Neben der Präsidentschaftswahl fanden in mehreren Bundesstaaten der USA Abstimmungen über die Legalisierung von Cannabis für den medizinischen Gebrauch sowie den Freizeitkonsum für Erwachsene statt.
Konkret stimmten Wählerinnen in zwei Bundesstaaten für die Legalisierung von Cannabis als Medizin: Mississippi und South Dakota. In Mississippi entschieden sich die wahlberechtigten Einwohner damit für entsprechende Maßnahmen, die von einer Patientenvereinigung vorgeschlagen wurden.
In Arizona, Montana, New Jersey und South Dakota legalisierten die Wähler zudem den Besitz von Cannabis für Erwachsene. In Arizona, Montana und South Dakota wurden Besitz und Anbau von Cannabis für den Eigenbedarf legalisiert. Darüber hinaus soll ein geregelter Markt für Cannabis geschaffen werden. In New Jersey sprachen sich die Wählerinnen in einer öffentlichen Abstimmung für die Legalisierung aus. Der Gesetzgeber muss die staatlichen Gesetze nun so ändern, dass sie mit der Entscheidung der Wähler übereinstimmen.
Zeichen für eine Ende der Prohibition
Erik Altiieri, Geschäftsführer von NORML, kommentierte die jüngsten Wahlergebnisse so: „Trotz dieser öffentlichen Übereinstimmung sind die gewählten Behörden der Frage nach der Legalisierung viel zu oft ausgewichen. Das hat entsprechende Interessengruppen dazu gezwungen, die Frage nach der Freigabe von Cannabis direkt an die Wähler zu stellen. Diese Ergebnisse zeigen einmal mehr, dass die Unterstützung für die Legalisierung über geografische und demografische Grenzen hinausgeht. Der Erfolg dieser Initiativen beweist eindeutig, dass die Legalisierung von Marihuana nicht ausschließlich eine Frage demokratischer Staaten ist, sondern etwas, das von einer Mehrheit aller Amerikaner unterstützt wird – unabhängig von der Parteipolitik“.
Die Öffentlichkeit habe sich eindeutig für ein Ende der Prohibition entschieden, so Altiieri weiter. Die National Organization for the Reform of Marijuana Laws ist eine gemeinnützige Organisation in den USA, die sich für einen straffreien Gebrauch von Cannabisprodukten einsetzt.