Ein großer Teil der Patienten, die eine Therapie mit medizinischem Cannabis erhalten, haben auch zuvor schon Erfahrungen mit der Pflanze gemacht. Vielen sind diverse Cannabissorten unter den Kultivarnamen geläufig. Darum ist es teilweise sinnvoll, wenn die Medikamente diesen Namen auch führen oder ihn zumindest in der Beschreibung vermerkt haben.
Im Grunde kann man sagen, dass die medizinische Praxis sich die Kultivarnamen ausleiht, da es anfangs an eigenen aussagekräftigen Bezeichnungen gefehlt hat. Mit der Zeit aber entwickelt sich Cannabis als Medizin weiter und wächst gewissermaßen aus den Recreational-Beschreibungen hinaus. Da in den Apotheken heute so viele unterschiedliche Strains angeboten werden, ist es gut, wenn sich die medizinische Cannabisbranche verselbständigt und den Medikamenten eigene Namen gibt. So ist es auch bei der Medizinalcannabisblüte der Fall, die im Folgenden vorgestellt wird: alephSana amber 22.
Herkunft und Abstammung
Über die genetische Abstammung von aleph amber 22 sind bis heute kaum Informationen an die Öffentlichkeit gelangt. Es handelt sich wohl um Mango Kush, doch welche Strains darin gekreuzt sind, ist nicht näher bekannt. In Portugal wird amber als erster Strain von alephSana’s Premium Edelstein-Linie nachhaltig angebaut, verarbeitet, und nach Deutschland importiert. Für die Gewährleistung der hochwertigen, pharmazeutischen Qualität wird amber hängend getrocknet, von Hand getrimmt und ausgereift.
Aussehen, Geschmack und Aroma
Die festen Knospen von aleph amber 22 sind in ihrer Form relativ rund und großteils von mittlerer Größe. Dunklere und helle Grüntöne wechseln sich ab und die dadurch entstehende Struktur wird von sehr zarten bernsteinfarbenen Härchen durchzogen.
Eine Besonderheit von amber ist das Terpenprofil, das eindeutig von Myrcen dominiert wird. Vom gesamten Terpengehalt macht es etwa ein Drittel aus. Und aromatisch betrachtet ist Myrcen für sich schon recht komplex. Beim Riechen nimmt man erdige, würzige Noten wahr wie bei Gewürznelken, aber auch Zitrus-Tendenzen sind vernehmbar. Beta-Caryophyllen bereichert die Gewürzaromen mit einer Pfeffer-Schärfe, während Limonen die fruchtigen Aromen unterstützt. Der Geschmack, den amber bei der Inhalation via Vaporizer entfaltet, unterscheidet sich stark vom Geruch, den man beim Mahlen der Blüten wahrnimmt. Die würzigen Tendenzen treten in den Hintergrund zugunsten eines signifikanten Fruchtgeschmacks, der an Mango und vielleicht auch ein wenig nach Apfel erinnert.
Wirkstoffgehalt
aleph amber ist ein moderates bis starkes Cannabismedikament, das in zwei Wirkstoffkonzentrationen verfügbar ist. Eine enthält etwa 20 Prozent THC, die andere ungefähr 22. Bei der vorliegenden Charge beträgt der THC-Gehalt sogar 23,22 Prozent. Beide Variationen enthalten weniger als ein Prozent Cannabidiol.
Pharmakologische Wirkung
Das Potenzial für Schmerzlinderung und antiinflammatorische Wirkungen ist bei amber sehr hoch, schon durch den hohen Anteil an Myrcen in dieser Sorte. Das sorgt dafür, dass die Schmerzwirkung der Sorte die Erwartungen übersteigt, die man an einen Strain von der THC-Potenz stellen würde. Der Effekt auf die Gemütsverfassung ist stimmungsaufhellend und energetisierend, obwohl auch Indica-Tendenzen im Strain vorhanden sind. Nach einer individuellen Einstellungsphase auf das Medikament verschwinden sedierende Einflüsse zusehends, sodass amber vorwiegend erfahrene Nutzer nicht zum Schlafen zwingt. Aleph amber kann als Medizinalcannabispräparat den ganzen Tag über eingesetzt werden. Die Einnahme und auch die Wirkung sind im ganzen Testzeitraum subjektiv als sehr angenehm wahrgenommen worden.