Wie sein kleiner Bruder, der Air 2, tritt auch der Solo 2 an, um seinem bereits sehr bekannten und beliebten Vorgänger mit einigen neuen Features den Rang abzulaufen. Gleich geblieben ist sicher, dass wie bei allen Arizer Vaporisatoren die Benutzerfreundlichkeit und Wertigkeit von Material und Verarbeitung des Solo 2 überdurchschnittlich hoch sind.
Wie auch beim neulich getesteten Arizer Air 2 fällt beim Nachfolger des Solo auf, dass er mit einem OLED Display ausgestattet ist, über welchen sich neben Dingen wie Helligkeit und Warntonlautstärke auch auf die Temperatur aufs Grad genau einstellen lässt, die wahlweise in Celsius oder Fahrenheit angezeigt werden kann.
Das neue Design, welches beim Solo 2 um einiges eleganter und schlanker daherkommt als beim Vorgänger, zeigt sich bereits bei der Verpackung. Die Box, in der Gerät und Zubehör in zwei Lagen sehr übersichtlich und sinnvoll angeordnet sind, macht schon einen edlen Eindruck.
Im Paket sind neben dem Vaporisator zwei Mundstücke aus Glas enthalten, eines misst 9 cm das andere 11 cm, dazu Silikondeckel, damit man seine Mundstücke geladen mit sich führen kann. Für den Transport gibt es dazu ein Gürteletui, für die Anwendung zum Raumluft Verbessern oder als Aromatherapie den Potpourri-Aufsatz, und dann noch ein Rührwerkzeug, Siebe für die Mundstücke, ein Päckchen Lavendel zum Räuchern und das Ladegerät.
Die Meinungen mögen da auseinandergehen, aber ich behaupte von mir, dass ich ein sehr praktisch denkender Mensch bin. Insofern wäre mir eine Lademöglichkeit über USB lieber gewesen als der nicht zwingend in jedem Haushalt erhältliche Anschluss, den der Solo 2 zum Laden seiner nicht wechselbaren Batterie benötigt. Diese zwei Dinge sprechen bei einer Neuanschaffung in meinen Augen eher für den Air 2, bei welchem sowohl Batteriewechsel als auch Laden per USB möglich ist. Ob diese Argumente letztlich ausreichen, ist die andere Frage. Schließlich hat der Solo 2 seinem kleinen Bruder auch das Eine oder Andere voraus, um diese Nachteile auszugleichen.
Zum einen hält der Akku des Solo weit länger als der des Air, was einen Nachteil zumindest teilweise relativiert, da mit ihm bis zu dreistündige Sessions möglich sind mit einer Akkuladung. Das zweite und sehr wichtige Argument, welches im Vergleich der zwei Geräte aus dem Hause Arizer den Ausschlag zugunsten des Solo 2 geben würde, ist der Dampf bzw. seine Erzeugung. Der Solo 2 heizt mit seinem neuen Heizelement extrem schnell auf, nur 40 Sekunden bis 200 °C.
Was aber für mich persönlich weit wichtiger ist als das, ist die Qualität des Dampfs. Wenn auch der Arizer Air 2 schon in der Dampfqualität sicher in der Oberliga spielt, ist er beim Solo 2 noch mal etwas dichter und kräftiger. Auch macht sich hier beim Solo der verbesserte Luftzug bemerkbar.
Bei beiden Vaporizern ist die Bedienung gleichermaßen einfach. Sowohl das Füllen der Glasmundstücke, das Einstellen der Temperatur, als auch das Dampfen an sich und die spätere Reinigung des Geräts und der Zubehörteile sind ohne Weiteres für Einsteiger machbar und werden auch im Verlauf längerer Verwendung nicht müßig oder lästig. Auch ist die Handhabung aufgrund des schlankeren Designs, der griffigen, edlen Oberfläche und nicht zuletzt dem neuen Display sehr angenehm, der Solo 2 liegt einfach gut in der Hand.
Wer bereits ein Arizer Gerät besitzt, kann mit hoher Wahrscheinlichkeit einiges an Zubehör auch für seinen neuen Solo 2 verwenden, da die Anschlüsse für die Glasmundstücke weiterhin damit kompatibel sind.
Da sich der offizielle Preis für den Solo 2 ähnlich wie beim Air 2 schätzungsweise 200–220 Euro bewegt, wird es für den einen oder anderen Unentschlossenen Interessenten sicher keine leichte Entscheidung zwischen den zwei Premium Vaporizern. Die Entscheidung wird zwischen praktischen Gesichtspunkten und dem etwas besseren Dampferlebnis ausgemacht werden müssen. Aber ich kann vielleicht etwas beruhigen, wenn ich sage, dass am Ende sich wohl beide bezahlt machen und wohl keiner die Anschaffung bereut, egal auf welches Gerät die Wahl fällt.