Nach den Berichten über das von der FDA propagierte CBD-Verbot in den USA solle eine öffentliche Anhörung der U.S. Food and Drug Administration Klarheit schaffen. Das Ergebnis: Eine zehn Stunden lange Vernehmung mit mehr als 100 Personen und viele unbeantwortete Fragen.
Eigentlich sollte die öffentliche Anhörung der FDA zur rechtlichen Regelung von Cannabidiol in Lebensmitteln Klarheit bringen. Obwohl Hanf mit der Farm Bill 2018 bundesweit legalisiert wurde, herrscht immer noch Unklarheit über die Verwendung des darin vorkommenden Hauptwirkstoffes Cannabidiol. So ist etwa die Verwendung von CBD in Nahrungsmitteln laut Ansicht der FDA gesetzeswidrig. Unter anderem wurden New Yorker Restaurants, die CBD-Produkte angeboten hatten, dazu aufgefordert, diese von der Karte zu streichen.
Unklarheiten nach der Anhörung
Die öffentliche Anhörung beinhaltete Präsentationen mehrerer Unternehmen, für die die Entscheidung der FDA zukunftsweisend sein kann. Dazu zählten, Corbus Pharmaceuticals, CV Sciences, GW Pharmaceuticals, Medical Marihuana und Zynerba Pharmaceuticals.
Die Anhörung war nur ein Teil der Festlegung von Vorschriften, die die FDA für CBD-Produkte plant. Es ist davon auszugehen, dass noch weitere öffentliche Stellungnahmen folgen. Bis Anfang Juli werde die FDA noch weitere Stellungnahmen akzeptieren, berichtet Yahoo Finance.
Dr. Arny Abernathy leitet eine Arbeitsgruppe bei der FDA und untersucht, wie CBD-Produkte legal verkauft werden können. Auf Twitter gab sie bekannt, dass man angesichts der schnellen Expansion des Marktes um eine rechtzeitige Klärung des weiteren Weges bemüht sei. Ferner stellte sie aber fest, dass die Regulierungen wissenschaftlich fundiert sein müssen. Wann letztlich genaue Regelungen formuliert werden, bleibt weiter offen.
Strengere Vorschriften mit Auswirkungen auf Lebensmittel und Getränke mit CBD
Während immer mehr Hersteller aufgrund der fehlenden rechtlichen Bestimmungen verunreinigte Produkte, die zum Teil sogar THC enthalten, auf den Markt bringen, drängten die Stellvertreter der Cannabis-Firmen bei der Anhörung auf eine Regulierung. Rednern zufolge sei die aktuelle Situation der Branche chaotisch.
Zur Frage, mit welchen Auswirkungen die Lebensmittelbranche unter Umständen zu rechnen hätte, sagte der amtierende FDA-Kommissar Ned Sharpless, es gäbe wichtige Gründe, den Einsatz von Medikamenten in Lebensmittel jeglicher Art zu verbieten. CBD sei dabei keine Ausnahme.
Im schlimmsten Fall bedeutet das, dass die FDA auf lange Sicht ein Verbot von CBD in Lebensmitteln plant. Bis eine endgültige Entscheidung getroffen wird, dürfte es aber noch eine Weile dauern. Viele Referenten betonten jedoch die Notwendigkeit von Qualitätsprüfungs- und Sicherheitsstandards.