Wenn man Patienten fragt, anhand welcher Kriterien sie ihr Cannabismedikament auswählen, so erhält man heute ganz unterschiedliche Antworten. Der eine sucht nach einer hohen Wirkstoffkonzentration oder einem bestimmten Verhältnis der Substanzen THC und CBD, der andere orientiert sich eher am Terpenprofil, dem Geruch oder dem Erscheinungsbild.
Da ein großer Teil der Patienten mit Cannabistherapie ihre Medizin selbst zahlen muss, ist der Preis bis heute eines der wichtigsten Argumente für oder gegen ein bestimmtes Cannabismedikament. Mit der folgenden Medizinalcannabisblüte wird der Hersteller avaay dieser Nachfrage nach günstigem Qualitätscannabis gerecht.
Herkunft und Abstammung
Tangie ist die Kurzform von Tangerine, also Manderine, was auch das Logo erklärt, das avaay für diese medizinische Cannabissorte designt hat. Tangie ist weitestgehend Tangerine Dream 2.0, also gewissermaßen ein Revival einer bekannten Sorte der 90er-Jahre.
Die Vorfahren von Tangie sind ebenfalls ziemlich prominent. Ein Elternteil ist California Orange, ein Strain, der bereits mehrfach Cannabis Cups gewinnen konnte. Die andere Hälfte der Tangie Genetik kommt aus Kalifornien von Skunk #1, eine legendäre Cannabissorte aus den 60er-Jahren, in der verschiedene Landrassen aus Mexiko, Kolumbien und Afghanistan vereint sind.
Tangie selbst wurde ursprünglich in den Niederlanden gekreuzt und wird in Portugal nach sorgfältiger Selektion vom Hersteller MHI Cultivo Medicinal SA für avaay Medical im Hybrid-Gewächshaus kultiviert.
Aussehen, Geschmack und Aroma
Da es sich bei den Tangie Blüten um ein Medikament der Simple Produktlinie von avaay handelt, findet man sehr viele recht kleine Knospen in der Verpackungseinheit. Nachteile hat das eigentlich kaum und Ästchen und dergleichen sind dafür in den knallig gelb-grünen Blüten kaum vorhanden. Durch die Intensität der Grünfärbung und den Kristallbesatz fallen die orangen Fäden optisch kaum ins Gewicht.
Durch die Verwandtschaft zu California Orange stehen im Vordergrund des aromatischen Profils die tropisch-fruchtigen Mandarinen-Tendenzen, wofür unter anderem die Terpene Limonen und Myrcen verantwortlich sind. Erdige und würzige Noten kommen unterschwellig zum Tragen und machen sich bei der Inhalation stärker bemerkbar als beim bloßen Riechen an der Knospe.
Wirkstoffgehalt
avaay Simple 20/1 TNG enthält etwa 20 Prozent THC, und dabei weniger als ein Prozent Cannabidiol.
Pharmakologische Wirkung
In der praktischen Erfahrung mit avaay Simple 20/1 TNG hat sich die Eingewöhnungsphase an die Sativa Blüte sehr kurz angefühlt. Zügig hat man abgesehen von der erwünschten Schmerzreduktion kaum bewusst wahrnehmbare Effekte gehabt, was stark für den Einsatz während des ganzen Tages spricht. Auf Anhieb war es angenehm, damit zu arbeiten, ohne sich kognitiv oder in der Konzentration beeinträchtigt zu fühlen. Erstaunlicherweise hat sich gezeigt, dass auch das Einschlafen unmittelbar nach der Einnahme unkompliziert ist. Dafür sollte man aber wirklich sehr kurz vor dem Schlafen inhalieren. Wartet man etwas zu lange, kann einen auch der Appetit wieder aus dem Bett und in die Küche treiben.
Im Verlauf des Testzeitraums hat sich avaay Simple 20/1 TNG – Tangie dann, ohne darüber nachdenken zu müssen, ganz automatisch als Tagesmedikament durchgesetzt, das sich die meisten Selbstzahler gut leisten und über den ganzen Tag hinweg verwenden können.