Die in Los Angeles beheimatete Firma „Medbox, Inc.“ vertreibt durch ihre Tochterfirma „Medicine Dispensing Systems“ temperaturkontrollierte Automaten zum Verkauf von Cannabis und anderen medizinischen Produkten, welche Identitätsprüfungen durch Kartenlesegeräte vornehmen sollen, um berechtigten Kunden Zugang zu gut und sicher gelagerten Cannabis-Blüten oder anderer Medizinprodukte ihrer Wahl zu bieten. Hierfür wurden einige Patente entwickelt, welche in diesen Automaten zum Einsatz kommen, die diese Verwaltung und Überprüfung von Kundendaten übernehmen.
Medbox hilft neuen Mitbewerbern am Markt für medizinische und andersgeartete Cannabisprodukte Fuß fassen zu können und die nötigen Dokumente und Prozesse zu organisieren, wie es etwa gerade in Illinois der Fall war, als „Nature’s Treatment of Illinois“ durch die Mithilfe von Medbox und die durch ihre Produkte erschaffenen Möglichkeiten eine Lizenz als medizinische Ausgabestelle für Cannabis vom Bundesstaat Illinois erhalten hat.
In Europa schon etwas besser bekannt, dürfte die Tochterfirma „Vaporfection“ sein, welche den ersten Vaporizer mit Touchscreen, den preisgekrönten „viVape 2“ mit „VaporTouch“ produziert und ein fast vollständig inertes und patentiertes Glas-auf-Glas Verdampfungssystem für diesen entwickelt hat, welches in angepasster Form dann auch im mobilen Vaporizer „miVape“ zum Einsatz kommen soll, dessen Veröffentlichung leider schon seit mehreren Jahren immer wieder verschoben wurde.
Der letzte offizielle Termin wäre Dezember 2014 gewesen. Da die Medbox-Aktie voriges Jahr von einem Wert von zuerst rund 15 € auf etwa 30 € kletterte und dann innerhalb eines Jahres auf einen Wert von 1,90 € krachte, dürfte es vielleicht eine gute Zeit sein, um vor dem Erscheinen dieses vielversprechenden Verdampfers in Medbox zu investieren, falls man sein Kapital einem Unternehmen anvertrauen will, welches von einem verurteilten Betrüger, Pejman „Vincent“ Mehdizadeh, gegründet wurde, der einer vierjährigen Gefängnisstrafe nur durch Zahlung einer Kompensation von 450.000 $ an seine von 2005 bis 2008 betrogenen Kunden entging, denen er mit seinem Vater Parviz vortäuschte, auftretend als Anwälte ihrer Scheinfirma „Active Lawyers Referral Service“ Arbeitsvisa besorgen zu können.
Auch 2007 gab er sich schon als Anwalt und Immobilienmakler aus, was dann auch zu rechtlichen Problemen seiner eigenen „Dispensary“, dem „Herbal Nutrition Center“, führte, welche von der DEA Besuch erhielt, wobei er erneut 350.000 $ zahlte, um weiteren juristischen Problemen zu entgehen.
Weitere Gerichtsverfahren werden Mehdizadeh diesen März durch eine Sammelklage von Investoren noch Kopfschmerzen besorgen, da es Medbox anscheinend laut Anklage leider nicht so genau mit einer realistischen Darstellung der Firmenfinanzen hielt, was die Investoren dementsprechend verunsicherte und zu dem rapiden Wertverlust der Aktie in der letzten Zeit führte. Wobei natürlich trotz der schon mehrfachen Vergehen gegen verschiedenste Bestimmungen und Gesetze die Unschuldsvermutung für Herrn Mehdizadeh, Medbox und ihre verschiedensten Tochterfirmen gilt.
Den höchsten Marktwert hatte die Firma bis jetzt im November 2012, als der Aktienkurs bei 215 $ lag, also dem beinahe hundertfachen Betrag, den sie zurzeit noch vorweisen kann.
Sollte der „miVape“ so erfolgreich oder vielleicht sogar noch weit erfolgreicher sein als der bisher viel beachtete „viVape 2“ mit seiner optionalen „AquaVape“- Wasserkühlung und als „Gamechanger“ zum iPhone der mobilen Vaporizer aufsteigen, nachdem Medbox ihre juristischen Probleme beseitigen konnte, dürfte eine äußerst riskante Investition entsprechende Erträge in der Zukunft ermöglichen können.
Bedenkenlos empfehlen sollte man diese aber aufgrund der zahlreichen bisherigen juristischen Alarmsignale nicht wirklich und es bleibt abzuwarten, ob einer der ersten Multimillionäre der medizinischen Cannabis-Industrie in den USA weiterhin erfolgreich dem Gefängnis fernbleiben kann. Bei den ganzen absolut dubiosen und unnötigen Ungereimtheiten, die er seiner Firma sowie deren Investoren durch seine leider sehr unprofessionelle Vorgehensweise ausgesetzt hat, welche ein potentes junges Pionierunternehmen mit genialen Konzepten, beachtenswerten Produkten und profitablen Tochterfirmen sowie deren Erfolg versprechende Patente in ein sehr fragwürdiges Licht rücken, aus dem es sich hoffentlich durch ein kompetenteres zukünftiges Firmenmanagement wieder auch dauerhaft entfernen kann, was dem weiteren Marktwert der Firma und damit auch dem Kapital ihrer Investoren wohl bestimmt guttäte.