Wahrscheinlich bekommt kein Medikament so viel bewusste Aufmerksamkeit von seinen Nutzern wie Medizinalcannabis. Ein großer Teil der Patienten, die eine Cannabistherapie erhalten, interessiert sich nicht nur für die Wirkung allein. Informationen wie die Herkunft, die Inhaltsstoffe, oder die Details der Herstellung werden recherchiert und im Austausch untereinander erörtert.
Vielleicht hat auch dieser Umstand ein wenig dazu beigetragen, dass sowohl populäre Klassiker, die sich im recreational Bereich großer Beliebtheit erfreuen, als auch neue, außergewöhnliche Strains zunehmend unter den Cannabismedikamente vertreten sind. Außergewöhnlich ist auch die Medizinalcannabisblüte, die wir uns heute ein wenig näher anschauen wollen: AVAAY 23/1 Black Krush.
Herkunft und Abstammung
In einer Hightech-Indoor-Grow-Facility in Kanada wird AVAAY 23/1 Black Krush, das auch den Beinamen Black Russian trägt, von Aleafia Health kultiviert. Die Blüte wird hängend getrocknet, von Hand getrimmt, langsam gecured und kommt unbestrahlt in die Apotheken. Der prominentere Elternteil des Strains Black Krush, den die Breeder Delicious Seeds erzeugt haben, dürfte Black Domina sein, eine hochpotente Blüte, in der unter anderem Indica Legenden wie Northern Lights oder Afghani gekreuzt sind. Die andere genetische Hälfte bildet White Russian, eine Hybridsorte mit Sativa Tendenzen, die mit AK 47 und White Widow ebenfalls zwei enorm bekannte und gefragte Cannabisstrains vereint.
Aussehen, Geschmack und Aroma
In der erhaltenen Menge AVAAY 23/1 BKR Black Krush sind überwiegend mittelgroße bis große Knospen vorzufinden. Diese sind kompakt und in einem leuchtenden Oliv gehalten, das von hellen, braunen Härchen durchzogen und mit reichlich Trichomen besetzt ist.
Hinsichtlich des Aromas könnte man AVAAY 23/1 BKR als Wundertüte bezeichnen, denn man wird davon mehrmals überrascht. Einerseits besteht eine gewisse Diskrepanz zwischen Geruch und Geschmack, andererseits hängt das, was man schmeckt, auch von der Form der Einnahme ab. Die dominanten Terpene im Profil sind Myrcen, Caryophyllen, Pinen und Farnesen. Bricht man eine Knospe auf, so vernimmt man erdige, scharfe und würzige Aromen, die sich mit einem leichten Geruch von Nadelwald mischen. Führt man die Inhalation mittels Verbrennung, also durch Rauchen, aus, so nimmt man den Geschmack ähnlich wahr, erdig, hopfig und mit Pfeffer Tendenzen. Das Vaporisieren entfaltet hingegen ein ganz anderes Geschmackspotenzial von Black Krush, eine angenehme leichte, tropisch-süße Fruchtnote, die an Südfrüchte wie Mango, Ananas oder Litschi erinnert.
Wirkstoffgehalt
Mit einer Wirkstoffkonzentration von etwa 23 Prozent THC und weniger als einem Prozent Cannabidiol gehört AVAAY 23/1 BKR Black Krush zu den typischen hoch-THC-Medizinalhanfsorten. Etwa zwei Prozent der Wirkstoffkomposition machen die Terpene aus, die dem Strain das Aroma verleihen und die Wirkung maßgeblich beeinflussen.
Medizinische Wirkung
Auch wenn ein Elternteil von Black Krush Sativa Tendenzen in der Genetik verankert hat, so handelt es sich bei AVAAY 23/1 BKR Black Krush dennoch um ein Medikament mit den Eigenschaften, die man mit dem Begriff Indica verbindet. Die Wirkung ist stark beruhigend, entspannend und sedierend. Für die Förderung des Schlafs ist die Sorte daher besonders gut geeignet, aber auch zur Linderung von Schmerz und Übelkeit oder zur Steigerung des Appetits. Zu den weiteren Anwendungsgebieten gehören außerdem ADHS und diverse psychische Indikationen.