Schaut man sich heute unsere politische Landschaft an, so mag es den einen oder anderen Wähler geben, der sich Veränderung auf verschiedenen Ebenen wünscht. Etwa hat es kaum eine Politikerin oder ein Politiker bisher geschafft, trotz regelmäßiger geballter Unwissenheit und Inkompetenz „an der Macht“ zu bleiben.
Die Rede ist natürlich von Marlene Mortler, der Drogenbeauftragten der Bundesrepublik Deutschland seit 2014. Und diese Frau scheint offensichtlich die notwendigen Qualifikationen zu besitzen, den einfachen Bürgern das Konsumieren zu verbieten. Und welche Qualifikationen das sind, sehen wir uns einmal an.
Der Werdegang von Marlene Mortler
Schaut euch ihren Werdegang an, ehe ihr urteilt. Sie besuchte als Jugendliche ein Gymnasium, um dann mit Mittlerer Reife auf eine Schule für Landwirtschaft zu wechseln. Dort legte sie 1981 die Meisterprüfung für Hauswirtschaft ab und übernahm dann mit ihrem kaufmännisch geprägten Ehemann den landwirtschaftlichen Betrieb ihrer Eltern.
1989 wurde sie dann Mitglied der CSU, seit 2002 ist sie Mitglied des Bundestags und von 2004 bis 2005 war sie sogar die agrarpolitische Sprecherin der CSU. Seit 2011 ziert sie sich mit dem Amt der Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft Landwirtschaft. So weit, so gut. Ihr Werdegang ist bis hierhin nachvollziehbar und lückenlos, jetzt wird es allerdings kurios.
Ohne Qualifikation Vorsitzende für die Arbeitsgruppe Tourismus
Seit 2006 bzw. 2009 ist sie ebenfalls die Vorsitzende für Tourismus im Bundestag bzw. die Vorsitzende für die Arbeitsgruppe Tourismus. Bei meiner Recherche fand ich nichts, was Frau Mortler hierfür qualifizieren würde. Doch es kommt noch besser. Am 15. Januar wird sie zur Drogenbeauftragten der Bundesregierung. Es kommt zum „D-Day“ für alle Konsumenten, die nicht nur zum Alkohol und den Zigaretten greifen.
Unwissenheit und Ignoranz sorgen für Aufruhr
Seit dem D-Day glänzt Frau Mortler mit geballter Unwissenheit, Inkompetenz und Ignoranz – gerade wenn es um das Thema Cannabis geht. Bis heute weiß niemand genau, warum sie überhaupt zur Drogenbeauftragten berufen worden ist. Für diejenigen unter euch, die ein wenig recherchieren möchten. Hermann Gröhe, unser Gesundheitsminister, ist für ihre Ernennung zur Drogenbeauftragten verantwortlich und interessiert sich ungefähr so sehr für unsere Gesundheit wie Frau Mortler für „illegale Drogen“. Es sitzen schon genau die Richtigen am Drücker oder?
Frau Mortler, warum ist Alkohol legal und Cannabis nicht?
Wenn du dich schon einmal mit Frau Mortler auseinandergesetzt hast, dürfte dir klar sein, wie wenig Ahnung sie überhaupt von Drogen und anderen Suchtmitteln hat. Schon ihre Antwort auf die Frage, warum Alkohol legal, aber Cannabis noch verboten sei, zeugt von ihrer Qualifikation für den Posten der Drogenbeauftragten: „Weil Cannabis eine illegale Droge ist.“
Mir fällt der Zirkelschluss jedenfalls sofort auf: „Gras ist verboten, weil es gefährlich ist und es ist gefährlich, weil es verboten ist.“ Wie bitte, was? Marlene Mortler hält drogenpolitisch betrachtet an völlig falschen Ideologien fest. Gleichzeitig ignoriert sie bewusst alles Neue rund um das Thema Cannabis. Sie ist auch ziemlich offensichtlich nicht daran interessiert, dass es irgendwelche Fortschritte in dieser Richtung zu verzeichnen gibt.
Jeder dürfte nun wissen, was für eine Art von Mensch es uns Tag für Tag verbieten möchte, unser Gras zu rauchen. Mortler hat weder eine Ahnung von Drogen, noch von Sucht oder effektiver Suchtprävention. Zahlen zeigen, dass vor allem Jugendliche immer häufiger und früher damit beginnen, zur Haschzigarette zu greifen oder sich aufgrund von verfehlter Drogenpolitik und mangelnder Aufklärung sogar für härtere Drogen entscheiden. Natürlich ist es auch falsch, die gute Frau als Massenmörderin abzustempeln.
Nur weil sie Menschen den benötigten Konsum auf medizinischer Ebene verbieten möchte. Dass diese Frau allerdings nichts auf diesem Posten verloren hat, ist auch klar. Dass die Grünen ihren Rücktritt fordern und das auch viele weitere Bürger keine Lust mehr auf die Interpretationen von Marlene M. haben, ist ebenso nachvollziehbar.
Wie steht Ihr dazu?