Zu Beginn des regulierten Umgangs mit Cannabismedikamenten gab es in Deutschland kaum Quellen für Cannabis in medizinischer Qualität. Die Importe aus den Niederlanden bestimmten damals die Verfügbarkeit für die Patienten. Als Nächstes spielte dann Kanada eine maßgebliche Rolle bei den Importen und sorgte dafür, dass in manchen Apotheken sogar schon eine kleine Auswahl an Medizinalcannabis Sorten anbieten konnten.
Mit der Zeit boten sich immer mehr Unternehmen vieler Regionen rund um den Globus an, die Deutschland mit Cannabis beliefern wollten. Heute kann man sich mit Cannabis aus Afrika, Australien, Südamerika etc. versorgen. Obwohl es nun dieses große Angebot aus aller Welt gibt, bleibt Kanada enorm wichtig als Herkunftsland für medizinisches Cannabis. Gründe dafür gibt es viele, doch einer der wichtigsten ist die Expertise, die man sich in Kanada aufgrund der umfassenden Legalisierung mit reguliertem Handel in Fachgeschäften aneignen kann.
Deshalb ist die Qualität der von dort importierten Cannabismedikamente besonders gut und der vieler anderer Länder überlegen. Auch der Strain, dem wir uns heute widmen wollen, kommt aus Kanada in die deutschen Apotheken: avaay 27/1 SCG – Super Citra G.
Herkunft und Abstammung
Manche Namen von Cannabissorten verraten sehr viel über ihre genetische Abstammung, bei avaay 27/1 SCG ist dies nicht der Fall. Der Begriff Super Citra G kann nur einen kleinen Anhaltspunkt liefern, da wir mit Citra Gedanken in Richtung Zitrusfrucht verbinden, und ein Elternteil trägt dies ebenfalls im Namen, nämlich Lemon Margy. Auch wenn dieser Strain selbst etwas weniger bekannt ist, so trägt er doch ein geradezu legendäres Erbe von Jack Herer, Lemon Kush, Skunk und auch Haze. Im anderen Elternteil, der Ultra Sour heißt, steckt natürlich Sour Diesel, aber auch ein wenig OG Kush.
Angebaut wird Super Citra G für avaay beim Grower Organigram Inc., einem lizenzierten kanadischen Hersteller für Medizinalcannabis, der Anbau Facilities in drei Provinzen des Landes betreibt. Die größte Anlage befindet sich in Moncton, New Brunswick.
Aussehen, Geschmack und Aroma
Der überwiegende Teil der von der Apotheke erhaltenen Menge avaay 27/1 SCG – Super Citra G bestand aus eher kleinen Knospen, die in ihrer Konsistenz für einen Sativa-dominanten Hybriden sehr fest und dicht waren und keinerlei nicht verwertbares Stängel-Material aufwiesen. Die Blüten sind leuchtend hellgrün, stellenweise dunkler gesprenkelt, mit sehr hell orangefarbenen Fäden.
Auch wenn Haze Genetik in Super Citra G eine eher untergeordnete Rolle spielt, nimmt man die Tendenzen in Geruch und Geschmack deutlich wahr. In der aromatischen Komposition dieses Strains sind Zitronen-, Nadelwald- und Kräuter-Düfte sehr prägnant, eingebettet in Diesel-Noten. Die fruchtigen Komponenten sind in ihrer Eigenschaft dabei vorrangig sauer und im Hintergrund auch ein wenig süßlich.
Wirkstoffe und Wirkstoffgehalt
Avaay 27/1 SCG gehört mit 27 Prozent THC zu den Cannabismedikamenten mit einer ziemlich hohen Wirkstoff-Potenz. Dies macht diese Sorte primär für erfahrene Patienten sehr gut geeignet. Die dominanten Terpene in Super Citra G sind Limonen, Pinene und β-Caryophyllen.
Pharmakologische Wirkung / Erfahrungsbericht
Trotz der hohen THC-Konzentration ist avaay 27/1 SCG – Super Citra G ein Cannabismedikament, das sich in der Praxis vor allem am Tag bewährt hat. Mit einer starken schmerzlindernden Wirkung und gleichzeitig belebenden Effekten ermöglichte sie die problemlose Teilnahme an allen anfallenden Aktivitäten in Beruf und Freizeit, wobei die Konzentrationsfähigkeit vielleicht in den ersten drei Tagen der Einstellungsphase nicht ganz auf der Höhe war.
Dann aber zeigte sich in Super Citra G ein hocheffektives Cannabismedikament von seiner besten Seite, angenehm in der Einnahme und eine enorm gute Schmerzwirkung ohne jegliche Ermüdungserscheinungen.