Im A-Teil zur Easdesy Hydro Vario LED Lampe von i-grows wurde der Abschnitt von Aussaat bis zur Jungpflanze abgeschlossen. An dem Punkt, wo die Tomaten blühten und mit der Fruchtbildung begannen, setzt nun der B-Teil mit dem LED Blütetest an, der genau nach drei Monaten abgeschlossen wird. „Tomaten?“, werden sich viele jetzt fragen. Richtig, Tomaten. Wer sich nicht versteckt, sondern öffentlich darüber schreibt, soll seine Bude halt besonders sauber halten. Trotz dessen, dass kein Marihuana angebaut wurde, ist der zweite Teil vom Test zu den Easdesy Hydro Vario LEDs von i-grows dennoch sehr aufschlussreich. In gewissen Punkten sind Tomaten nicht nur wegen der Schnellwüchsigkeit dem Marihuana ähnlich, in anderen Punkten wie der Fruchtbildung, dem Schädlingsbefall oder Krankheiten gibt es jedoch sehr große Unterschiede.
Teil B zum Indoor-Gardening
Neben vier Tomaten wurden auch zwei Chilis und zwei mal vier Pflücksalate angebaut. Da es sich um zwei Tomatensorten handelt, werden also vier verschiedene Pflanzensorten getestet, die zum Teil in Blumenerde und zum Teil in Blumenerde mit einem Drittel Wurmdung wachsen durften.
Es kann vorweggenommen werden, dass die Easdesy Hydro Vario einwandfrei funktioniert und nicht nur Salat und Tomaten bis zur Ernte bringen kann. Beim Pflücksalat werden die frischen Blätter gezupft, die dennoch die ältesten Blätter der Pflanze sind. Der Kern bleibt stehen. Bei den Tomaten ist es jedoch so, dass sie zum Schluss wirklich etwas wüst aussehen, die Chilis wurden nicht fertig. Dass eine Pflanze zur Ernte nicht mehr schön wirkt, ist völlig normal. Mais für die Schweinemast wird geerntet, wenn die Pflanze schon eingegangen ist. Deswegen soll man aus einigen Fotos keine falschen Schlüsse ziehen, die Easdesy Hydro Vario hat ihren Job im LED Blütetest gut gemacht.
Der richtige Einsatz der Easdesy Hydro Vario
Die Easdesy Hydro Vario hat eine 80 Watt Stufe mit hohem Blauanteil, eine 80 Watt Stufe mit hohem Rotanteil und eine 50 Watt Stufe mit einem Licht, welches eher für die Innenraumbeleuchtung taugt. Alle Stufen können zugleich, gepaart oder einzeln laufen, da jede Stufe ihren eigenen Stecker hat. Im Versuch liefen die Stufen Blau und Rot ab der Blüte 14 Stunden am Tag. Die Stufe Schwarz läuft mit ihren 50 Watt zu Beginn dieser 14 Stunden je eine Stunde. So wird es durch i-grows empfohlen.
Beim Mindestabstand zur Pflanze wird im Prospekt 0 cm genannt, auf der Website sind es jedoch 5 bis 35 cm. Der Lichtkegel der Easdesy Hydro Vario verrät bereits mit bloßen Augen, dass bei einer Anbaubreite von ca. 50 cm der Abstand 20 cm betragen muss, damit die zum Rand stehenden Pflanzen noch im Lichtkegel drinnen sind. Ein Luxmeter hat diese These bestätigt. Wenn man nur 10 cm Abstand hat, dann ist unter den LEDs das Licht natürlich deutlich intensiver, zu den Rändern ist der prozentuale Abfall jedoch enorm oder größer, als wenn mit wenigstens 20 cm Abstand gearbeitet wird.
Weiterhin scheint das Licht im LED Blütetest sogar so stark zu sein, dass dieser Abstand von 20 cm bei empfindlicheren Pflanzen der bessere ist. Das scheint zumindest ab dem Punkt so zu sein, ab dem die rote Stufe hinzugeschaltet wird. Vorher schienen die Chilis mit der blauen Stufe das Licht besser zu vertragen als später mit der blauen und roten Stufe zusammen. Nach dem Test wurde noch frischer Pflücksalat mit 5 bis 10 cm Abstand unter der Easdesy Hydro Vario mit rotem und blauem Licht gezogen, dieser konnte die Intensität gut vertragen. Es kommt also auf die Empfindlichkeit der jeweiligen Pflanzen oder den enthaltenen Dünger oder andere Faktoren wie die Temperatur an, wie groß der Mindestabstand sein soll.
Deswegen lautet die generelle Empfehlung nach dem LED Blütetest, dass man sehr auf die Ausleuchtungsfläche achten und nur diese nutzen soll. Weiterhin wird empfohlen, dass man sehr genau darauf achtet, ob die Pflanzen die Lichtstärke vertragen oder etwas mehr Abstand zum Leuchtmittel besser wäre.
[box type=“info“ align=“aligncenter“ ]Die beiden Testberichte zur Easdesy Hydro Vario von i-grows
Die i-grows LED Easdesy Hydro Vario
Easdesy Hydro Vario im LED Blütetest
Innerhalb vom Artikeltest wurde Wurmhumus getestet:
Wurmhumus im Test[/box]
Die Stromrechnung
Die ersten Wochen lief nur die blaue Stufe, dann die blaue und die schwarze und zur Blüte dann die blaue und die rote Stufe 14 Stunden, die schwarze nur noch für eine Stunde am Tag. Damit wurden rund 250 kWh auf drei Monate verbraucht, die bei 25 Cents die kWh rund 62 Euro Stromkosten generiert haben. Wer Marihuana anbaut und für die Vorblüte 18 Stunden, ab der Blüteumstellung 12 Stunden pro Tag kalkuliert, kommt vielleicht noch ein paar Euro günstiger davon, da in der Vorblüte weniger Watt pro Stunde durchgehen.
Bei steigenden Strompreisen kann die Easdesy Hydro Vario von i-grows in warmen und trockenen Räumen sinnvoll eingesetzt werden, so der LED Blütetest. In kühlen oder feuchten Räumen tut hingegen die Wärme der HPS Lampen gut.
Wenn i-grows erklärt, dass eine Easdesy Hydro Vario mit ihren 80 + 80 + 50 Watt ganze 300 Watt HPS Licht ersetzen kann, dann wird die Stromrechnung geschont. Dennoch wird die Easdesy Hydro Vario nur im richtigen Growraum bei einem erfahrenen Grower ihr volles Potenzial entfalten. Aber jeder kann dazu lernen. So wurde auch in diesem LED Blütetest wieder einiges gelernt. Es ist also nicht schwerer, als mit anderen Leuchtmitteln. Die Easdesy Hydro Vario hat zumindest soweit überzeugt, dass das mit dem Ersetzen von 300 Watt HPS Licht glaubwürdig ist.
Die Pflanzen im LED Blütetest
Der Pflücksalat
Mit der Zeit wird Pflücksalat zäh und ist damit nicht mehr genießbar. Er kann sozusagen zwei bis drei Mal zu einer tellergroßen Pflanze werden, von der nur das Herz stehen gelassen wird, dann sollte die nächste Generation die alten Pflanzen bereits ersetzen können. Der Salat blieb jedoch bis zum Schluss, um zu sehen, ob diese Sorte schießt. Dann bildet sich ein Stiel mit Blüten. Die drei Monate haben dazu noch nicht ganz gereicht.
Die Chilis
Die eine Chili hat ein Drittel Wurmhumus im Boden und ist damit gegen starkes Licht empfindlicher. Diese Chili sah bereits so aus, als würde sie eingehen. Der Abstand zur Easdesy Hydro Vario wurde erhöht, womit diese Pflanze sich erholte. Die andere Chili wurde von Blattläusen heim gesucht und verlor ihr Laub. Als die Blattläuse einen neuen Wirt benötigten, siedelten sie über. Diese lichtempfindlichere Chili erholte sich zwar mit mehr Abstand zur i-grows LED komplett, sah zum Schluss aber auch nicht mehr schön aus. Sie schien den Blattläusen aber schlechter zu schmecken und wurde deswegen zuerst geschont.
Die Chilis würden ohnehin deutlich länger benötige, bis sie ausgereift sind, waren aber so in Mitleidenschaft gezogen, dass sie zwar reichlich blühten, hingegen keine der Blüten eine Schote hervorbrachte, die reifen könnte. Dabei wurde anfangs sogar noch mit einem Wattestäbchen oder einem Rütteln bei der Bestäubung nachgeholfen. Chilis sind nun mal keine einfachen Pflanzen. Im LED Blütetest wäre auch deswegen allein Marihuana die perfekte Pflanze gewesen!
Die Tomaten
Es sollten von zwei Sorten je zwei Tomaten angebaut werden, jeweils eine in Blumenerde. Eine Tomate sollte ein Drittel Wurmhumus erhalten, die andere eine andere Mischung. Damit sollte man die Unterschiede zwischen den zwei Sorten und den unterschiedlichen Erdmischungen sehen. Leider fiel ein Samenkorn in einen falschen Pflanztopf, womit es drei zu einer waren. Diese eine Tomate neigt als Sorte mit roten Früchten vermutlich zu einer Tomatenerkrankung, sah deswegen miserabel aus und verlor fast ihr ganzes Laub. Damit wurde im A-Test vermutet, dass es an der Erdmischung lag. Es wurden aber weitere Tomatensamen gesetzt, da erwogen wurde, die Chilis ausreifen zu lassen, was wegen der Blattläuse verworfen wurde. Damit zeigt sich, dass diese Tomatensorte in ungedüngter Anzuchterde die gleichen Symptome zeigt und die andere Sorte damit etwas ansteckt. Unabhängig zur Erdmischung zeichnet sich also das exakt gleiche Spiel ab, womit das Problem nicht auf diesen Faktor geschoben werden kann.
Die Tomatensorte mit gelben Früchten wächst extrem kompakt und bildet viel Laub. Wo es sich berührte, bildete sich Feuchtigkeit und führte zu Schimmel. Möglicherweise war es auch die Tomatenkrankheit, da es zuerst eher ein Schaum zu den Rändern war. Diesen gelben Tomaten wurde also die Hälfte vom Laub entfernt, damit der Rest Luft hat. Das Problem war so weit gelöst, dass der LED Blütetest nicht abgebrochen werden musste.
Weiterhin völlig unlogisch erscheint, dass die roten Tomaten der eigentlich kaputten Pflanze besser als die gelben schmeckten. Ansonsten hätte man folgern können, dass diese Krankheit auch den Geschmack der Tomaten ruiniert. Zumindest für Indoor sind beide Tomatensorten keine Empfehlung.
Die Easdesy Hydro Vario im LED Blütetest – Fazit
Da es der erste Grow mit der Easdesy Hydro Vario sowie der erste Indoor-Grow mit Tomaten, Chilis und Salat war, wurde natürlich nicht jedes Problem direkt erkannt, um es zu beheben. Die Probleme wurden jedoch schnell genug erkannt. Teils konnten oder sollten sie jedoch nicht behoben werden. I-grows erklärt, dass die optimale Temperatur während der Beleuchtung zwei bis vier Grad Celsius über der optimalen Temperatur für HPS Lampen liegt. Das ergibt Sinn, weil das Leuchtmittel weniger Wärme abstrahlt. Dafür hätte der Raum jedoch geheizt werden müssen, womit die Kosten weit höher gelegen hätten. Die Pflanzen wären dann üppiger und schneller gewachsen, womit wiederum Zeit eingespart worden wäre.
So lagen die Temperaturen beim Fühler oberhalb der Easdesy Hydro Vario auch im LED Blütetest fast nie über 23° Celsius. Mit der roten Stufe entsteht aber doch etwas mehr Wärme, womit es bei geschlossenen Fenstern wärmer als in der Vorblüte war. Wegen der kühleren Jahreszeit wurde nur die Tür mehrfach am Tag geöffnet, damit die Luft sich auffrischen kann.
Die Bedingungen waren also nicht optimal, dennoch haben die Pflanzen es unter der Easdesy Hydro Vario drei Monate ausgehalten und konnten abgesehen der Chilis geerntet werden. Alles in allem kann dieser Grow trotz aller Komplikationen und Fehlerchen als Erfolg gewertet werden. Leider hat dieser zweite Test so lange gedauert, dass die Easdesy Hydro Vario sich aktuell nicht mehr im Programm von i-grows befindet. Das Nachfolgemodell ist die „LED Easdeasy Hydro Prime“, die es mit 100 und 150 cm Länge gibt. Dieses Nachfolgemodell soll noch mehr Licht aus dem Strom holen und das Modell mit 150 cm Länge wäre so stark, dass es eine 600 Watt HPS ersetzen könnte, so i-grows auf der eigenen Website.