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Wenn in wenigen Tagen die Wähler in den Vereinigten Staaten von Amerika zu den Wahlurnen schreiten, um die Entscheidung über den nächsten Präsidenten der USA zu fällen. So werden die Bürger in Florida auch zeitgleich über die Legalisierung von Cannabis als Genussmittel im Sunshine State abstimmen. Nach jüngsten Umfrageergebnissen sollte die Initiative mit ziemlicher Sicherheit erfolgreich sein.
Donald Trump oder Kamala Harris, das ist hier die Frage. Wer soll die Geschicke der USA in den kommenden Jahren lenken? Wie sich in den vergangenen Wochen zeigt, könnte die Entscheidung wirklich knapp ausfallen. Weniger eng sollte die Gesetzesinitiative um die Cannabislegalisierung in Florida entschieden werden. Gut 66 Prozent der dortigen Wähler haben sich gemäß einer aktuellen Umfrage des Public Opinion Research Lab (PORL) der Universität von Nordflorida für ein Ja zu der Reform entschieden.
Der sogenannte Änderungsantrag 3 (Amendment 3) könnte Florida innerhalb kurzer Zeit zu einem der größten legalen Cannabismärkte der Vereinigten Staaten machen, und entsprechend den jüngsten Prognosen wird er das auch. Gut zwei Drittel der Befragten planen, der Gesetzesänderung zuzustimmen. Lediglich etwa 30 Prozent sind gegen die Cannabisliberalisierung, und weitere vier Prozent sind noch unentschlossen.
Wenn der Entwurf durch die Volksbefragung in Florida verabschiedet wird, so wird er den Besitz von bis zu drei Unzen (ca. 85 Gramm) Cannabisblüten für Erwachsene legalisieren.
Mehr als 60 Prozent müssen dem Gesetzentwurf zustimmen
Auf den ersten Blick scheint die Legalisierung von Cannabis als Genussmittel im sonnigen Florida eine sichere Sache zu sein, da 66 Prozent eine komfortable Mehrheit zu sein scheinen, doch bei näherem Hinsehen ist es nicht ganz so einfach. Denn da es sich bei der Reform um eine Änderung der bundesstaatlichen Verfassung handelt, ist eine Unterstützung von mehr als 60 Prozent erforderlich, um das Vorhaben zum Erfolg zu führen.
„Nach jahrelangen Umfragen über Marihuana in Florida, sowohl für medizinische Zwecke als auch für den Freizeitgebrauch, ist es mittlerweile eindeutig erwiesen, dass die Mehrheit für eine Legalisierung von Cannabis ist. Wir nähern uns dem Wahltag, und trotz heftiger Gegenwehr scheinen wir ausreichend Unterstützung für diese Gesetzesänderung in der Bevölkerung haben und sind damit auf dem besten Weg, die für eine Verabschiedung erforderliche Mehrheit von 60 Prozent deutlich zu überschreiten.“ – so Dr. Michael Binder, PORL-Fakultätsleiter und Professor für Politikwissenschaft an der Universität von Nordflorida, in einer Erklärung.
Trump für Legalisierung in Florida, aber gegen öffentlichen Konsum
Auch im Parlament Floridas genießt Amendment 3 parteiübergreifend große Zustimmung, so gaben 78 % der Demokraten, 73 % der Unabhängigen und 53 % der Republikaner an, dass sie bei der Abstimmung mit Ja stimmen würden. Die Republikaner waren in dieser Frage stark gespalten und bildeten zwei Lager, eines um Gouverneur Ron DeSantis und eines um den ehemaligen Präsidenten Donald Trump, der ebenfalls in Florida zu Hause ist. DeSantis hatte schon zu Beginn des Jahres eine Kampagne gegen die Legalisierung gestartet und bis zuletzt gegen Amendment 3 gekämpft.
Trump dagegen hat gerade erst im letzten Monat bekräftigt, er werde für den Änderungsantrag stimmen und forderte die Gesetzgeber dazu auf, ein Gesetz zu schaffen, dass lediglich der Konsum im öffentlichen Raum einschränkt.