In Österreich wird Cannabis als Pflanzengattung strafrechtlich anders bewertet. „Der Anbau von Cannabis ist verboten, zwecks Gewinnung eines Suchtgiftes.“ Dieser Umstand führt dazu, dass ein Landwirt in Österreich potentes Marihuana anbauen darf, solange er nach zu erwartender Anzeige beweisen kann, dass er kein „Suchtgift“ herstellen möchte. Da sich dieses kaum beweisen ließe, wird in Österreich nur THC armer Hanf auf den Feldern angebaut.
Pionierarbeit vor Gericht: Marihuanastecklinge sind legal in Österreich dank Flowery Field
Als Unternehmer produziert Alexander Kristen in seinem Unternehmen Flowery Field jedoch Marihuanastecklinge als Zierpflanzen für die Optik und Raumluftverbesserung, die niemals zur Gewinnung von einem „Suchtgift“ eingesetzt werden sollen. In diesem Sinne vertreibt er Millionen Marihuanastecklinge und wenn ein Kunde dennoch Suchtgift, wie auch immer sich dieser Begriff im Zusammenhang mit Marihuana definiert, produziert, dann wurde er dazu nicht aufgefordert oder angestiftet, sondern handelt eigenmächtig. Es liegt deswegen kein Vergehen durch Flowery Field vor.
Oberlandesgericht bestätigt Flowery Field: Marihuanastecklinge legal!
Flowery Field und somit Alexander Kristen stand bereits im Jahr 2004, 2005 und 2006 vor Gericht, da er immer wieder durch die Polizei angezeigt wurde. Beim vierten Mal im Jahr 2015 bestätigte jedoch endgültig das Oberlandesgericht in Österreich, dass Marihuanastecklinge, wie sie im Unternehmen Flowery Field produziert und vertrieben werden, in Österreich legal sind. Dieses gilt auch für die Käufer, solange diese kein Suchtgift herstellen. Für einen Unternehmer mit inzwischen 30 Angestellten und entsprechenden Produktionsanlagen ist solch eine rechtliche Unsicherheit ein Risiko, mit dem von heute auf morgen die Insolvenz eingeleitet und eine Haft angetreten werden kann.
Deswegen ist es für die ganze Branche in Österreich ein Meilenstein, dass diese rechtliche Frage für Marihuanastecklinge in Österreich nun endgültig geklärt werden konnte. Somit lässt sich auch das derzeitige Interesse erklären, mit dem Alexander Kristen mit seinem Unternehmen Flowery Field erneut in den Medien beachtet wird.
Warum sind Marihuanastecklinge in Österreich auch von Flowery Field so teuer?
Wer in der Nähe der niederländischen Grenze lebt und in der Szene beheimatet ist, hat ganz andere Vorstellungen, wie viel Marihuanastecklinge kosten dürfen. Warum sind diese in Österreich teurer? Immerhin kalkuliert nicht allein Flowery Field mit knapp 10 € pro Marihuanasteckling. Aufgrund der rechtlichen Lage wagen es nicht viele Unternehmer, Marihuanastecklinge zu produzieren und zu handeln, das könnte sich nun ändern. Jedoch ist ein legaler Unternehmer auch ganz anderen Kostenfaktoren ausgesetzt sowie dieses nicht nur für Produzenten, sondern auch den Händler gilt.
Geht es nur darum, Marihuanastecklinge zu produzieren, dann sollte man einfach mal in große Gärtnereibetriebe gehen und schauen, zu welchen Preisen einfache Stecklinge andere Pflanzenarten ab höheren Stückzahlen gehandelt werden, Marihuanastecklinge müssten nicht erheblich teurer sein.
Nicht nur Flowery Field hat Konkurrenz, da seit Jahren feminisierte Marihuanasamen etabliert sind, die zu 100 % weiblich und zudem sehr homogen sind. Das gab es vor vielen Jahren noch nicht, und wer sicher Sensimilla anbauen wollte, hat dazu Stecklinge verwendet. Ist ein Steckling heute teurer als ein feminisierter Marihuanasamen, kann ein guter Gärtner auch direkt Marihuanasamen kaufen, um eine oder einige optisch hübsche Zierpflanzen zur Raumluftverbesserung anzubauen. Auch feminisierte Marihuanapflanzen dürfen in Österreich nicht zur Gewinnung von „Suchtmitteln“ eingesetzt werden, aber weibliche Pflanzen sind eben die besseren für die optische Gestaltung und Raumluftverbesserung!