Einst war das Rauchen von Tabak gesellschaftlich en vogue und sogar ein Symbol von Freiheit und Selbstbestimmtheit. Eigentlich absurd, da die Sucht nach Nikotin das Gegenteil von Freiheit bedeutet. Heute ist Tabak und Rauchen zunehmend verpönt und an vielen Orten auch nicht mehr gestattet. Viele ehemalige Raucher machen sich das Aufhören leichter, indem sie auf den Vaporizer umsteigen. Auch unter Cannabiskonsumenten in Europa setzt sich langsam durch, was in anderen Ländern, zum Beispiel in den USA, schon seit je her Standard ist.
Cannabis wird pur verwendet. Das verbessert den Geschmack und man bekommt eine reine Cannabiswirkung ohne die Effekte des Tabaks. Da Cannabis teuer ist und beim pur Rauchen nicht selten einen starken Hustenreiz auslöst, verändern sich die Konsumgewohnheiten und der Verdampfer gewinnt an Bedeutung. Doch ob Cannabis, Tabak oder andere Kräuter, wie sieht es eigentlich mit dem Vaporizer allgemein aus? Sind die Geräte legal? Kann man mit einem Vapo in der Tasche in Schwierigkeiten mit den Behörden oder dem Gesetz geraten?
Die verschiedenen Arten von Vaporizern?
Der Begriff Vaporizer kann im Prinzip für eine Reihe unterschiedlicher elektrischer Geräte verwendet werden, darum muss vorab geklärt werden, über welche Art von Vaporizern man spricht. Grundsätzlich kann jedes Gerät, das Dampf erzeugt, als Vaporizer bezeichnet werden. Es gibt die E-Zigarette, die technisch gesehen auch ein Verdampfer ist. Es gibt Vaporizer für Liquids, diese sind den E-Zigaretten nicht unähnlich und unterscheiden sich nur in Kleinigkeiten wie dem Medium, das zur Dampferzeugung verwendet werden soll.
Auch Vernebler für die Raumluft, die teils mit Wasser und ätherischen Ölen funktionieren, können Vaporizer genannt werden. Der Cannabiskonsument meint allerdings meist den Dry Herb Vaporizer, also einen Kräuter-Verdampfer. Heute können viele Dry Herb Vaporizer auch mit Flüssigkeiten wie Öl, Wax, Shatter und der gleichen betrieben werden, aber die Bezeichnung bleibt dennoch erhalten. Im Folgenden wollen wir uns hauptsächlich mit diesen Dry Herb Vaporizern auseinandersetzen.
Sind Vaporizer legal?
E-Zigaretten und Lufterfrischer sind in Deutschland, Österreich und der Schweiz gleichermaßen legal, darüber gibt es vermutlich keine Zweifel. Liquid Vaporizer stellen im Grunde ebenfalls kein rechtliches Problem dar, doch insbesondere in Deutschland kann es eine Frage der Füllung, also der Inhaltsstoffe des jeweiligen Liquids sein, ob man damit in Konflikt mit den Behörden kommen kann. Cannabidiol (CBD) wird teilweise von Beamten in Deutschland noch problematisiert, daher ist man hier erst auf der sicheren Seite, wenn der Markt für CBD in der Europäischen Union vernünftig reguliert ist. Viele Liquid Vaporizer haben allerdings eine dezente und schlanke Vaping Pen Optik, daher werden sie vermutlich gern mit der E-Zigarette verwechselt. Aber was ist nun mit dem Dry Herb Vaporizer?
Der Kräuter Vaporizer
Die Bezeichnung Kräuter-Verdampfer klingt sehr harmlos und rein technisch ist auch dies nur ein einfaches Elektrogerät. Es hat ein Heizsystem und kann dadurch trockenes Pflanzenmaterial erhitzen um Wirkstoffe herauszulösen und sie damit inhalierbar zu machen. Dies funktioniert mit beinahe allen erdenklichen Kräutern, was die Dry Herb Vaporizer zu enorm vielseitigen Geräten zum Beispiel für Gesundheitsanwendungen, zum Beispiel für eine Aromatherapie, macht. Also sind selbstverständlich weder das Gerät selbst noch die Verwendung verboten.
Die häufigste Verwendung für den Dry Herb Vapo ist sicher die Inhalation von Cannabisdampf. In Deutschland ist dies auch eine der empfohlenen Einnahmeformen für den medizinischen Einsatz von Cannabisblüten. Aber auch viele Cannabiskonsumenten, die kein Rezept haben und denen der Besitz von Cannabis nicht gestattet ist, genießen gerne den puren Geschmack ohne Tabak, Papier oder Rückständen der Verbrennung. Da in Deutschland nur der Besitz von Cannabis, nicht aber der Konsum unter Strafe steht, ist auch hier die Verwendung tragbarer Vapes eine legale Handlung.
Da der Konsum allerdings meist mit dem Besitz einhergeht, werden Polizeibeamte meist einen Vaporizer-Fund als Anhaltspunkt für einen möglichen Besitz von Cannabis und damit eine illegale Handlung bewerten. Sie könnten ihn also zum Anlass nehmen eine Durchsuchung etwas genauer anzugehen und das Gerät für eine genauere Inspektion beschlagnahmen.
Vaporizer werden sich auch in Zukunft durchsetzen
Trotz allem ist ein Vaporizer nichts Verbotenes und kann erworben, besessen, mitgeführt und auch verwendet werden. Wenn bei einer Untersuchung des Verdampfers Anhaftungen oder Reste von Cannabis gefunden werden und der Besitzer über eine ärztliche Verordnung von Cannabisblüten verfügt, bringt das natürlich keine juristischen Schwierigkeiten mit sich.
Für die Gesundheit ist das Verdampfen von Kräutern, auch Cannabis, definitiv die gesündere Konsumalternative gegenüber dem Rauchen. Vaporizer werden auch in Zukunft für vielfältige Anwendungen eine große Rolle spielen. Darum ist es nicht verwunderlich, dass man sie in zahlreichen Variationen kaufen kann. Vor allem in gut sortierten Online Shops ist die Auswahl an Modellen der verschiedenen Herstellern heute bereits beachtlich und daher für so manchen Freund des Dampfens gar nicht so einfach.