ihre Ausgangsform zurückkehren. Im Vergleich zu vielen anderen Medizinalcannabisblüten verfügen sie über eine gute Restfeuchtigkeit und sind nicht zu trocken.
Die Farbabstufungen der Hellfire-Blüten spielen sich in hellen Grüntönen ab, die so kräftig leuchten, dass die orangefarbenen Härchen dazwischen nur sanft hindurchschimmern können und wenig auffallen.
Die erste Wahrnehmung beim Reichen vermittelt primär ein klassisch würziges Kush-Profil, wie man es von OG Kush und auch vom ursprünglichen Hindu Kush gewohnt ist, mit erdigen Tendenzen und einer Diesel-Note. Beim Aufbrechen der Knospen oder beim Grinden treten dann auch frische, saure Zitrusaromen hervor, immer noch eingebettet in waldig-würzige Gerüche.
Erst der Geschmack beim Gebrauch im Vaporizer offenbart wirklich das aromatische Potenzial von Grow 18 HF Mac mit einem Gesamt-Terpengehalt von 2,25 Prozent. Während das Rauchen die bisher erwähnten Aromen schlichtweg unterstützt, entfaltet das Verdampfen einen vielschichtigen Geschmackskomplex, mit fruchtigen Nuancen, die an einen Apfel erinnern, und in dem auch eine gewisse Süße mitschwingt.
Wirkstoffgehalt
Während viele Hersteller nach wie vor auf eine möglichst maximale THC-Konzentration fokussiert sind, liefert Nimbus Health mit Grow 18 HF Mac eine Medizinalcannabisblüte mit hoher Verträglichkeit durch einen moderaten THC-Gehalt von 18,7 Prozent. Die CBD-Konzentration dagegen bleibt deutlich unterhalb von 0,1 Prozent.
Pharmakologische Wirkung
Mit seiner Wirkstoffzusammensetzung, und insbesondere aufgrund der Kush-lastigen Genetik, sollte Grow 18 HF Mac über ausreichend sedierende Wirkung verfügen, um die Qualität des Schlafs zu verbessern, und dies funktioniert im Test auch hervorragend. Trotzdem hat sich die Hellfire-Blüte auch als Medikament für den Tag bewährt. Da das Terpenprofil deutlich von Limonen beherrscht wird, wohnen dem Strain auch belebende Eigenschaften inne, die sich in einer positiven Entwicklung der Gemütsverfassung bemerkbar machen.
Die aufgehellte Stimmungslage kann den beruhigenden Effekt von Hellfire zwar nicht ignorieren, sie konnte im Testzeitraum jedoch anstelle des Schlafs auch die Konzentration und den gedanklichen Fokus begünstigen. Mit einem THC-Gehalt von unter 20 Prozent ist Grow 18 HF Mac auch für Patienten ohne Vorerfahrung mit Cannabis geeignet. Für eine stärkere Schmerzreduktion könnte der eine oder andere Patient die Dosierung etwas nach oben hin anpassen.