In den nächsten Monaten berichte ich über den Test des Grow-Kit Bonanza von G-Tools, in diesem Fall vom sogenannten Tischmodell. Zunächst einmal habe ich im Vorfeld mit etwas Skepsis auf die Maße dieses Tischmodells geschaut, schließlich misst es in der Höhe gerade einmal 119 cm bei einer Grundfläche von 61 cm x 61 cm (Anbaufläche innen: 0,35 m²).
Bäume sind darin wohl keine zu züchten, also wird man gut daran tun, sorgfältig die Genetik zu wählen, die man in die Box pflanzt, doch dazu später mehr. Zuerst wollen wir uns dem Auspacken und Aufbau zuwenden.
Produktinformationen
Maße (H x B x T): | 119 x 61 x 61 cm |
Leistung: | 150 Watt |
Oberfläche: | ~0,35m2 |
Inhalt: | Platz für 9 x 6,5 L Töpfe, 4 x 11 L Töpfe |
Lüfter: | Winflex-185M3 eingebaut in Schalgedämpfter Schlauch |
Filter: | Prima Klima K2600 mini, 240m3 |
Transformator: | E.T.I 150 Watt |
Lampe: | Hans Panel 100 Watt |
Schaltschrank: | Legrand Omnirex |
Garantie: | 1 Jahr auf die technische Montage |
Preis: | ab 595,00 € |
1. Aufbau und Set-up
Wie in zahlreichen Online-Shops beschrieben oder bildlich dargestellt, kommt das Grow-Kit von G-Tools in zwei Kartons. Diese sind schwerer als man bei einem solch kleinen „Schränkchen“ vermuten würde. In einem Karton sind die Seitenwände, Türen und Profilschienen, in die die Wände eingezogen werden, im anderen sind der bereits vollständige Boden, sowie der mit der komplett installierten und montierten Technik ausgestattete Kopfteil des Growschranks. Lediglich ein paar Anschlüsse müssen später gemacht und das LED Panel mittels der verstellbaren Aufhängung angebracht werden.
Leider waren die Pakete nicht gepolstert, sodass Teile der Profile verbogen waren und ich vor dem eigentlichen Aufbau zunächst erst ein bisschen reparieren musste.
Die beiliegende Anleitung war ausschließlich in niederländischer Sprache verfasst, jedoch mit einigen farbigen Bildern, sodass man sich die meisten Schritte einfach denken konnte. Ich denke, die handwerklich ein wenig begabten unter euch könnten die Montage sogar ohne Anleitung vornehmen, so simpel ist die Grundkonstruktion aus Profilen und Wänden, die in die Profile eingeschoben werden.
Für diejenigen, die damit doch etwas Schwierigkeiten haben, gibt es auf YouTube Videos, in welchen der Aufbau anderer Modelle der gleichen Serie gezeigt werden. Aus diesen kann mühelos die Montage unseres Modells abgeleitet werden, daher will ich auch hier keine detaillierte Bauanleitung liefern. Wären die Transportschäden nicht gewesen, wäre der kleine Schrank sicher in etwa einer halben Stunde einsatzbereit gewesen, so hat es etwas mehr als eine Stunde gedauert.
Steht das Growkit einmal da, nehmen wir es etwas unter die Lupe. Was ich von der Lampe zu erwarten habe, vermag ich in diesem Moment noch nicht einzuschätzen. Sicher kann ich zu diesem Zeitpunkt sagen, dass sie zwischen Vegetation und Blütephase umgeschaltet werden kann und auf mich vom Material her einen nicht so hochwertigen Eindruck macht, wobei sie beim Anschalten später diesen Eindruck wieder verbessern konnte. Sie ist wohl perfekt auf das ganze Kit abgestimmt und scheint ihre Leistung zu bringen. Bei 100W Stromverbrauch liefert sie eine Lichtleistung von 155W.
In meinen vorangehenden Recherchen wurde mit der Lüftung der G-Tools Growbox geworben mit dem Vergleich zu einem etwas älteren PC. Natürlich habe ich nicht Erfahrungen mit allen alten PCs, jedoch behaupte ich, dass es nur wenige geben dürfte, die die Lautstärke des in die Bonanza Box integrierten erreichen. Dennoch empfand ich das Lüftergeräusch nicht als besonders störend.
Nun wollen wir zum Anbau kommen. In manchen Beschreibungen sieht man 9 Pflanzen in dem Schränkchen, dies kann wohl nur der Anzucht dienen, vier der quadratischen 11 Liter Töpfe passen ideal in die Box und sollten einen vollständigen Grow ermöglichen bis zur Ernte.
An diesem Punkt kommen wir wieder zur Wahl der Genetik zurück. Natürlich könnt ihr alle Pflanzen einsetzen, die ihr wollt, ich empfehle allerdings für alle, die aus der sicheren und komfortablen Seite sein wollen zu Automatics zu greifen, die in etwa 2 Monaten fertig sind und eine Höhe von etwa um 70 cm erreichen. So spart Ihr Euch Schneidearbeit und die Pflanze wächst nicht ganz an die Lampe heran.
In unserem Fall möchten wir drei verschieden Genetiken ausprobieren. Zwei Pflanzen der Sorte Royal Dwarf, eine Northern Lights Automatic und eine Royal Creamatic sollen es sein.
Diese sind nun alle gekeimt, gesetzt und strecken sich jeden Tag ein Stückchen dem Licht entgegen, welches wir sehr weit nach unten abgelassen haben, um es nahe an die jungen Pflänzchen zu bringen.
Für diesen Test wird handelsübliche Tomatenerde verwendet und ausschließlich natürliche Dünger z. B. aus Brennnessel verwendet, keine Booster und keine Chemie. Jeder sollte diesen Test mit einfachsten und möglichst kostengünstigen Mitteln selbst nachvollziehen können.
Wir sind damit am Ende der ersten Woche und der Start scheint vielversprechend. Dies ist bei den schnell blühenden Autoflowers auch absolut nötig, schließlich werden die meisten kaum mehr als 8–10 Wochen bis zur Ernte benötigen und wenn der Anfang missglückt oder durch Einflüsse gehemmt wird, wirkt sich das fatal auf das Resultat aus, weniger in der Qualität, aber die Pflanze wird definitiv sehr klein und die Ernte daher dürftig ausfallen.
Umso schöner also, dass hier alles glattging und ihr nun regelmäßig über die hoffentlich riesigen Fortschritte informiert werdet.
Update 1
Etwa eine Woche ist vergangen und wir möchten uns anschauen, wie sich die Keimlinge im G-Tools Growkit so gemacht haben.
Als kleine Anmerkung muss ich leider sagen, dass die Northern Lights es nach dem Keimen nicht einmal zu den ersten richtigen Blättern gebracht hat und, dass unsere Royal Creamatic zwar gekeimt ist, allerdings wollte sie dann einfach nicht mehr wachsen. Daher wurden die zwei kurzerhand ausgetauscht. Von der Northern Lights stand eine ziemlich genau gleich alte als Backup zur Verfügung, die Creamatic musste durch eine Royal Haze Automatic ausgetauscht werden, die etwa zwei Wochen älter ist. Der Größenunterschied sticht jetzt erst einmal noch ziemlich ins Auge, dies wird sich in den nächsten Wochen aber deutlich ändern. Bald werden unsere vier Testkandidaten größenmäßig wieder ungefähr auf Augenhöhe zueinander sein.
Da sich die Probleme bei den zwei Pflänzchen so früh ergeben haben, kann ich dies nicht dem System zuschreiben, sondern muss meine Keimmethoden hinterfragen. Andererseits habe ich auch bei anderen Autoflower Genetiken mit unterschiedlichen Keimmethoden bereits weniger schöne Erfahrungen sammeln dürfen wie schlechte Keim-Quoten und schwacher oder deformierter Wuchs. Also wurden ein paar Keime mehr gezogen, um den Test sicher mit vier Pflanzen durchführen zu können, denn auch die räumliche Kapazität soll im Auge behalten werden.
An der Royal Haze sieht man, dass man früher oder später einige größere Blätter entfernen sollte, damit die Pflanzen sich nicht gegenseitig beschatten.
Da unsere Autoflowers schon bald die Ansätze für Blüten zeigen werden, soll dann auch die LED vom Veggie Modus in den Grow-Modus geschaltet werden. Dies könnte beim nächsten Update bereits geschehen sein, denn von einigen Automatics ist bekannt, dass sie schon nach etwa zwei Wochen beginnen Blüten auszubilden.
Vom Schrank an sich bin ich bisher überrascht und zufrieden. Die Lüfterlautstärke, die ich zu Beginn bemängelte, ist zwar nicht besonders leise, jedoch tritt das Geräusch wirklich schnell in den Hintergrund und man blendet ihn aus. Fürs Schlafzimmer ist das Kit jedoch sicher ungeeignet.
Das Verstellen der Lampenhöhe ist sehr einfach und funktioniert gut. Dies ist erfreulich, weil das in der nächsten Zeit häufiger gemacht werden muss, wenn die Pflänzchen ihre nächsten Wachstumsschübe durchmachen.
Alles in allem gibt’s nichts zu meckern. Die Blätter der Pflanzen haben eine gute Farbe, die Form entspricht dem, was ich von Ruderalis Kreuzungen erwarte. Sie sehen etwas wilder und unregelmäßiger aus als das Laub herkömmlicher und feminisierter Hanfsorten.
Insofern bin ich mit dem Start der Keimlinge unzufrieden, aber nicht mit dem des G-Tool Bonanza Tischmodells. Nach den transportbedingten Schwierigkeiten, die im Aufbau zum Tragen kamen, kann seit der Inbetriebnahme nichts beanstandet werden.
Update 2
Nach zwei Wochen schauen wir erneut in den G-Tools Bonanza und stellen bereits große Veränderungen fest.
Die zwei ausgetauschten Pflanzen (linke Seite) sind natürlich immer noch ein Stückchen größer, aber bei der Northern Lights ist der Größenunterschied mittlerweile eher gering zu den zwei Royal Dwarf. Die Haze explodiert förmlich in ihrem Wachstum und verästelt sich zusehends.
Düngemaßnahmen werden, falls nötig frühestens ab der vierten Woche ergriffen, und dann auch nur Brennnesseljauche, da gerade bei Pflanzen, die einen so kurzen Lebenszyklus haben, am Ende wenig Zeit ist, chemische Düngesubstanzen wieder aus den Pflanzen zu bekommen. Und wenn man eine günstigere handelsübliche Erde verwendet, ist die sowieso leider meist schon mit chemischen Düngern angereichert. Insofern würde ich immer die biologische und obendrein noch kostenfreie Variante wählen.
Die Umstellung des Lichts von Veggie auf den Blüte Modus, die ich letzte Woche erwähnte, ist bislang nicht vorgenommen worden, da nur die Royal Haze dafür bereits weit genug wäre. Die anderen drei sollten aber in den kommenden paar Tagen auch die ersten Ansätze von Blüten zeigen, sodass die Umstellung des Lichts im Laufe der Woche erfolgen kann. Im Schränkchen ist eigentlich ein sehr stabiles Klima, die Lüftung tut ihren Teil und die LED ist kaum warm. Insofern kann man hier auch zulassen, dass eine etwas höhere Pflanze auch etwas näher an die Lampe wächst, wenn man den Abstand für die anderen drei noch nicht verändern möchte.
Auch nach Woche zwei läuft alles rund im G-Tools Growkit. Lediglich soll gesagt sein, dass bei zwei Pflanzen bereits Blätter über den Topfrand wuchsen. Diese wurden entfernt, daher sieht man das auf den Bildern nicht. Ich finde es nur erwähnenswert, da ich immer noch etwas im Zweifel bin, ob das Platzangebot gegen Ende des Tests, zudem ausreicht für vier Pflanzen oder ob sie einander so sehr beschatten, dass es die Entwicklung der Blüten beeinträchtigt. Beschneide- oder Stress-Techniken werden hier keine angewandt, da eine Autoflower in ihrer kurzen Lebensdauer davon nicht oder kaum profitieren kann, sondern sich das meist negativ auf den Ertrag auswirkt. Lediglich einzelne Blätter werden gelegentlich entfernt.
Update 3
Auch die dritte Woche des Tests der Growbox von G-Tools liegt hinter uns und es läuft eigentlich prächtig. Eigentlich sage ich, weil ein paar Trauermücken leider ihren Weg zu den Pflanzen gefunden haben. Schaden konnte bisher zwar keiner beobachtet werden, aber da es gar nicht so weit kommen soll, wurde eine Gelbtafel in die Box eingebracht. Die soll den halbwüchsigen Pflanzen die Viecher vom Leib halten.
Zunehmend größer werden die Zweifel daran, dass die Royal Haze wirklich nur zwei Wochen älter sein soll. Die Unterschiede in Größe und auch Entwicklung sind enorm. Die Haze zeigt bereits sehr viele Blütenansätze, während die Northern Lights und die zwei Dwarf diese Tage gerade beginnen, werden solche auszuprägen. Die Lampe ist mittlerweile in den Blüte Modus umgestellt und auch einige Zentimeter nach oben angepasst worden, sodass auch die große Royal Haze noch etwas Luft zwischen sich und den LEDs findet.
Ebenfalls sei erwähnt, dass nach wie vor immer mal wieder einzelne Blätter entfernt werden. Bislang hauptsächlich bei der Haze, aber allgemein wird versucht zu starke Verschattungen zumindest jetzt noch zu vermeiden. Später sollte dies wahrscheinlich nicht mehr möglich sein. Aber bedenken wir die geringe Zeit, die so ein Automatic Grow hat, ist es vorwiegend die Startphase, die ersten Wochen, an dem es gilt erstens so wenig wie möglich falsch zu machen und eventuell die paar kleinen Maßnahmen zu ergreifen, die vielleicht noch ein wenig mehr aus dem Grow herauskitzeln, denn größere Eingriffe wie Beschneiden oder Stresstechniken sollten hier kaum sinnvoll sein. Ziemlich sicher werden noch ein paar der ganz großen Blätter entfernt, wenn die Royal Dwarf und die Northern Lights höher im Wuchs sind.
Bis Dato erfreuen sich alle Pflänzchen offensichtlich bester Gesundheit, sie haben eine gute, tiefe Farbe, daher gehe ich davon aus, dass die LEDs halten, was sie versprechen. Nach dem Umschalten in die Blüte soll dies möglichst so bleiben. Davon dann mehr im nächsten Update, wenn auch bei den drei kleineren Kandidaten Blütenansätze zu sehen sein sollten.
Update 4
Durch die Feiertage und den Jahreswechsel liegen zwischen dem letzten und diesem Update nun etwas mehr als zwei Wochen. Diese sind natürlich nicht spurlos an den Pflanzen vorübergegangen. Mittlerweile sind alle in die Blütephase eingetreten und auch in Größe und Umfang haben sie einiges zugelegt. Dadurch können wir einmal mehr auf einen bereits in vorigen Updates erwähnten Punkt eingehen, den von mir befürchteten möglichen Platzmangel. Das wollen wir eben etwas genauer unter die Lupe nehmen, sodass wir eventuell prognostizieren können, wie sich das bis zum Ende des Testlaufs im G-Tools Growkit entwickeln könnte.
Durch die Wahl von Autoflower Sorten könnte die Höhe der Box tatsächlich knapp ausreichen, die Pflanzen ohne jeglichen Beschnitt zur Reife zu wachsen. Man sieht bei der Royal Haze, die am weitesten entwickelt ist, dass sie seit dem letzten Update kaum an Höhe gewonnen hat, dafür aber an Knospen. Ähnlich kann dies auch von der Northern Lights und den zwei Royal Dwarf erwartet werden, insofern zeigt sich das Bonanza Tischmodell als gutes Kit für diese Autoflowers, die schnell blühen und im Wuchs eher klein bleiben.
Nun wollen wir uns dem Umfang widmen. Und an dieser Stelle bin ich noch nicht von den Zweifeln befreit, ob den Pflanzen ausreichend Grundfläche zur Verfügung steht, um am Ende für alle ein ordentliches Resultat zu garantieren. Wenn man sich bei dem Platzangebot einen Grow von feminisierten Pflanzen vorstellt, die man beschneidet und Stresstechniken anwendet, um buschigen Wuchs zu erreichen, so kann man sogar vielleicht mit nur einer Pflanze den Raum ziemlich ausfüllen. Also bleibt die Frage, ob der Platz im Umfang reichen wird, bisher offen.
Nun soll noch ein Wort zum Handling verloren werden. Im Allgemeinen ist das schön abgestimmte Kit angenehm in der Handhabe. Will man aber die Pflanzen näher begutachten, die Töpfe drehen oder Blätter entfernen, gerade bei den hinteren zwei, so sollte man sie aus der Box nehmen, allein um die vorderen nicht zu verletzen? Bei den üblichen 11 Liter Töpfen ist hierfür leider nötig die Türen aus dem Schrank zu nehmen, da die Töpfe nicht durch eine geöffnete Türe passen. Dies ist schon machbar, aber doch umständlich genug, um festzustellen, dass nach außen zu öffnende Schwingtüren geeigneter wären als die Schiebetüren, die sich beim Konzipieren dieses G-Tools Schranks sicher einfach, und wohl auch in der Herstellung günstig, in das Profilsystem integrieren ließen. Hier könnte in der Weiterentwicklung gern umgedacht werden zugunsten der Benutzerfreundlichkeit.
Mit den aktuellen Entwicklungen kann man bislang ganz zufrieden sein und so freuen wir uns auf die zweite Halbzeit. Ja, richtig, in diesem Stadium haben die Pflanzen bereits beinahe die Hälfte ihres Lebens hinter sich und so langsam wird die Qualität der Lampe immer entscheidender. Mit einer Lampe Wachstum zu fördern ist sicher einfacher als eine üppige, harzige Blütenbildung zu gewährleisten. Und diese Aufgabe ist auch ein Grund dafür, dass viele Grower nach wie vor auf NDL schwören und der LED eher skeptisch gegenüberstehen. Die nächsten Updates werden zeigen, ob das G-Tools Growkit mit LED an solchen Ansichten etwas drehen kann.
Update 5:
Für dieses Update wurde die Royal Haze nach vorn geholt, damit man sie genauer betrachten kann. Es kann sein, dass sie nicht mehr oft zu sehen ist, denn ihre Tage sind gezählt. Wir erinnern uns, sie ist den anderen Pflanzen etwa zwei-drei Wochen voraus und so ist es auch nicht verwunderlich, dass sie die Haze als erste geerntet werden kann. Ab dem Topfrand misst sie gerade einmal um die 40 Zentimeter, aber dafür hat einen sehr kräftigen Wuchs und auch was sie trägt, kann sich sehen lassen für diese geringe Höhe und unter Berücksichtigung der Tatsache, dass keine Tricks, Hilfsmittel oder ertragssteigernden Maßnahmen ergriffen wurden.
Aber auch unseren anderen Strains, die Dwarf und die Northern Lights machen sich sichtlich gut, wobei einige Symptome sichtbar werden, die andeuten, dass die in der vorgedüngten Erde vorhandenen Nährstoffe sich langsam dem Ende neigen. Trotzdem kommt in diesem Test kein Booster oder Dünger zum Einsatz, jedenfalls nichts, was ein normaler Haushalt nicht auch hergibt. Eventuell etwas Kaffeesatz oder Eierschale, mehr nicht. In kurzer Zeit werden auch die drei verbleibenden Pflanzen reif sein und an diesem Punkt noch zu Düngern zu greifen, könnte den die Qualität durch Rückstände negativ beeinträchtigen und auch unter gesundheitlichen Aspekten ist davon abzuraten.
Nachdem also die Royal Haze als Erstes ihre Erntereife erreicht, werden als Nächstes die zwei Dwarf zum Abschluss kommen und zu guter Letzt die Northern Lights. Dies ist nicht überraschend, entspricht es schließlich den Angaben, die auf der Homepage des Herstellers zu der jeweiligen Autoflower Sorte zu finden sind.
Kurz soll hier ein Blick aufs Wachstumsmedium geworfen werden, also der Erde. Ohne auf Zusammensetzungen genauer eingehen zu wollen, soll angemerkt werden, dass beim Kauf von Erde auch auf die Lagerung im Geschäft zu achten ist. Wenn, wie in großen Baumärkten leider oft üblich, die Erde in den Plastiksäcken draußen lagern, wo sie den Witterungen ausgesetzt sind und nicht selten zur Brutstätte für unerwünschte Gäste in der Growbox werden können, sollte vom Kauf abgesehen werden. Die Erde im Test, eine mittelpreisige Tomatenerde aus dem Baumarkt, ist zumindest mit Larven von Trauermücken befallen gewesen. Mit Gelbtafeln konnte das Problem zum größten Teil in den Griff bekommen werden. Trauermücken sind sicher auch nicht die schlimmsten Schädlinge und sind leicht einzudämmen, aber erfreut ist wohl kein Grower, wenn er sie zwischen seinen Zöglingen vorfindet.
Beim nächsten Update werden also wohl nur drei Pflanzen zu sehen sein, die sich bis dahin hoffentlich weiterhin prächtig entwickeln. In der Höhe wird wohl kaum eine mehr als 50 Zentimeter erreichen, jedoch sollen sie natürlich noch wesentlich stärker mit Blüten besetzt sein.
Update 6:
Es sind wieder einige Tage ins Land gegangen seit dem letzten Update und der G-Tools Bonanza Grow Report nähert sich dem Ende. Die Royal Haze ist bereits seit Tagen geerntet, geschnitten und getrocknet worden. Für die ungefähr 40 Zentimeter Höhe, welche sie gerade einmal erreichte, brachte sie doch immerhin einen passablen Ertrag von ca. 25 Gramm hervor. Die erste der Royal Dwarf fiel bereits vor Tagen der Schere zum Opfer. Sie ist zwar noch nicht fertig getrocknet, aber ihr Ertrag wird ähnlich dem der Haze sein. Und auch die zweite Dwarf konnte kürzlich geerntet werden. Und auch diese wird im Ertrag ein Ergebnis erzielen, das dem der anderen Pflanzen in der Box gleicht. Die Northern Lights scheint sich ungewöhnlich viel Zeit zu lassen mit der Blütephase. Die Autoflower Version eines Klassikers, welche für diesen Test eingesetzt wurde, sollte eigentlich die Blütephase im gleichen zeitlichen Rahmen abschließen wie die Royal Dwarf, doch ist diese hier weit von ihrer Reife entfernt.
Die Growbox macht nach Wochen des Ausprobierens offensichtlich einen guten Job. Dennoch birgt sie an manchen Punkten noch Schwächen und Entwicklungspotenzial. Als hervorstechendstes Problem müssen die Türen genannt werden. Das Schiebetürsystem mit seinen Schienen bringt einfach das Problem mit sich, dass man einen 11 Liter Topf nicht durch eine geöffnete Seite bekommt. Dies gestaltet die Pflege gerade in späteren Stadien sehr schwierig. Das nächste große Thema der Box ist sicher das Platzangebot. Mit 4 Pflanzen, die zwischen 40 und 50 Zentimeter hoch sind, ist das Tischmodell ordentlich gefüllt. In der Höhe könnte man sicher noch etwas Platz gewinnen, indem man das Lampe-Lüfter-Arrangement anders konzipiert. Dem geneigten Käufer könnte sich hier die Frage aufdrängen, ob er nicht lieber zum nächst höheren Schränkchen greifen soll. An dritter Stelle der Dinge, wo es noch Luft nach oben und Verbesserungspotenzial gibt, sei die Lautstärke genannt, denn auch wenn der Growschrank allgemein sicher in kleineren Wohnungen Platz findet, so ist der Geräuschpegel auf Dauer sicher nicht für Wohnräume geeignet, insbesondere nicht für Schlafzimmer.
Aber auch unter Berücksichtigung dieser kleinen Schwachpunkte gelingt es offensichtlich, mit dem Tischmodell des G-Tools Bonanza Growkit ohne viele Mühen und Anstrengungen einen ansehnlichen Grow zustande zu bringen. Von Aufbau und Anschließen über das Einrichten bis zum Ernten ist alles einem Anfänger zuzutrauen. Wenn man sich in der Auswahl der Genetik, die man anpflanzen möchte, auf die Eigenschaften des Schranks einstellt, wird man sicher viel Freude am G-Tools Bonanza Tischmodell Growkit haben.
Es soll noch Einmal in einem Nachtrag über die verbleibende Northern Lights Automatic berichtet werden, wenn es Neues gibt. Dann wird das Ergebnis des Grows auch noch mal insgesamt unter die Lupe genommen, unter Berücksichtigung der Erträge, aber auch der Kosten und Aufwände.