Manche Unternehmen, die in Deutschland medizinische Cannabisblüten auf den Markt bringen, entwickeln ihr Produktportfolio stetig weiter. Der Kölner Hersteller Cannamedical zum Beispiel hat in der jüngeren Vergangenheit einige neue Strains ins Sortiment aufgenommen. Einen davon, Cannamedical Hybrid Forte (Chocolate Marshmallows) hatten wir kürzlich vorgestellt, doch es gibt noch so viele weitere. Da ergibt es natürlich Sinn, eine weitere Sorte aus der aktuellen Cannamedical Sortimentserweiterung unter die Lupe zu nehmen, in diesem Fall soll es Cannamedical Hybrid Forte NG (Dark Side of the Moon) sein.
Herkunft und Abstammung
Der Strain Dark Side of the Moon wird bei Cannamedical auch mit der Bezeichnung Cannamedical Hybrid Forte NG geführt. Ein Elternteil der Hybridsorte ist Green Ribbon, ein kalifornischer Strain, in dem Green Crack, Trainwreck, Afghanica und White Rhino stecken soll. Die andere Hälfte der Erbanlagen steuert eine spannende Kreuzung aus Peyote Purple und Starfighter F2 bei, die den Namen Spirit in the Sky trägt.
Aussehen, Geschmack und Aroma
Die Blüte von Dark Side of the Moon strahlt in einem sehr leuchtenden Gelbgrün, der den Bud so dominiert, dass Farben der Calyx Fäden daneben verblassen. Die Größe der Knospen variierte in der vorliegenden Packung zwischen ziemlich klein bis ordentlich groß, die Struktur ist eher locker und nicht kompakt. Das Terpen, welches das Profil von Dark Side of the Moon dominiert, ist D-Limonen, was am Geruch und im Geschmack zweifelsfrei in der fruchtigen Frische festzustellen ist. Würzige Noten liefert dem Strain das Beta-Caryophyllen, diese sind aber nicht allzu markant, vielmehr kommen die blumigen Nuancen des Nedolidol zum Tragen.
Wirkstoffgehalt
Cannamedical Hybrid Forte NG gehört, wie die Bezeichnung Forte gewiss erahnen lässt, zu den stärkeren Medizinalcannabisblüten im Sortiment. Sie kann eine THC-Konzentration von bis zu ungefähr 24 Prozent beinhalten, der Wert ist natürlich wieder den Schwankungen unterlegen, die ein Naturprodukt mit sich bringen kann.
Medizinische Wirkung
Hybridsorten wie auch Dark Side of the Moon sind in der Regel im Wirkprofil sehr ausgeglichen. Das bedeutet auf der einen Seite, dass ihnen keine eindeutig sedierende oder auch eine klar euphorisierende Wirkungsweise zugeordnet werden kann, das kann sich bei diesem Medikament von Patient zu Patient, vielleicht auch von Situation zu Situation, unterscheiden. Die Anwendungsgebiete der Sorte sind auch nicht gut einzugrenzen, bei chronischen Schmerzen, aber auch bei Stress und Depressionen wird die Sorte gern verordnet.
In der subjektiven Erfahrung zeigte sich Cannamedical Hybrid Forte NG Dark Side of the Moon als ein Medikament, das kaum Wünsche übrig lässt. Wer die Knospe dieser Sorte nur nach der Optik beurteilt, wird die Qualität ziemlich sicher unterschätzen, da die Buds so locker und fluffig sind, und nicht wirklich fest, auch waren viele kleine Knospen dabei. Der Geruch, das Aroma und letztlich die Wirkung sprechen aber für sich.
Die Inhalation ist extrem angenehm und die Wirkung beginnt mit einem Erlebnis der Frische, das vermutlich dem Limonen geschuldet ist. Durch diesen Effekt kommt der Anflug der Entspannung beinahe unbemerkt und ziemlich sanft. Letztendlich ist die Blüte dann aber doch so potent, dass man damit auch sanft einschlummern kann, aber eben nicht muss. Man könnte Dark Side of the Moon also als sehr aromatischen Allrounder betiteln.