Da im ersten Test des G-Tools Bonanza Growkits bei der Northern Lights nach wie vor keine Blütenansätze entstanden sind, dafür allerdings die Blätter sehr rasch begonnen haben Gelb zu werden, kann davon ausgegangen werden, dass etwas mit der Pflanze nicht in Ordnung ist. Daher wird sie sozusagen ausgemustert und der Test ohne eine Northern Lights Ernte beendet.
Wenn wir den Ertrag der anderen berücksichtigen, und davon ausgehen, dass eine intakte Pflanze anstelle der Northern Lights weitere 20–25 Gramm eingebracht hätte, kann man mit ziemlicher Sicherheit sagen, dass man alle zwei Monate 80–100 Gramm aus der Box herausbekommt, ohne sich dafür ein Bein auszureißen, ohne teure Erde, ohne Düngezusatz, ohne Booster oder sonstiges. Auch wurden in diesem Versuch keine Stresstechniken angewandt, was bei Autoflowering Strains ja generell nicht viel Sinn ergibt. Da die Ertragsangaben der Samenhersteller allerdings weit über den Ergebnissen dieses Tests liegen, soll ein zweiter Durchlauf zeigen, ob mit etwas mehr Einsatz das Resultat optimiert werden kann.
Der zweite Durchlauf
In diesem zweiten Durchlauf im G-Tools Bonanza Growkit soll also unter Berücksichtigung der Erfahrungen aus dem ersten Test der Ertrag optimiert werden. Dazu soll ein einziger passender Strain ausgewählt werden. Wahlkriterien sind die Informationen, die im vergangenen Growtest gesammelt werden konnten, bzw. die Eckdaten der Box. Was wird also gesucht? Eine Pflanze mit kompaktem Wuchs, gern Autoflower, kurzer Lebenszyklus für schnelle Resultate, damit es in möglichst kurzen Abständen Neues zu berichten gibt. Beim ersten Versuch war ein Strain dabei, der leider schon im Anfangsstadium scheiterte. Dieser bekommt hier nun eine zweite Chance, die Royal Creamatic. Mit nur ca. 8 Wochen Lebensdauer eine der schnellsten Autoflowering Strains, die man finden kann. Da sie im Format und Ertrag zur Royal Dwarf Ähnlichkeiten aufweist, die Bestandteil des vorangegangenen Grows war, kann man sich an der Vorgabe orientieren, dass je Pflanze mit etwa 25 Gramm Ertrag gerechnet werden kann. Diese Erwartung gilt es nun zu übertreffen. Dies soll mittels Dünger und Booster erreicht werden, aber auch durch Optimierungen wie die genauere Beachtung des Abstands zwischen Pflanze und Leuchtmittel.
Da bei so wenig Zeit die Maßnahmen direkt ab dem ersten Tag ergriffen werden sollen, wird das Keimen mit Nitrozyme unterstützt, einem organischen Wurzel- und Wachstumsbeschleuniger, der einen schnellen kräftigen Wuchs von Wurzeln und Pflanze begünstigen soll. Als zweite mögliche Einflussnahme wird diesmal zu einem besseren Medium gegriffen als beim ersten Test. Während beim letzten Mal handelsübliche Tomatenerde zum Einsatz kam, wird nun eine teurere, spezielle Growerde benutzt. Da gerade eine gelungene Startphase bei den kurzlebigen Automatic Pflanzen eine große Rolle spielt für den späteren Ertrag, sollten diese zwei Maßnahmen schon einen Unterschied ausmachen. Da die Erde für die Pflanzen vorgedüngt ist und Überdüngung vermieden werden soll, wird vorläufig noch kein weiterer Dünger verwendet. Später in der Blütephase, die bei der Creamatic in wenigen Wochen schon beginnen wird, kann leicht zusätzlich gedüngt werden.
Beim nächsten Update sollen andere wichtige Faktoren unter die Lupe genommen werden, wie Luftfeuchtigkeit, Temperatur von Umgebung, aber auch vom Gießwasser. Diese Punkte haben ebenso wie Genetik und Licht ihren Einfluss auf das Wohlergehen von Pflanzen und damit auf das, was sie bereit sind, dem Menschen an Ertrag zurückzugeben.
Update 1:
Eine Woche später, die Pflänzchen sind jetzt etwa 15 Tage alt, präsentiert sich einem ein Bild, mit welchem man nach so kurzer Zeit kaum gerechnet hat. Diese Autoflower Genetik, die Royal Creamatic, legt in der Startphase ein enormes Tempo hin. Zu diesem Zeitpunkt ist noch schwer zu sagen, ob auch der Wurzelbooster an diesem Schub seinen Anteil hat. Was definitiv von der Creamatic zu erwarten ist, ist, dass sie in wenigen Tagen bereits die ersten Merkmale aufweist, die signalisieren, dass die Blütephase beginnt. Und das ist auch der Grund, warum in diesem Test die Verwendung von Wachstumsdüngern keinen Sinn ergeben würde. Der Growschrank ist niedrig und der Strain überdauert insgesamt gerade einmal zwei Monate, dies sollte die vorgedüngte Growerde schon hergeben, jedenfalls den Zeitraum, bis nach wenigen Wochen begonnen werden kann dem Gießwasser Blütendünger beizumischen.
Das Gießwasser ist im Allgemeinen ein gern vernachlässigter oder zumindest unterschätzter Faktor beim Grow. Natürlich achten die meisten darauf, genug Wasser zu geben. Etwas geringer ist dann wohl schon die Zahl derer, die beachten, dass es nicht zu viel Wasser sein soll und die Wurzeln gelegentlich mal etwas trocken stehen und „gelüftet“ werden sollen. Zu viel gießen ist sicher einer der häufigsten Fehler, die unerfahrenen Growern in ihrem Eifer passieren. Das Gewicht der Töpfe trocken und kurz nach dem Gießen durch Anheben, miteinander zu vergleichen und dies zu wiederholen, bis man ein Gefühl für das Gewicht entwickelt hat, ist in der Regel eine verlässliche Methode, um die Notwendigkeit der Bewässerung der Pflanzen zu verschiedenen Zeiten einzuschätzen.
Es zu erlernen kann allerdings dem einen oder anderen schwerfallen und jeden Topf anzuheben ist mitunter etwas aufwendig bei größeren Grows, wobei man diese Prozedur Indoor bei stabilem Klima nur exemplarisch bei einer oder wenigen Pflanzen machen muss, um einen Gießzyklus für alle herauszubekommen. Auch die Methode den Finger neben der Pflanze einige Zentimeter in die Erde zu stecken ist sehr zuverlässig und vielleicht etwas einfacher als das Anheben der Töpfe. Man muss dabei aber beachten, dass solch ein Standard Topf mit 11 Liter Volumen eine gewisse Tiefe hat, und die Erde weiter unten auch um einiges feuchter sein kann als im Bereich nahe der Oberfläche. Ein nächster Fehler, der gerne gemacht wird, ist es, der Wassertemperatur keine Bedeutung beizumessen.
Natürlich gibt es optimale Gradzahlen, die je nach Ursprung der Strains abweichen können. Um es aber unkompliziert zu handhaben, bietet es sich an, einfach nach dem Gießen die Kanne zu füllen und in der Nähe der Pflanzen stehenzulassen, so hat bis zur nächsten Bewässerung das Wasser die Umgebungstemperatur angenommen, und darum geht es eigentlich bei der Wassertemperatur. Die Pflanzen sollen keinen Schock erleiden durch zu warmes oder zu kaltes Wasser. Das kann man sich ähnlich vorstellen wie beim Menschen und der Dusche.
Man hat einen bestimmten Toleranzbereich, in welchem man das Wasser angenehm findet, außerhalb dieses Bereichs liegt dann der Bereich des Erträglichen, und außerhalb dessen dann das, was man als Temperaturschock bezeichnen kann. Den Schock für die Pflanze zu vermeiden und möglichst im Bereich des Angenehmen das Wasser zu verabreichen, ist also das Ziel. Ein solcher Schock ist dazu in der Lage den Wuchs einer Pflanze zu hemmen oder zu schädigen, daher tut man gut daran, dieser Tatsache ein Minimum an Beachtung zu schenken. Grundsätzlich orientiert man sich also an der Lufttemperatur, die im Durchschnitt zwischen 20 und 25 Grad Celsius liegen soll, je nachdem, ob die Lampe gerade aus oder an ist.
Die Testpflanzen machen also einen zufriedenen Eindruck und es scheint Ihnen an nichts zu fehlen. Die LED, die mit der Tischmodell-Version des G-Tools Bonanza Growkit geliefert wurde, erhitzt den Schrank nicht übermäßig, daher bereitet die Luftfeuchtigkeit kaum Sorgen. Sie soll in diesem Stadium zwischen 40 bis 70 % betragen, das bedeutet, der Toleranzbereich ist hier sehr groß und es kann nach Gefühl gelegentlich mit der Sprühflasche die Luft in der Box etwas befeuchtet werden. Am besten wird dies erledigt, wenn die Lampe gerade aus ist, was vorwiegend beim Einsatz von Natriumdampflampen Verbrennungen an den Pflanzen vermeiden soll.
Im nächsten Update soll das Augenmerk erneut auf das Wasser gelegt werden. Dann aber sind es EC und PH Werte, die im Fokus stehen werden. Sie gehören schon mehr zu den Themen im Anbau, die Grower beschäftigen, die es etwas wissenschaftlicher angehen möchten. Aber natürlich sind sie auch für diejenigen von Interesse, die noch etwas mehr aus Ihrem Anbau herauskitzeln möchten.
Update 2:
Nachdem die Testpflanzen über die dritte Woche hinaus sind, machen sie einen sehr guten Eindruck. Zwar sind der Erde einige Trauermücken entwachsen, etwas, was leider recht häufig vorkommt, sogar bei relativ hochwertiger Erde. Diese Mücken können den sichtbar vor Kraft strotzenden Blättern jedoch nicht viel anhaben. Trauermücken richten in der Regel kaum großen Schaden an, ihre Larven in der Erde schädigen die Wurzel, dies beeinträchtigt aber normalerweise nur sehr kleine Jungpflanzen wirklich. Die Creamatic hat einen so schnellen Wuchs, und man muss davon ausgehen, dass dies nicht nur bei der Pflanze allgemein der Fall ist, sondern dass die Wurzeln genauso rasch wachsen und verzweigen. Dennoch sind die kleinen Mücken lästig und Gelbtafeln sind zunächst einmal die geeignete Antwort, um die Insekten zu dezimieren.
Man kann sehen, dass die vier Royal Creamatic demnächst schon die Blütephase erreichen werden, dann ist es auch bald Zeit für eine nächste den Ertrag fördernde Maßnahme, einen Hauch Blütenbooster. Im Anschluss wird nebst ein wenig dem Gießwasser beigemischten Blütendünger noch Palm-Asche zum Einsatz kommen in den folgenden Wochen.
Wie bereits angekündigt wollen wir uns heute dem Gießwasser erneut widmen, diesmal mit Fokus auf EC und PH Werte. Der EC Wert beschreibt die elektrische Leitfähigkeit eines Stoffes, zum Beipsiel des Wassers oder auch des Mediums, in welchem Pflanzen heranwachsen. Diese Leitfähigkeit wird wesentlich durch Salze beeinflusst und wird in Siemens pro Meter (kurz: S/m oder aufgrund niedriger Werte auch oft mS/m) angegeben. Da Erde ein Grow Medium ist, welches eine Pufferfunktion besitzt, kann eine Überdüngung/Übersalzung aufgefangen oder teilweise ausgeglichen werden, und im gegenteiligen Fall vermag Erde die Pflanze auch bei Mangel noch längere Zeit stabil zu halten.
Beim Grow in anderen Medien ist diese Funktion nicht vorhanden, hier muss der EC Wert tatsächlich regelmäßig überprüft und bei Bedarf angepasst werden, wobei man gut beraten ist präventiv immer Nährlösung etc. im Vorfeld zu messen, da eben Fehler hier nicht so leicht verziehen werden wie beim Anbau in Erde. Bei diesem Test mit Erde in der G-Tools Growbox könnte auf Beachtung des EC Wertes verzichtet werden, jedoch wurde zu Beginn Einmal überprüft, dass das Leitungswasser, welches zum Gießen verwendet wird, den gesunden Wert von etwa 0,5 S/m nicht wesentlich überschreitet oder unterschreitet. Ausgehend von einer passend vorgedüngten Grow Erde und der kurzen Lebensdauer der Pflanzen kann also mit einer leichten Übersalzung gerechnet werden gegen Ende des Grows, die zum einen durch die Pufferfunktion der Erde und in den letzten 1–2 Wochen zusätzlich durch Spülen mit klarem Wasser ausgeglichen wird.
Beim PH Wert ist die Situation anders als beim EC Wert. Der PH Wert beschreibt den Säuregrad des Mediums oder des Gießwassers und von diesem hängt ab, inwiefern die Pflanze dazu in der Lage ist, die ihr angebotenen Nährstoffe aufzunehmen. Dieser Wert ist demzufolge auch für den Grow in Erde ein ganz wesentlicher Erfolgsfaktor. Auch wenn man bei der Grow Erde davon ausgehen können sollte, dass der Säuregrad angepasst ist, sollte man doch zumindest das Gießwasser überprüfen, um sicherzugehen, dass man nicht dauerhaft zu sauer oder zu basisch gießt, denn dies führt auf der einen oder anderen Seite dann zu Mangelerscheinungen, da die Pflanze unterschiedliche Stoffe dann nicht mehr richtig aufnehmen kann, auch wenn sie im Boden vorhanden sind.
Ein solcher Mangel kann den Ertrag hin zum Totalausfall, also einer Missernte, reduzieren. Idealerweise sollte der PH Wert bei Cannabispflanzen sowohl im Gießwasser als auch in der Erde ziemlich genau 6,0 betragen. Dies ist leicht sauer und kann einfach mittels Teststreifen oder auch elektronischer Messtechnik gemessen werden. Im Test ist das Wasser mit knapp unter 6,1 etwas basischer, jedoch so minimal, dass nicht unbedingt Maßnahmen ergriffen werden müssen. Mit dem Ergreifen von Maßnahmen wäre der Einsatz von PH-Up oder PH-Down Flüssigkeiten gemeint, die im Gartenfachhandel oder im Grow Shop erhältlich sind.
Um nach dem kleinen Exkurs in die Chemie des Gärtners zum aktuellen Test zurückzukommen, sollen kurz die Entwicklung der letzten und die Aussicht auf die nächsten Tage beäugt werden. Die Pflanzen besitzen nun diese großen Blätter, die den Gewächsen die ersten Wachstumsschübe ermöglicht haben. In der Zwischenzeit sind junge Triebe entstanden, welche wesentlich kleinere Blätter hervorbringen. Sind die Pflanzen mit ausreichend kleinen Blättern bestückt, kann begonnen werden, die großen Blätter allmählich zu entfernen. Sie verbrauchen einiges an Energie und werfen große Schatten, also kann man auf sie ab dem Beginn der Blütephase guten Gewissens verzichten. Und mit dem nächsten Update soll der Beginn der Blütephase und die dann angewandten Maßnahmen ins Visier genommen werden, wenn langsam die Spannung steigt und man der Antwort auf die Frage, ob ein paar gezielte Handlungen den Ertrag spürbar erhöhen können, ein Stückchen näher kommt.
Update 3:
In der 4–5 Woche ihres Lebens sind alle Pflanzen dieser kurzlebigen Autoflower in ihrer Blüte angekommen. Die kleinen Triebe, die in den Ansätzen der ersten, großen Blätter entstanden sind, sind nach Entfernung ebendieser großen Blätter in die Länge gewachsen und überall haben sich Knospen gebildet. Insofern kann man bislang von einem erfolgreichen Grow sprechen. Die Pflanzen haben einen schönen Wuchs, sie werden das G-Tools-Tischmodell der Bonanza Growbox bis zur Ernte wahrscheinlich ziemlich ausfüllen. Einzig negativ fallen ein paar kleine rote Punkte auf, die auf einem Mangel an Mangan beruhen könnten. Dies muss nicht bedeuten, dass dieses Mangan nicht in der Erde vorhanden ist, sondern kann ein Zeichen dafür sein, dass der PH Wert im Boden sich ungünstig verändert hat, dies kann die Aufnahmefähigkeit für bestimmte Nährstoffe beeinträchtigen, sodass Mangelerscheinungen auftreten. Hier gilt es Ruhe zu bewahren und nicht vorschnell in Panik zum Dünger zu greifen.
Falls bisher Dünger verwendet wurde, wie in diesem Test, setzen wir dies in den nächsten Tagen aus und gießen nur mit klarem Wasser. Optimalerweise messen wir den PH Wert des Gießwassers und passen ihn mit einem PH-plus oder PH-minus Präparat an. Sollten die Symptome daraufhin nicht abklingen, wird der Einsatz von gezielten Düngemaßnahmen notwendig. Die Pflanzen genau im Auge behalten ist also angesagt und hier geht es darum, erstens zu beobachten, ob neue Blätter ebenfalls rote Flecken ausprägen, und zweitens, ob die roten Stellen sich ausbreiten an den schon vorhandenen Blättern. Und man muss wissen, dass, auch wenn die Ursache für die Mangelerscheinung behoben ist, die alten Blätter den schon geschehenen Schaden nicht regenerieren, also man soll nicht erwarten, dass die bereits rot gefleckten Blätter wieder vollständig grün werden.
Befallene Blätter sollten ohnehin entfernt werden. Da im Test mit Allmix gearbeitet wird, die Pflanzen eher klein sind und erst vier bis fünf Wochen alt, ist ein wirklicher Düngemangel tendenziell auszuschließen, auch, da ja zusätzlich gedüngt wurde. Also wird es vermutlich genügen Dünger abzusetzen und den pH-Wert des Wassers zu kontrollieren, um die Situation in den Griff zu bekommen und da die Pflanzen erwartungsgemäß in knapp vier Wochen geerntet werden können, besteht kaum eine Chance, dass die Mangelerscheinung zu einem größeren Problem werden kann.
Die nächsten zusätzlichen Maßnahmen zur Ertragssteigerung müssen also etwas warten. Diese sollen der Einsatz von Kaffee und Palmasche sein. Auch wenn in diesem Test nicht ausschließlich biologische Mittel zum Einsatz kommen, jedenfalls nicht mit 100%iger Gewissheit, so soll mit fortschreitender Entwicklung zunehmend darauf geachtet werden, um am Ende ein Ernteprodukt zu erhalten, welches möglichst frei ist von Chemikalien aller Art.
Bisher darf davon ausgegangen werden, dass in diesem Test das Ziel einer Ertragssteigerung erreicht wird. Die Pflanzen sind gut gewachsen und ausreichend verzweigt, um etwas mehr Blütenmasse zu tragen, als es beim letzten Test der Fall war. Im nächsten Update wird die Blütphase zur Hälfte abgeschlossen sein, dann sollte sich dies optisch noch deutlicher darstellen. Hoffentlich nicht nur in der Anzahl der Blüten, sondern auch in der Größe. Die Buds waren überwiegend sehr klein im ersten G-Tools Test. Da die Anzahl der Buds damals auch in Ordnung war, ist das Erzeugen größerer Blüten das eigentliche Ziel, und machbar.
Update 4:
In der 8. Woche neigt sich der zweite Grow mit dem G-Tools Bonanza Tischmodell dem Ende entgegen und die Bemühungen um die Ertragsoptimierung der vier Autoflower Royal Creamatic Pflanzen, die die Box beinahe zwei Monate lang bewohnten. Mit Spannung werden die Ergebnisse des zweiten G-Tools Tests, und damit des Versuchs den Ertrag in der Box mit gezieltem Einsatz von Boostern und Düngern zu steigern, erwartet.
Alles in allem kann man zwar zufrieden sein mit dem Verlauf, es kommen beim Betrachten der Pflanzen aber doch Zweifel auf, ob der Ertrag des ersten Tests durch die Beigabe von Blütendünger und einem Wurzelbooster in diesem Test getoppt werden konnte. Die Frage, ob generell mehr aus der Box herausgeholt werden kann, kann sicher mit Ja beantwortet werden, aber durch die Auswahl einer Genetik, die einen so rasanten Lebenszyklus hat wie die Royal Creamatic, stellt sich wiederum die Frage, ob man in diesem Ablauf überhaupt noch wesentlichen Einfluss auf die Ergebnisse nehmen kann, oder ob nicht viel mehr das Ergebnis, natürlich mit kleineren Schwankungen, schon im Samen vorprogrammiert ist. Durch die Verfärbungen und Abstumpfen der Blätter, die sich vor allem in den letzten zwei Wochen der Blütephase zeigten, drängt sich einem jedenfalls der Eindruck auf, dass die Düngebeigaben nicht nur nicht notwendig, sondern bei der kurzen Lebenszeit der Creamatic auch eher der positiven Entwicklung abträglich sein könnten. Hierzu muss man wissen, dass ein Überschuss eines Nährstoffs im Boden, auch wenn die Pflanze diesen verwerten und benötigt, dazu führen kann, dass die Aufnahmefähigkeit für einen anderen lebensnotwendigen Nährstoff durch diesen Überschuss gehemmt werden kann. Das Resultat sind trotz eines gedüngten Bodens Mangelerscheinungen. Dies ist tückisch, verleitet es den unerfahrenen Grower dazu, mehr Dünger zu verwenden. Meist ist mit den Mangelerscheinungen, die auf einen Nähstoffüberschuss zurückzuführen sind, eine ungünstige Entwicklung des PH Wertes verbunden. Sollten also Mangelerscheinungen sichtbar werden, lohnt sich hier die Überprüfung dieses Wertes und gegebenenfalls die Regulierung.
Im nächsten und letzten Update dieses Tests werden die genauen Ergebnisse in Zahlen bekannt gegeben. Die Hoffnung auf mehr Ertrag durch die Düngemaßnahmen werden hier vielleicht enttäuscht werden, das Resume könnte jedoch trotzdem positiv ausfallen, denn einerseits lässt der Vergleich der Entwicklung der Pflanzen in den zwei unterschiedlichen Tests Rückschlüsse zu, die den Weg zu tatsächlich optimalen Ergebnisse in der G-Tools Growbox weisen, andererseits kann bereits gesagt werden, dass die Blüten vielleicht in der Menge den ersten Test nicht übertreffen können, allerdings doch in ihrer Qualität.
Update 5
Mit einiger Verzögerung kommt dann doch noch der abschließende Bericht zum Test der G-Tools Bonanza Growbox, genauer gesagt, dem Tischmodell dieser Serie.
Wie beim ersten Test verlief der Grow auch diesmal recht gut. Den Pflanzen schien es in der Box jedenfalls zu keinem Stadium an etwas zu mangeln. Die Platzsorgen, die man sich zeitweise macht, sind bei solch kleinwüchsigen Strains wie der Creamatic wohl unbegründet.
Nachdem also ausreichend Licht und Luft vorhanden waren, Wasser natürlich auch, sollten bei der Qualität der Erde und durch die Beigabe von Düngern die Unterschiede gemacht werden, die den zweiten Test des G-Tools Growkits noch erfolgreicher machen als den ersten. Es wurde also eine Marken-Growerde verwendet anstelle der Tomatenerde, und zusätzlich in der Startphase ein Wurzelbooster dem Gießwasser beigemischt. Später wurde noch ein biologischer Blütendünger verwendet. Da die Pflanzen den Platz in der Box schon vollständig beanspruchen, wurde hier demnach von der Verwendung von Wachstumsdüngern abgesehen.
Welche Unterschiede konnten in der Entwicklung der Pflanzen beobachtet werden? Der Eindruck mag täuschen, aber die Pflanzen schienen sehr schnell zu starten und die ersten Zentimeter Höhe zu machen. Im Wuchs insgesamt blieben sie allerdings am Ende sehr ähnlich dem ersten Test ohne Hilfsmittel.
Machen sich die unterstützenden Maßnahmen bemerkbar? Leider konnte keine Steigerung des Ertrags erzielt werden. Tatsächlich betrug das Gewicht der getrockneten Ernte lediglich 84 Gramm, also ziemlich gleich dem Ertrag des ersten Tests. Die Blüten waren jedoch schöner, dichter und harziger im Erscheinungsbild. Beide Tatsachen könnten allerdings auch von der Genetik abhängen und nicht aussagekräftig sein für die Wirkung einer der angewandten Maßnahmen.
Fazit: Es kann nicht abschließend beurteilt werden, inwiefern die Erträge im G-Tools Growkit noch gesteigert werden können durch Düngergaben. Der Qualität haben die Maßnahmen keinen Abbruch getan, so viel ist sicher. Dennoch wären weitere Tests unter verschiedenen Bedingungen mit unterschiedlichen Genetiken notwendig, um absolute Klarheit zu schaffen. Auch wäre es sicher interessant zu testen, wie sich eine einzelne feminisierte Pflanze entwickelt, die man der Growbox entsprechend beschneidet, um das Maximum aus der Fläche und nur einer Pflanze zu holen. Bei einem Test mit nicht automatischen Strains würde auch das Umschalten der Lampe von Wachstums- auf Blütephase eine größere Bedeutung bekommen.
Zig Möglichkeiten, den Grow zu verändern und damit zu neuen Erkenntnissen zu gelangen. Über den Anbau im allgemeinen, aber natürlich auch über das Growkit Bonanza Tischmodell von G-Tools.